- Technik
Künstliche Bauchspeicheldrüse rückt in greifbare Nähe
2 Minuten

Die Entwicklung der geschlossenen Kreislaufsysteme zur Versorgung von Diabetes-Patienten hat große Fortschritte gemacht. Computergesteuerte Systeme ahmen die Abläufe in der gesunden Bauchspeicheldrüse nach. Derzeit prüfen die Zulassungsbehörden in USA und Großbritannien Modelle, die ab 2018 verfügbar sein könnten.
Vor allem Menschen mit Typ-1-Diabetes setzen große Hoffnung in die Entwicklung von vollautomatischen Insulinpumpen, die wie eine künstliche Bauchspeicheldrüse funktionieren. Über einen Sensor im Unterhautfettgewebe wird kontinuierlich die Zuckerkonzentration im Gewebswasser gemessen und per Funk an einen Computer übermittelt. Dieser errechnet mithilfe einer speziellen Software die aktuell erforderliche Insulinmenge.
Die Insulinpumpe erhält dann automatisch den Befehl, die korrekte Menge Insulin abzugeben. Über ein Notebook oder – noch handlicher – über einen Tablet-Computer kann der Patient bei Bedarf individuell eingreifen.
Wesentliche Erleichterung für das Diabetesmanagement
Ein solches System würde das Diabetesmanagement für die Betroffenen wesentlich erleichtern. Unterzuckerungen (Hypoglykämien) werden wirksamer verhindert und der Blutzucker stabiler gesteuert als mit konventionellen Insulinpumpen – so die Ergebnisse bisheriger Studien. Die geschlossenen Kreislaufsysteme (engl. ‘Closed Loop‘) wurden bereits unter ambulanten Bedingungen – also im privaten Umfeld der Patienten, oder bei Kindern in Diabetes-Camps über mehrere Tage und vor allem auch während der Nacht getestet.
Systeme, die bei Bedarf auch die Abgabe des Insulin-Gegenspielers Glukagon steuern, können Hypoglykämien besonders effektiv verhindern. Das Hormon Glukagon setzt Zucker aus körpereigenen Reserven frei und erhöht so den Blutzuckerspiegel.
Kommen marktreife Systeme noch in diesem Jahrzehnt?
Die bisherigen Studienergebnisse sind vielversprechend. Die Entwicklung marktreifer Konzepte hängt jedoch von der Freigabe durch die nationalen Zulassungsbehörden ab. Um diese von der Sicherheit und Wirksamkeit der Systeme zu überzeugen, müssen die Ergebnisse in kontrollierten, länger laufenden Studien überprüft werden.
Noch in dieser Dekade könnten entsprechende Produkte den Markt erobern. Die US-amerikanische Zulassungsbehörde FDA prüft derzeit ein Modell. Das ‘National Institute for Health Research’ in England stellt die Verfügbarkeit eines entsprechenden Systems für Ende 2018 in Aussicht.
Quelle: Pressemitteilung des Diabetesinformationsdiensts am Helmholtz Zentrum München
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gingergirl postete ein Update vor 1 Tag, 3 Stunden
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus -
hexle postete ein Update vor 2 Tagen, 7 Stunden
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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tako111 postete ein Update vor 5 Tagen, 17 Stunden
Fussschmerzen lassen leider keine Aktivitäten zu!