Klinik für Kinder- und Jugendmedizin Evangelisches Krankenhaus Hamm

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© Dr. Stefan Brunnberg
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin Evangelisches Krankenhaus Hamm

Die Kinder- und Jugend-Diabetologie ist seit vielen Jahren ein fester Bestandteil der Kinderklinik in Hamm. 2021 wurden in Hamm etwa 220 vornehmlich an Typ-1-Diabetes erkrankte Kinder und Jugendliche betreut. Damit gehören wir zu den großen kinder- und jugend-diabetologischen Einrichtungen in unserem Land. Die enge Verknüpfung stationärer und ambulanter Betreuung birgt deutliche Versorgungsvorteile und kurze Dienstwege. Uns ist es wichtig, die Versorgung unserer Patienten und Patientinnen stetig zu verbessern und sie dabei zu unterstützen, die Dinge zu tun, die ihnen wichtig sind. Das ist in den meisten Fällen auch umsetzbar.

Die Corona-Pandemie veränderte die Möglichkeiten des Kontakts zu unseren Patienten schlagartig. So etablierten wir gemeinsam mit der IT-Abteilung unserer Klinik eine Videosprechstunde, mit der wir die meisten Kinder und Jugendlichen weiter gut betreuen konnten und die wir weiterhin nutzen. Wir freuen uns aber, unsere Patienten nun wieder persönlich zu sehen und in Kindergärten und Schulen fahren zu können, um das Personal über den Umgang mit Diabetes zu informieren.

Für unsere ärztlichen Kolleginnen und Kollegen haben wir ein strukturiertes Weiterbildungskonzept für die Kinderdiabetologie entwickelt. In den vergangenen Jahren konnten sich zwei Fachärztinnen zur Diabetologin DDG qualifizieren. Auch das ärztliche und pflegerische Personal in der Klinik erhält regelmäßige Schulungsangebote, was eine gute Versorgung für Menschen mit Diabetes vor Ort bedeutet.

Über die Klinik hinaus

Die Kooperation mit einem freiberuflich tätigen und über die Jugendämter finanzierten Diabetescoach sowie die enge Zusammenarbeit mit dem Bunten Kreis Innosozial GmbH schließen für uns Lücken im Übergang von der stationären in die ambulante Betreuung. Aktuell entwickeln wir eine enge Kooperation mit der ebenfalls in Hamm ansässigen Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie (LWL) für die ergänzend stationäre und ambulante psychologische Betreuung unserer Kinder und Jugendlichen.

Diabetes-Technologien im Fokus

Die technischen Entwicklungen in der Diabetologie sind beeindruckend, doch ob der Vielfalt an Systemen wird es auch schwieriger, sich mit jedem auf dem Markt verfügbaren Gerät detailliert auszukennen. Wir haben uns deshalb für eine Auswahl an Insulinpumpen und Sensorsystemen entschieden, die den aktuellen Stand der Technik abbilden. Die Therapieergebnisse mit den neuen Hybrid Closed Loop-Systemen sind so beeindruckend, dass wir uns aktuell bemühen, möglichst vielen unserer Patienten/innen Zugang zu diesen Systemen zu verschaffen. Wir sind der Auffassung, dass die Diabetes-Therapie so einfach wie möglich sein sollte – denn die Diabeteserkrankung bleibt trotz aller Fortschritte immer ein lästiger Begleiter.

Eine große Herausforderung sehen wir im Übergang in die Erwachsenen-Diabetologie. Die hier zu lösenden Aufgaben sind enorm und es gibt viele Aspekte, die man optimieren könnte. Wir kooperieren mit einer diabetologischen Schwerpunktpraxis, um gemeinsam Qualitätsstandards für unser Versorgungsgebiet zu entwickeln und die jungen Erwachsenen in dieser schwierigen Phase bestmöglich zu begleiten.


Dr. med. Stefan Brunnberg
Ltd. Oberarzt
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
Evangelisches Krankenhaus Hamm gGmbH
Werler Str.130, 59063 Hamm
Tel. (02381) 589-3210
E-Mail:

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  • insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 1 Woche

    Hallo Zusammen,
    ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
    Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
    Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
    Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
    Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
    Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
    Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
    Wenn ´s weiter nichts ist… .
    Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
    Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
    Nina

    • Hallo Nina,

      als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
      Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
      Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig

  • gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 2 Tagen

    Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
    Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
    Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
    Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
    Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
    Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
    Danke schonmal im Voraus

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    • Hallo,

      Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
      Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
      Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*

      LG Sndra

    • Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG

  • hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 4 Tagen

    Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.

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