- Soziales und Recht
Diabetes im Fokus von Blitzlicht und Politik
3 Minuten
Die 5. Diabetes Charity Gala erzielt mit mehr als 80.000 Euro einen neuen Spendenrekord. Der „Thomas-Fuchsberger-Preis 2015“ geht an George Ezeani und sein Projekt „Diabetes Care West Africa e.V.“.
Die gemeinnützige und unabhängige Organisation diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe lud gestern zur Diabetes-Charity-Gala ins TIPI am Kanzleramt, um so Diabetes mellitus und seine Folgeerkrankungen in den Fokus von Öffentlichkeit und Politik zu rücken. Höhepunkt der Gala war die Verleihung des „Thomas-Fuchsberger-Preises“ an George Ezeani und sein Projekt „Diabetes Care West Africa e.V.“ sowie der Auftritt der 11-jährigen Lea, die den Diabetes Voice Kids Contest (Medienpartner: Diabetes-Eltern-Journal) gewonnen hat.
Gesundheitspolitiker und Prominente Gäste
Durch die Veranstaltung, an der u.a. Politiker wie Edgar Franke, Eberhard Gienger, Hilde Mattheis, Maria Michalk und Dietrich Monstadt sowie Prominente wie Christoph Daum, Annemarie Eilfeld, Valerie Niehaus und Matthias Steiner teilnahmen, führte die Fernsehmoderatorin und ehemalige Eisschnellläuferin Franziska Schenk. Für die musikalische Untermalung sorgte die Berliner Band Laing.
Die gesundheitspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Fraktion Maria Michalk hielt die Auftaktrede und betonte, „dass schon bei den Kleinsten in der Kita gesunde Ernährung und Bewegung geschult werden muss, um das Risiko einer Erkrankung an Typ-2-Diabetes zu minimieren.“
Im Hinblick auf eine Nationale Diabetes Strategie erklärte Hilde Mattheis, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD, man sei im Gespräch. Marcus Weinberg (CDU), Kapitän des FC Bundestag, trat auf der Bühne gegen die 13-jährige Catalina an und lud die junge Typ-1-Diabetikerin spontan zum gemeinsamen Besuch eines Bundesliga-Fußballspiels nach Hamburg ein.
Verleihung des „Thomas-Fuchsberger-Preises“ als Höhepunkt
Höhepunkt des Abends war die Verleihung des „Thomas-Fuchsberger-Preises“ an den medizinisch-technischen Assistenten George Ezeani, der sich seit 2007 mit seinem Verein „Diabetes Care West Africa e.V.“ für die Förderung von Früherkennung und Aufklärung einsetzt, um so die medizinische Grundversorgung und Lebensqualität von Menschen mit Diabetes in Westafrika zu verbessern. Verliehen wurde der Preis wie auch im letzten Jahr von Jennifer und Julien Fuchsberger, den Enkelkindern von „Blacky“ Fuchsberger. Die Laudatio hielt Schauspielerin Valerie Niehaus.
Der Thomas-Fuchsberger-Preis wird jährlich in memoriam an den vor fünf Jahren verstorbenen Sohn von Fernsehlegende „Blacky“ Fuchsberger an eine ehrenamtlich tätige Person verliehen, die sich für die Aufklärung und die praktische Hilfe im Umgang mit der Krankheit einsetzt. Der an Typ 1 erkrankte Thomas Fuchsberger war im Alter von 53 Jahren durch eine Unterzuckerung in einen Bach bei München gestürzt und auf tragische Weise ertrunken.
Spendengelder für zwei Diabetes-Projekte
Für zwei Spendenprojekte von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe wurden am gestrigen Abend Gelder eingesammelt: Das Projekt „Fr1da-Studie“, initiiert von Universitäts-Professorin Dr. med. Anette-Gabriele Ziegler, Direktorin des Instituts für Diabetesforschung im Helmholtz Zentrum München, bietet Kindern in Bayern zwischen zwei und fünf Jahren die Möglichkeit, sich auf frühe Anzeichen eines Typ-1-Diabetes testen zu lassen. Ziel ist es, durch ein flächendeckendes Screening die Erkrankung bereits in einem frühen Stadium, wenn noch keine Symptome vorliegen, zu erkennen und die betroffenen Familien auf die Erkrankung vorzubereiten.
Das Projekt „Diabetes Programm Deutschland“ (DPD) hat es sich zum Ziel gemacht, Menschen mit Diabetes und Prädiabetes nachhaltig für sportliche Aktivitäten zu begeistern. Das Programm bietet bereits Laufgruppen, in denen unter professioneller Aufsicht Sport getrieben wird, um so Blutzuckereinstellungen zu verbessern und Gewicht zu reduzieren. Im nächsten Jahr soll mit den Spenden der Gala die Bandbreite der Sportarten auf Radfahren erweitert werden.
Rekord-Spendensumme von über 80.000 Euro
Die Schecks der Großspender Lilly, Medtronic, Roche und Boehringer Ingelheim für die gemeinnützigen Projekte wurden stellvertretend an prominente Betroffene übergeben: den ehemalige Olympiasieger im Gewichtheben Matthias Steiner, die Weltmeisterin im Standardtanz Melanie Ahl, den Vizeweltmeister im Bodybuilding Andre Pascal Volkmann und Boxer Enrico Kölling (alle Typ-1-Diabetes) sowie Promi-Visagistin Betty Amrhein (Typ-2-Diabetes). Am gestrigen Galaabend kam die Rekord-Spendensumme von über 80 000 Euro zusammen.
Quelle: Pressemitteilung von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 1 Woche
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 2 Tagen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 1 Woche, 6 Tagen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 1 Woche, 2 Tagen
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 3 Tagen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 1 Woche, 5 Tagen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 1 Woche
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig