Am Pfingstsonntag durfte ich einen besonderen Tag mit den Zuckerschnuten e.V. verbringen – einer Initiative für Kinder und Jugendliche mit Typ-1-Diabetes. Was ich dabei erleben durfte, hat mich tief beeindruckt und berührt.
Was die Zuckerschnuten (www.zuckerschnuten.diabetes-kids.de) besonders macht, ist das entspannte Miteinander. Niemand wird schief angeschaut, wenn Sensor oder Insulinpumpe Alarm schlagen – im Gegenteil: Droht eine Unterzuckerung, ist sofort jemand zur Stelle, um Traubenzucker zu holen oder Hilfe.
Die Atmosphäre ist herzlich, offen und geprägt von echter Freundschaft. Gemeinsam wird gegessen, gelacht, gespielt und geredet. Beim gemeinsamen Crêpes-Backen oder während der Spiele-Abende verschwinden Sorgen für einen Moment – und die Krankheit tritt in den Hintergrund. Die Kinder dürfen einfach Kind sein.
Beeindruckend war für mich auch die Rolle der Betreuerinnen und Betreuer. Viele von ihnen waren früher selbst Teilnehmende bei den Camps der Zuckerschnuten und geben heute mit viel Herzblut ihre Erfahrungen weiter. Dieses Engagement sorgt für ein starkes Vertrauen und zeigt: Du bist nicht allein.
Mich freut, dass auch wir bei der DiabetesHilfe Nord aktuell an einer eigenen Gruppe für Kinder und Jugendliche mit Typ-1-Diabetes arbeiten, die im August 2025 gestartet ist. Wir hoffen auf eine enge Zusammenarbeit mit den Zuckerschnuten und möchten viele Tipps, Austauschmöglichkeiten und Unterstützung bieten.
von Christian Bremer, 38 Jahre, Typ-1-Diabetiker seit dem 4. Lebensjahr
Erschienen in: Diabetes-Anker, 2025; 73 (8/9) Seite 70