AVAnT1A: Neue Studie zu Typ-1-Diabetes und COVID-19 bei Kindern

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AVAnT1A: Neue Studie zu Typ-1-Diabetes und COVID-19 bei Kindern | Foto: Lena Schwenker - Helmholtz Munich
Foto: Lena Schwenker - Helmholtz Munich
AVAnT1A: Neue Studie zu Typ-1-Diabetes und COVID-19 bei Kindern

Kann eine frühe COVID-19-Impfung das Entstehen eines Typ-1-Diabetes verhindern? Die Studie AVAnT1A soll es zeigen.

Die Zahl der Diagnosen von Typ-1-Diabetes bei Kindern ist während der Corona-Pandemie angestiegen. Warum das so ist, versuchen Wissenschaftlerinnen unter anderem an der Forschungseinrichtung Helmholtz Munich herauszufinden. Ihre bisherige Forschung legt nahe, dass häufige Virusinfektionen im frühen Kindesalter ein wesentlicher Umweltfaktor für die Entwicklung von Typ-1-Diabetes sind.

Um die Zusammenhänge genauer zu untersuchen, hat die Globale Plattform zur Prävention des Autoimmunen Diabetes (GPPAD), koordiniert von Helmholtz Munich, die AVAnT1A-Studie gestartet. Der Titel AVAnT1A steht für „AntiViral Action against Type 1 diabetes Autoimmunity“, zu Deutsch: Antivirale Wirkung gegen Typ-1-Diabetes-Autoimmunität.

Was steckt dahinter? Mit AVAnT1A wird erforscht, ob das Risiko für Typ-1-Diabetes sinkt, wenn Kinder im Alter von sechs Monaten eine COVID-19-Impfung erhalten. Hierzu bekommen die teilnehmenden Kinder entweder einen zugelassenen Impfstoff verabreicht oder ein Placebo, also eine Spritze ohne Wirkstoff. Die Gruppe, die die Placebo-Spritzen bekommt, dient als Vergleichsgruppe, um die Auswirkung der Impfung auf das Diabetesrisiko ablesen zu können.

Anhand von regelmäßigen Speichel- und Stuhlproben überwachen die Forschenden zudem, welche weiteren Virus-Infektionen die Kinder durchmachen. Dadurch hoffen sie, weitere Zusammenhänge zu Typ-1-Diabetes und frühkindlichen Virus-Infektionen aufzudecken und neue Strategien zum Vorbeugen entwickeln zu können.

Mit einer geplanten Teilnehmerzahl von 2252 Kindern ist AVAnT1A die bisher größte Studie, die den Zusammenhang zwischen Typ-1-Diabetes und frühkindlichen Virus-Infektionen erforscht. Eltern können ihr Neugeborenes innerhalb der ersten sechs Lebenswochen auf ein erhöhtes Risiko für Typ-1-Diabetes testen lassen – entweder beim Kinderarzt oder in der Geburtsklinik im Rahmen des Freder1k-Screenings. Liegt ein erhöhtes Risiko vor, werden die Familien zur Teilnahme an der AVAnT1A-Studie eingeladen.

Weitere Informationen zur Studie finden sich auf der Website von Helmholtz Munich. Der DDB befürwortet die Früherkennung von Typ-1-Diabetes und unterstützt die Weiterentwicklung von Strategien zur Diagnose und Vorbeugung.

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