- Ernährung
Haferkleie bei Diabetes
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Haferkleie ist ein Star der Haferfamilie, denn es steckt viel Gutes in ihr: Vitamine, Mineralien und Ballaststoffe wie Beta-Glucan, das eine positive Wirkung auf Cholesterinspiegel, Blutzucker und Sättigung hat.
Kennen Sie noch Hafertage, die früher als Kohlenhydrat-Schalttage praktiziert wurden? Sinn war damals, einer Übersäuerung, sprich Ketoazidose, entgegenzuwirken und so die diabetische Stoffwechsellage günstig zu beeinflussen. Besonders beliebt waren sie bei der Erst-Einstellung von Menschen mit Typ-2-Diabetes. Sie sind wieder gefragt und werden, nach ärztlicher Rücksprache, erfolgreich praktiziert. Neben Hafertagen lohnt es sich bei Diabetes regelmäßig Hafer und Haferkleie zu essen.
Geballte Konzentration an Vitalstoffen
Haferkleie besteht aus Randschichten, Keimling und äußeren Schichten des Mehlkörpers. Darin sitzen 85 Prozent der Vitamine, 80 Prozent der Mineralien, 85 Prozent der wichtigen Ballaststoffe und 60 Prozent des Eiweißes – eine geballte Konzentration an gesunden Inhalten. Ballaststoffe, insbesondere lösliche, können zum gemäßigten Blutzuckerverlauf beitragen und sättigen.
Interessant in der Kleie ist der hohe Gehalt an Beta-Glucan: Wer regelmäßig Haferkleie isst, kann damit nachweislich seinen Cholesterinspiegel im Blut verbessern. Cholesterin ist unter anderem Bestandteil der Gallensäuren. Ein hoher Gehalt des Ballaststoffs bindet Gallensäuren im Darm und aktiviert die Bildung neuer Gallensäuren aus Cholesterin in der Leber. Die Folge: Es bleibt weniger Cholesterin im Blut, der Spiegel sinkt.
Täglich 3 Gramm
Um diesen Effekt zu erreichen, wird eine tägliche Aufnahme von 3 Gramm Hafer-Beta-Glucan empfohlen. Praktisch bieten sich hier z. B. jeweils 7 Esslöffel Haferkleie-Flocken (40 g) oder Haferkleie-Fleks (60 g) an. Ganz gleich ob feine (Flocken) oder krosse (Fleks): Sie lassen sich prima in Müsli, Kuchen, Keksen und pikanten Speisen integrieren. Wie wäre es dazu mit Hafer-Cookies aus dem Rezeptteil?
von Kirsten Metternich von Wolff
Kirchheim-Verlag, Kaiserstraße 41, 55116 Mainz,
Tel.: (0 61 31) 9 60 70 0, Fax: (0 61 31) 9 60 70 90,
E-Mail: redaktion@diabetes-journal.de
Erschienen in: Diabetes-Journal, 2018; 67 (11) Seite 7
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