- Leben mit Diabetes
DiaNet(t)-Treffen: Aktiv, laut, solidarisch mit der Diabetes-Community
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Etwa 50 Engagierte aus der Diabetes-Community trafen sich beim DiaNet(t)-Treffen der Social-Media-Kampagne #SagEsLaut #SagEsSolidarisch in Berlin. Das Thema des Zusammenkommens war dieses Mal „Stärke“.
Aktiv sein mit der Diabetes-Community und für die Diabetes-Community – das erlebt man in der Kampagne #SagEsLaut #SagEsSolidarisch der Organisation diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe. Deutlich zeigt sich dieses Engagement auch bei den DiaNet(t)-Treffen. Hier treffen sich Engagierte, die sich stark machen für die Bedürfnisse und Rechte von Menschen mit Diabetes.


Reichweite 13 Millionen
Mitte März fand das diesjährige DiaNet(t) in Berlin statt, rund 50 Menschen mit unterschiedlichsten Diabetestypen waren dabei. Aber egal, welcher Typ: Das spielte in den lebhaften Diskussionen an den zwei Tagen keine Rolle – es war eben solidarisch. Nicole Mattig-Fabian, Geschäftsführerin von diabetesDE, meinte denn auch zu Beginn: „Diese Kampagne lebt durch euch!“ Die Menschen posten auf Social-Media-Kanälen, was das Zeug hält. Im letzten Jahr erreichte die Kampagne eine Reichweite von 13 Millionen. „Wir können alle sehr stolz auf diese Community sein.“
Vielfältige Stärke
Das Thema des Treffens war dieses Mal „Stärke“. Und die hat jeder, denn Stärke hat viele Facetten. So gibt es die kognitive, die emotionale, die soziale Stärke, die Stärke für Gemeinwohl und Miteinander, die spirituelle und die schützende Stärke. Durch diese Vielfalt der Stärke „seid ihr alle stark“, machte Nicole Mattig-Fabian deutlich. Und diese „Stärke muss transportiert werden“, meinte Julia Walter von diabetesDE. Das tun die anwesenden „Lautsprecher innen und Lautsprecher“, wie die Kampagnen-Aktiven genannt werden. Aktuell gibt es 130 und es werden immer mehr. Viele sind in der Diabetes-Community bekannt, einige stellen sich in einem „Lautsprecher:innen-Booklet“ vor.

Groß werden – und nervig
Ziel der Kampagne ist, Themen ins politische Berlin zu tragen, die für Menschen mit Diabetes relevant sind. Da ist gemeinsames Handeln gut. „Wir müssen versuchen, groß zu werden – und nervig“, meinte Teilnehmerin Conny. Ein Community-Beirat kümmert sich um die Themen des jeweiligen Jahres. So befasste sich auch während des DiaNet(t), das unterstützt wurde von den Unternehmen Abbott und Sanofi, Norbert Kuster mit Folgeerkrankungen des Diabetes. Katrin Hellemann ging es um Kinder und Jugendliche mit Diabetes. Laura Heyns Thema war die Psyche. In Workshops zu diesen Themen ging es um Aufklärung, um Rechtliches, um die knappen Ressourcen im Gesundheitssystem, um kleine Hilfen mit großen Effekten. Laura machte dabei deutlich, dass die Sichtbarkeit in der Öffentlichkeit wichtig ist: „Gib Diabetes ein Gesicht – wir sind viele!“
Jeder Post kann etwas bewirken
Dass die Menschen mit Diabetes und ihre Angehörigen laut werden, ist gut und sinnvoll. Darauf wies auch Politikberaterin Frederike Gramm hin: Jede Stimme, jeder Post, jede Veröffentlichung könne etwas bewirken. „Das ist gut, dass Politik nicht nur von oben gemacht wird. (…) Politische Einflussnahme beginnt nicht erst im Parlament.“ Dass gerade in der Gesundheitspolitik und besonders auch in der Diabetologie einiges zu tun ist, wurde in der anschließenden Diskussion und in der intensiven Gruppenarbeit klar. „Wer es schafft, ein Thema besonders sichtbar zu machen (…), bereitet dafür den politischen Boden.“

Superkräfte
Und welche Superkräfte, also Stärke, hatten die Anwesenden oder hätten sie gern? Da fielen Begriffe wie Kohlenhydrat-Blick, Voraussicht, Vertrauen in sich selbst, Mut, Kreativität, andere über Diabetes aufklären, weniger über das nachdenken, was andere sagen, mehr Gelassenheit, Menschen direkt ins Herz sprechen können – und ultimativ: Insulin produzieren. Wenn da nicht schon für viele etwas dabei ist… Übrigens: Wer Lust hat, kann gern auch selbst aktiv werden. Mehr dazu gibt es unter www.diabetes-stimme.de/lautsprecher-gesucht.
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