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In der Februar-Ausgabe des Diabetes-Journals haben wir Sie, liebe Leser, gefragt, ob der eine oder andere von Ihnen von persönlichen Erlebnissen mit Prof. Dr. Hellmut Mehnert berichten kann – daraufhin erreichten uns viele wundervolle Anekdoten, von denen wir einige hier zusammengetragen haben.
Das Diabetes-Journal bekommen Sie im Kirchheim-Shop, als ePaper sowie an Kiosken auf Flughäfen und Bahnhöfen.
Ja, richtig, schon im vergangenen Diabetes-Journal veröffentlichten wir ein Interview mit Prof. Dr. med. Hellmut Mehnert und würdigten seine Art im “Blickwinkel” – anlässlich seines 90sten Geburtstages am 22. Februar. Aber besondere Menschen oder Ereignisse erlauben besondere Vorgehensweisen; Mehnert ist der große Wegbereiter der Diabetologie in Deutschland – und seit Jahrzehnten Mitstreiter des Diabetes-Journals.
Wir fragten also im Februar-Heft recht versteckt im “Kalenderblatt”, ob denn der eine oder andere von Ihnen, liebe Leser, persönliche Erlebnisse mit Hellmut Mehnert hatte. Was sollen wir sagen: Es erreichten uns Zuschriften sowie Telefonate, die uns sprachlos machten. Lesen Sie selbst:
„Im Mai 1969 war bei mir (…) Diabetes Typ I erstmalig manifest. Ich kam auf die Privatstation im Schwabinger Krankenhaus. (…) Dann lernte ich Herrn Prof. Mehnert kennen und für mich ging die Sonne auf. Ich war damals 22 Jahre alt, studierte Lebensmittelchemie in München und bangte natürlich um das Vollenden meines Studiums. Er machte mir Mut von Anfang an. (…) Damals war ich nur beihilfekrankenversichert über meinen Vater. Als wir beschlossen zu heiraten, erlosch die Beihilfe und ich stand, mit der Diagnose Diabetes, ohne Krankenversicherungsschutz da.“
„Prof. Mehnert sagte mir damals, er würde mich auch ohne Liquidation weiterhin als Privatpatientin behandeln, da in einer jungen Ehe der Kauf einer Waschmaschine nicht an fälligen Krankenkosten scheitern solle. (…) Als ich 1971 schwanger war, durfte ich ihn jeden! Sonntagabend zuhause anrufen und ihm berichten, wie es mir ging. Eigene Blutzuckerselbstkontrollen gab es damals ja noch nicht. Wir haben noch heute guten Kontakt. (…)“
“der jeden Tag zur Visite kam und mich mit seinem unwahrscheinlichem Wissen über Diabetes faszinierte (…). In dieser Zeit wurde ein ca. 8 Jahre alter Junge eingeliefert und wir beide verstanden uns sofort, so dass ich mich um Julian kümmerte. Bei dem ersten intensiven Gespräch mit Herrn Mehnert durfte ich dabei sein und Herr Mehnert sagte zu ihm: ‚So – das ist der Emil und alles, was er dir sagt, machst du‘ – worauf ich sagte: ‚Sie sind doch der Zuckerpapst‘, und er entgegnete mir: ‚Nein – du bist der Zuckerpapst, kümmere dich um den Jungen!!‘ Ich habe danach ein freundschaftliches Verhältnis zu Julian (Riehl?) aufgebaut und wir haben oft über (unseren Papa) Herrn Mehnert gesprochen.‘ (…)”
“Ich (…) war seit 1975 Patientin bei Prof. Mehnert, habe 1979 in der Klinik bei Prof. Mehnert eine gesunde Tochter zur Welt gebracht. Ich habe seit 43 Jahren einen Typ 1 Diabetes ohne Folgeschäden. Herrn Prof. Mehnert schätze ich sehr und möchte ihm zu seinem Geburtstag aufs herzlichste gratulieren.”
“Prof. Mehnert hat mir das Leben gerettet, als ich vor 40 Jahren mit 1 000 Zucker und zusammengebrochen in Schwabing eingeliefert wurde!” Das Beste sei das Mehnertsche Prinzip gewesen, bei dem schon damals “der ganze Schmarren in kleinen Gruppen und mit dem gesamten Team, sogar mit Nachtschwester” gelehrt worden war. “Ich erinnere mich noch an seinen leicht grünen Mercedes – manchmal durfte ich seinen Parkplatz direkt vor der Klinik benutzen!”
Aus meinem Blickwinkel gibt es diesen Momentaufnahmen nichts hinzuzufügen, Hellmut Mehnert!
von Günter Nuber
Chefredakteur des Diabetes-Journal
Kirchheim-Verlag, Kaiserstraße 41, 55116 Mainz,
Tel.: (0 61 31) 9 60 70 0, Fax: (0 61 31) 9 60 70 90,
E-Mail: redaktion@diabetes-journal.de
Erschienen in: Diabetes-Journal, 2018; 67 (3) Seite 41
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