- Eltern und Kind
Stiftung Dianiño erhält Charity Preis
3 Minuten
Seit fast 20 Jahren setzt sich die Stiftung Dianiño mit einem breiten Hilfsangebot für Kinder und Jugendliche mit Typ-1-Diabetes ein. Deutschlandweit sind über 200 Diabetes-Nannies und -Nannos ehrenamtlich im Einsatz und unterstützen Kinder und Familien aktiv dabei, ihren Diabetes-Alltag zu bewältigen. Für dieses herausragende Engagement wurde die Stiftung nun gewürdigt und erhält den zweiten Preis des Springer Medizin Charity Awards.
Kathy Dalinger, stellvertretende Vorsitzende der Stiftung, nahm den Preis in Berlin entgegen. Mit ihrer Kolumne „Brief an Nadine“ hat Kathy Dalinger das Diabetes-Eltern-Journal rund 5 Jahre begleitet und uns darin persönliche Einblicke in das Leben mit Ihrer Tochter Leonie gewährt. Wir gratulieren der Stiftung Dianiño ganz herzlich zu dieser tollen und verdienten Auszeichnung!
Wird beim eigenen Kind ein Typ-1-Diabetes festgestellt, krempelt dies auf einen Schlag das gesamte Familienleben um. Plötzlich muss Blutzucker gemessen, Insulin gespritzt und auf die richtige Ernährung geachtet werden. Die Diagnose macht ganz neue Abläufe im Familien-Alltag nötig, und der Umgang mit der Erkrankung erfordert neues Wissen und Fähigkeiten. Dabei tun sich immer auch Fragen, Unsicherheiten und Ängste auf, mit denen sich viele der betroffenen Familien allein gelassen und manchmal auch überfordert fühlen. Die Stiftung Dianiño hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, diese Versorgungslücke schnell, kostenlos und unbürokratisch zu schließen, um Kindern mit Diabetes ein kindgerechtes und unbeschwertes Leben zu ermöglichen.
Ehrenamtliche Arbeit verdient gebührende Würdigung
Für dieses außergewöhnliche ehrenamtliche Engagement erhält die Stiftung Dianiño nun den zweiten Preis des Springer Medizin Charity Awards. Die Auszeichnung wurde vergangenen Donnerstag im Rahmen einer Gala in Berlin feierlich überreicht und beinhaltet neben einem Preisgeld auch ein Paket für bessere mediale Sichtbarkeit und Aufmerksamkeit.
„Wir fühlen uns sehr geehrt und freuen uns, dass wir die wichtige Arbeit unserer Stiftung noch bekannter machen können,“ sagt Kathy Dalinger. „Es ist eine besondere Auszeichnung für unsere ehrenamtlichen Diabetes-Nannies und Nannos, ohne deren unermüdliches Engagement die Arbeit unserer Stiftung nicht möglich wäre. Wir möchten allen Unterstützern von ganzem Herzen Danke sagen.“
Auch Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach, der als Schirmherr des Awards persönlich an der Gala teilnahm und die Preise an die Gewinner überreichte, findet: „Das Ehrenamt ist eine riesige Maschine aus Solidarität und Gerechtigkeit.“ Es trage einen großen Teil dazu bei, unsere Gesellschaft lebenswert zu machen, werde jedoch „auf allen Ebenen des politischen Prozesses in seiner Bedeutung unterschätzt,“ bedauerte er.
- Unterstützung nach der Diagnose
- Hilfe bei Überbrückung familiärer Notsituationen, z. B. Krankheit, Tod oder Trennung
- Eingliederungshilfe in Kita oder Schule
- Schulungen von Lehrern, Betreuern, sozialem Umfeld
- Förderung der Selbständigkeit und Motivation der betroffenen Kinder und Jugendlichen
- Hilfe bei seelischen Belastungen der Betroffenen und Verwandten
Die Arbeit findet immer in Kooperation und Absprache mit den betreuenden Diabetes-Teams statt.
„Wir dürfen nicht zusehen, wie Kinder aufgrund ihrer Erkrankung ausgeschlossen werden.“
Seit 2004 stehen die Diabetes-Nannies und -Nannos Familien in akuten Belastungssituationen zur Seite und gewährleisten damit die Versorgung von Kindern, die an Typ-1-Diabetes erkrankt sind. Sie schulen pädagogisches Personal oder klären Mitschüler und das soziale Umfeld auf. Großen Handlungsbedarf der Politik sieht Dalinger bei der Integration der Kinder im Schulalltag: „Jeden Tag erreichen uns verzweifelte Hilferufe von Eltern, die händeringend nach Inklusionskräften bzw. Schulbegleitern suchen und denen wir leider nicht weiterhelfen können.“ Dass Kinder nicht an Klassenfahrten teilnehmen könnten, weil keine Begleitung zur Verfügung stehe, dürfe einfach nicht sein. Die Diskussion um den Einsatz von Schulgesundheitsfachkräften ist daher auch in den Augen Dalingers ein dringendes Thema.
Immer größere Nachfrage nach psychosozialen Angeboten
In Zukunft möchte die Stiftung Dianiño ihr Hilfsangebot noch weiter ausbauen und sich verstärkt im psychosozialen Bereich engagieren. Hierfür sind schon einige Pilotprojekte gestartet. Gerade in der Corona-Zeit sei die Nachfrage nach Angeboten dieser Art immer größer geworden, berichtet Dalinger. „Wir hoffen, dass wir mit unserem Netzwerk zeitnah aus unseren Pilotprojekten feste Hilfsangebote machen zu können.“
Sie möchten sich engagieren? Erfahren Sie mehr unter: www.stiftung-dianino.de
Spendenkonto Stiftung Dianiño:
IBAN: DE3064 3500 7000 0004 4884
BIC: SOLADES1TUT
Quelle: Springer, Stiftung Dianiño | Redaktion
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 1 Woche
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 2 Tagen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 1 Woche, 6 Tagen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 1 Woche, 2 Tagen
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 3 Tagen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 1 Woche, 5 Tagen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 1 Woche
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig