2 Minuten
Am Donnerstag, den 4. Februar 2016, ist Schwerdonnerstag: Dann ist wieder bis Aschermittwoch bundesweit närrisches Treiben angesagt. Auch Menschen mit Diabetes können Rosenmontagszüge, Kappensitzungen und Kostümbälle genießen, nur in punkto Alkohol und Süßigkeiten sollten sie Maß halten und regelmäßig ihren Blutzuckerspiegel messen, so die gemeinnützige Organisation diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe.
Ab Schwerdonnerstag, auch „Weiberfastnacht“ genannt, steht alles im Zeichen der „fünften Jahreszeit“. Zum Feiern gehört für viele auch der Konsum von Alkohol.
Für Menschen mit Diabetes Typ 1 oder Typ 2 ist Alkoholgenuss zwar nicht verboten, für sie kann er jedoch schneller Folgen haben als für Stoffwechselgesunde: Bereits ab einem Blutalkoholspiegel von 0,45 Promille ist die Zuckerfreisetzung aus der Leber gestört. Alkoholische Getränke senken den Blutzuckerspiegel.
Das Hormon Glukagon, das normalerweise zu einem sofortigen Blutzuckeranstieg führt, wirkt nicht mehr. „Insulin oder blutzuckersenkende Medikamente verstärken diesen Effekt noch“, sagt Dr. med. Jens Kröger, Vorstandsmitglied von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe und niedergelassener Diabetologe aus Hamburg-Bergedorf.
Menschen mit Diabetes können daher nach dem Alkoholgenuss eine Unterzuckerung erleiden. Eine solche „Hypoglykämie“ kann zu schweren Krampfanfällen führen. „Wer beim Feiern Alkohol trinkt, sollte dazu immer auch eine kleinen kohlenhydratreichen Snack essen“, rät Dr. Kröger. Außerdem sei es notwendig, den Blutzuckerspiegel öfter zu kontrollieren und die Insulindosis gegebenenfalls anzupassen. Dementsprechend nüchtern sollten Menschen mit Diabetes bleiben: „Blutzuckermessen und Insulinspritzen müssen jederzeit problemlos möglich sein“.
Als allgemeine Alkoholgrenzwerte empfehlen Experten für Frauen nicht mehr als zehn Gramm Alkohol täglich. Dies entspricht etwa einem Achtel Liter Wein oder einem kleinen Bier. Männer sollten nicht mehr als 20 Gramm Alkohol täglich konsumieren, was einem Viertel Liter Wein oder einem halben Liter Bier entspricht.
Auch bei Süßigkeiten gilt es, Maß zu halten: „Denn gerade die karnevalstypischen Spezialitäten wie Bonbons und Krapfen enthalten sehr viel Zucker und Fett“, so Dr. Kröger. Über deren Nährwertangaben informiert eine Liste auf der Internetseite von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe.
Quelle: Nach einer Pressemeldung von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe
5 Minuten
Geschichten, Gemeinschaft, Gesundheit: Der Diabetes-Anker ist das neue Angebot für alle Menschen mit Diabetes – live, gedruckt und digital. Der Diabetes-Anker und die Community sind immer da, wo du sie brauchst. Für alle Höhen und Tiefen.
Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.
Beliebte Themen
Ernährung
Aus der Community
Push-Benachrichtigungen