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Die Organisation diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe besteht aus einem siebenköpfigen ehrenamtlichen Vorstand, dessen Vorsitzender Dr. Jens Kröger ist. Unterstützt wird der Vorstand durch eine hauptamtliche Geschäftsstelle. Von Beginn an bis heute wird themenspezifisch eng mit der Selbsthilfe zusammengearbeitet, sowohl mit der klassischen Selbsthilfe als auch mit der Online-Community.
Über die Jahre hat sich diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe zu einem Spezialisten im Campaigning entwickelt. Durch preisgekrönte Kampagnen wie "Diabetes stoppen – jetzt!", eine politische Kampagne für eine bessere Versorgung, oder "Unerkannt unterwegs?", eine Kampagne zur hohen Dunkelziffer beim Typ-2-Diabetes, hat sich die Organisation im politischen Berlin einen Namen gemacht.
Das Bundesgesundheitsministerium fördert seit 14 Jahren jährlich die Patienten-Veranstaltung zum Weltdiabetestag und übernimmt die Schirmherrschaft. Seit der Corona-Pandemie findet diese digital statt, in Kooperation mit #dedoc° und MedTriX/Kirchheim.
Durch eine breite Öffentlichkeitsarbeit ist das Thema Diabetes mittlerweile in Politik und Gesellschaft angekommen. Zusammen mit seinen Gründungspartnern hat diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe über Jahre hinweg für einen Nationalen Diabetesplan gekämpft – mit dem Resultat, dass im Juli 2021 ein Antrag der großen Koalition zu einer Nationalen Diabetes-Strategie auch im Bundestag verabschiedet wurde. Zwei Monate später war die neu gewählte Regierungskoalition im Amt, die in ihrem Koalitionsvertrag "Mehr Fortschritt wagen" einen Nationalen Präventionsplan u. a. mit konkreten Maßnahmen zu Diabetes ankündigte. Passiert ist zwei Jahre später immer noch nichts und an die Nationale Diabetes-Strategie will sich niemand mehr erinnern.
Umso wichtiger ist, dass diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe hier immer wieder den Finger in die Wunde legt und nicht lockerlässt, sich für eine bessere Lebensqualität der Menschen mit Diabetes einzusetzen. Warum wird ein System zum kontinuierlichen Glukose-Monitoring (CGM) für Menschen mit Typ-2-Diabetes ohne Insulintherapie nicht erstattet? Wieso gibt es keine Schulgesundheitsfachkräfte für Kinder mit Typ-1-Diabetes? Wieso kommt es bei bestimmten Insulinen zu Lieferengpässen? Warum investieren die Krankenkassen nicht viel früher in Prävention, um Typ-2-Diabetes zu verhindern? Und wieso gibt es für Pflegekräfte keine diabetologische Weiterbildung? Der Fragenkatalog könnte unbegrenzt fortgesetzt werden.
Menschen mit Diabetes müssen mehr Sichtbarkeit erhalten in Politik und Gesellschaft – das ist das Anliegen dieser Organisation. 11 Millionen Menschen mit Diabetes (inklusive Dunkelziffer) gibt es derzeit in Deutschland. Davon sind gerade einmal 35 000 in der Selbsthilfe organisiert, weit weniger als 1 Prozent. Somit fühlt sich die Politik in ihrer Annahme bestätigt, die Menschen mit Diabetes in Deutschland seien gut versorgt, sonst würden sie sich besser organisieren. Ein Totschlag-Argument, dass es zu widerlegen gilt!
Daher setzt diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe seit drei Jahren alles daran, die "Diabetes-Stimme lauter werden zu lassen". Sie hat ein Bündnis von Fach- und Selbsthilfeorganisationen sowie Verlagen initiiert, das gemeinsam die Öffentlichkeit über Bedarfe und Bedürfnisse der Menschen mit Diabetes informiert (www.diabetes-stimme.de). Zudem hat sich das Bündnis zum Ziel gesetzt, die Menschen mit Diabetes online zu vernetzen. Aus diesem Grund hat es die Social-Media-Kampagne #SagEsLaut ins Leben gerufen. Seit diesem Jahr ist der Hashtag #SagEsSolidarisch ergänzt worden, weil durch die Kampagne auffiel, dass sich die vielen Influencerinnen und Influencer völlig unabhängig von ihrem Diabetes-Typ für die Kampagne starkmachen. Ob Typ 1, Typ 2 oder Typ F, ob Facebook, Instagram, X (vormals Twitter) oder YouTube: Die Beteiligten haben erkannt, dass es viele Themen und Alltagsprobleme gibt, die jeden betreffen. Themen sind u. a. Stigmatisierung, Schuldzuweisung, unsensible Sprache, Übergriffigkeit, aber auch Stress, Ernährung und Bewegung.
Pro Quartal wird bei der Kampagne ein Thema hervorgehoben, die ersten beiden Aktionen zu den Themen "Übergriffige Kommentare beim Sport" (1,2 Mio. Reichweite) und "Freundschaft als Stütze der Diabetes-Therapie" (2,0 Mio. Reichweite) waren überaus erfolgreich. Immer mehr Menschen mit Diabetes nutzen nun #SagEsLaut #SagEsSolidarisch, weswegen zwei weitere Aktionen in diesem Jahr umgesetzt werden, eine davon rund um den Weltdiabetestag am 14. November.
Um noch mehr Aufmerksamkeit für Menschen mit Diabetes zu generieren, setzt diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe auf Medien-wirksame Events(siehe Kästen), bei denen immer wieder Prominente integriert werden, um die mediale Berichterstattung zu erhöhen. Mit ihrer Öffentlichkeitsarbeit, ihrem politischen Campaigning und den Patientinnen- und Patienten-orientierten Events ist die Gesundheits-Organisation diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe aus der Diabetologie nicht mehr wegzudenken.
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