- Technik
Frankreich erweitert die Kostenübernahme für FreeStyle Libre System
3 Minuten
Ab sofort wird in Frankreich der Einsatz des kontinuierlichen Glukosemesssystems (CGM-System) FreeStyle Libre für alle insulinpflichtigen Menschen mit Diabetes von der nationalen Krankenversicherung vergütet. Mit diesem Beschluss der Gesundheitsbehörde folgt Frankreich als erstes europäisches Land den Beispielen Japan und USA (Medicare-Programm). Die Erweiterung der Zulassung ermöglicht ab sofort einer größeren Anzahl von Menschen mit Diabetes den Zugang zur sensorbasierten kontinuierlichen Glukosekontrolle.[1]
Die französische Gesundheitsbehörde hat die Erstattungsfähigkeit für das FreeStyle Libre 2 System erweitert, heißt es in einer Pressemitteilung des Herstellers Abbott. Demnach wird ab sofort das sensorbasierte kontinuierliche Glukosemesssystem für Menschen, die im Rahmen ihrer Diabetestherapie einmal täglich Basalinsulin einsetzen, von der nationalen Krankenversicherung vergütet. In Frankreich wird vorwiegend das FreeStyle Libre 2 System für das Diabetesmanagement verordnet, während in Deutschland bereits eine Umstellung auf das FreeStyle Libre 3 System stattgefunden hat.
Frankreich ist das erste europäische Land, dessen gesetzliche Krankenkassen die FreeStyle Libre Technologie für diese Patientengruppe vergütet, womit es dem Beispiel von Japan, dem Medicare Programm der USA und regionalen Modellen in Italien und Finnland folgt. Diese Zulassungerweiterung macht es möglich, dass ab jetzt weitere 3 Millionen Menschen mit Diabetes die FreeStyle Libre Technologie zur Diabetestherapie mit der Unterstützung einer Krankenversicherung nutzen.[2]
Mehr als 90 % aller Franzosen mit Diabetes haben Diabetes Typ 2. In Deutschland ist die Prozentzahl mit bis zu 95 % sogar noch höher.[3] Ebenso wie derzeit in Deutschland wurden bisher in Frankreich die Kosten für die Nutzung von FreeStyle Libre 2 nur für Menschen mit Typ-1- und Typ-2-Diabetes und einer intensivierten Insulintherapie (ICT) erstattet. Die Erweiterung der Vergütung durch die französische Krankenversicherung erfolgte jetzt aufgrund von wissenschaftlichen Studien, die den medizinischen Nutzen der FreeStyle Libre Anwendung auch für Diabetes-Patient:innen mit Basalinsulintherapie belegen.
So zeigt die Real World Evidence of FreeStyle Libre (RELIEF) Studie, dass sich bei Menschen mit Diabetes Typ 2, die einmal täglich Basalinsulin spritzen und FreeStyle Libre nutzen, die Zahl der akuten Komplikationen im Zusammenhang mit Diabetes deutlich reduziert. Die Hospitalisierungsrate aufgrund von diabetesbedingten akuten Ereignissen sank um 67 Prozent.[4]
Jared Watkin, Senior Vice President bei Abbott Diabetes Care Business sagt: „Unser Ziel ist, dass so viele Menschen wie möglich einen FreeStyle Libre für ihr Diabetesmanagement nutzen können. Frankreichs Entscheidung, die Vergütung durch die nationale Krankenversicherung für eine weitere Patientengruppe zu erweitern, ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg, die Versorgung weiter voranzutreiben. Wir arbeiten bereits eng mit anderen Ländern zusammen, damit noch mehr Menschen vom FreeStyle Libre System profitieren können.“
„Studien haben gezeigt, dass Abbotts FreeStyle Libre System Menschen mit Diabetes dabei unterstützt, ihre Glukosewerte besser zu kontrollieren, ihre Lebensqualität zu verbessern und die Fälle diabetesbedingter Krankenhauseinweisungen zu reduzieren“, sagt Prof. Dr. med. Thomas Haak, Chefarzt vom Diabetes-Zentrum Bad Mergentheim und ergänzt: „Ich hoffe, dass Deutschland dem Beispiel Frankreichs zeitnah folgt, denn die Erweiterung der Kostenerstattung für das FreeStyle Libre System durch die Krankenkassen würde es einer stetig wachsenden Patientengruppe ebenfalls ermöglichen, von der modernen und wirksamen Diabetestechnologie zu profitieren.“
Quelle: Abbott | Redaktion
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 6 Tagen, 10 Stunden
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 1 Tag
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 1 Woche, 5 Tagen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 1 Woche, 1 Tag
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 2 Tagen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 1 Woche, 4 Tagen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 6 Tagen, 5 Stunden
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig