Thüringer Landesdiabetikertag 2024: Ein Tag voller Informationen und Inspiration

3 Minuten

Thüringer Landesdiabetikertag 2024 - Ein Tag voller Informationen und Inspiration | Foto: DTH e.V.
Foto: DTH e.V.
Thüringer Landesdiabetikertag 2024: Ein Tag voller Informationen und Inspiration

Der Diabetiker Thüringen e.V. lud am 28. September 2024 zu seinem jährlichen Landesdiabetikertag in die Cafeteria des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie in Erfurt ein. Unter dem Motto „Diabetes bewegt – Bleiben Sie mit Diabetes im Gleichgewicht“ versammelten sich zahlreiche Mitglieder und Interessierte, um sich über aktuelle Entwicklungen im Bereich Diabetes zu informieren und auszutauschen.

Bereits ab 9 Uhr öffneten sich die Türen für die Mitglieder des Vereins zur jährlichen Mitgliederversammlung. Auf der Tagesordnung standen der Jahresbericht 2023, die Entlastung des Vorstands sowie eine Abstimmung über die veränderte Satzung des Vereins. Ein besonderer Moment war die Verabschiedung von Annette Enders, die über Jahrzehnte unsere hauptamtliche Geschäftsstellenleiterin war und in den letzten Jahren als ehrenamtliches Mitglied im erweiterten Vorstand aktiv tätig war.

Ein Verein braucht ehrenamtlich engagierte Mitglieder. Bei der Mitgliederversammlung wurde Annette Enders zum Abschied geehrt. Dr. Klaus-Dieter Warz folgten noch weitere, die Dank sagen wollten. | Foto: DTH e.V.

Annette hat mehr als 22 Jahre mit Herzblut und großer Kompetenz die Sorgen unserer Mitglieder entgegengenommen und im Rahmen der Möglichkeiten der Selbsthilfe weitergeholfen. Danke, Annette Enders, für das außerordentliche Engagement für die Diabetiker Thüringens und für die Unterstützung des Vorstands!

Der öffentliche Teil der Veranstaltung begann um 11.30 Uhr mit einer feierlichen Eröffnung. Die Besucher hatten die Möglichkeit, zahlreiche Aussteller kennenzulernen, die sich mit dem Thema Diabetes Typ 2 befassen. Besonders hervorzuheben war die App „glucura“, die maßgeschneiderte Tipps zur Verbesserung des HbA1c-Werts sowie zur nachhaltigen Gewichtsreduktion bietet. Sie kann für Menschen mit Typ-2-Diabetes und Tabletten-Therapie als medizinisches Hilfsmittel per Rezept verordnet werden.

Ein wichtiger Ansprechpartner war auch der Landesverband „Niere Thüringen e. V.“. Fragen einiger Teilnehmender zu diesem Thema konnten so kompetent beantwortet werden. Rede und Antwort standen weiter das Erfurter Balance- und Resilienz-Center, der Sozialverband und andere.

Sonne und Regen begleiteten die Besucher in einer „bewegten Mittagspause“. Koordination von Sport, Sprache und Wahrnehmungen könnten Verborgenes bzw. Verlorengegangenes wieder aktivieren. | Foto: DTH e.V.

Nach einer „bewegten und sportlichen Mittagspause“ mit Karla Pense vom Balance- und Resilienz-Center eröffnete Daniel Harsdorf, stellvertretender Landesvorsitzender des DTH e. V., den Nachmittag, der von informativen Vorträgen geprägt war. Jana Krutwa-Rau, selbst mit Typ-1-Diabetes lebend, teilte ihre Erfahrungen in einem bewegenden Vortrag über „Resilienz und Leben mit Diabetes“. Sie ermutigte die Gäste dazu, in der Natur zu wandern und so Kraft und Energie zu schöpfen. Der Vorstand würde es begrüßen, wenn einige Mitglieder das Angebot zum „Natur-Resilienz-Training“ und ein gemeinsames Waldbaden (etwa drei Stunden) annehmen. Anmeldungen sind über die Kontakt-Seite des Vereins möglich: diabetiker-th.de/kontakt.

Ein weiterer Höhepunkt war ein Vortrag, der das Selbstverständnis der Zuhörer förderte. Prof. Dr. Sylvia Sänger betonte darin die Bedeutung der Arzt-Patienten-Kommunikation und stellte den Patienten als Experten seiner eigenen Erkrankung in den Mittelpunkt.

Der Regen vor dem Fenster ließ nichts trocken – der Vortrag von Prof. Dr. Sylvia Sänger war ebenso nicht trocken. | Foto: DTH e.V.

Zum Abschluss berichtete Bettina Kleinecke-Schlichting von der AOK Plus über die Disease-Management-Programme (DMPs) für Typ-1- und für Typ-2-Diabetes. Ihr Vortrag gab den Besuchern einen umfassenden Überblick über die im DMP fixierten Leistungen, notwendige Untersuchungen und Behandlungsansätze.

Die gesamte Veranstaltung bot den Teilnehmern zahlreiche Gelegenheiten zum Austausch mit Vereinsmitgliedern und Ausstellern. Viele Besucher zeigten Interesse daran, Mitglied im Verein zu werden und aktiv an zukünftigen Veranstaltungen teilzunehmen.

„Wir konnten von dem Austausch mehr als profitieren und bedanken uns für die rege Teilnahme sowie die konstruktiven Gespräche“, resümierte ein Vertreter des Vereins. Ein besonderer Dank galt den Ausstellern und Referenten, deren Beiträge maßgeblich zum Erfolg des Tages beitrugen. Mit Blick auf die Zukunft plant der Diabetiker Thüringen e. V. bereits den nächsten Landesdiabetikertag – mit dem Ziel, noch mehr Teilnehmer und Aussteller zu gewinnen und das Thema Diabetes verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken.


von Daniel Harsdorf, im Namen des Vorstands Deutsche Diabetes Föderation

Erschienen in: Diabetes-Anker, 2024; 72 (11) Seite 70-71

Diabetes-Anker-Newsletter

Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.

Ähnliche Beiträge

Reitercamp für Kinder mit Diabetes 2025: Reiten und Diabetes Hand in Hand

Bereits zum sechsten Mal konnte der Landesverband NRW der Deutschen Diabetes-Hilfe zu einem Reitercamp für Kinder mit Diabetes einladen. Hinter diesem Angebot sollen Kinder mit Diabetes im Alter von 8 bis 16 Jahren über das Reiten miteinander in Kontakt kommen.
Reitercamp für Kinder mit Diabetes 2025: Reiten und Diabetes Hand in Hand | Foto: DDH-M NRW

3 Minuten

Veranstaltungen und Treffen der Diabetiker-Hessen-Selbsthilfegruppen im Oktober

Im Oktober 2025 finden mehrere Veranstaltungen und Treffen von Selbsthilfegruppen der Diabetiker Hessen statt. Unter anderem zur Kriminalitätsprävention, zu Erbschaften und zum Schutz der Füße bei Diabetes.
Veranstaltungen und Treffen der Diabetiker-Hessen-Selbsthilfegruppen im Oktober | Foto: Yeasin – stock.adobe.com

< 1 minute

Keine Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Diabetes-Anker-Newsletter

Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.

Über uns

Geschichten, Gemeinschaft, Gesundheit: Der Diabetes-Anker ist das neue Angebot für alle Menschen mit Diabetes – live, gedruckt und digital. Der Diabetes-Anker und die Community sind immer da, wo du sie brauchst. Für alle Höhen und Tiefen.

Community-Frage

Mit wem redest du
über deinen Diabetes?

Die Antworten werden anonymisiert gesammelt und sind nicht mit dir oder deinem Profil verbunden. Achte darauf, dass deine Antwort auch keine Personenbezogenen Daten enthält.

Werde Teil unserer Community

Folge uns auf unseren Social-Media-Kanälen

Community-Feed

  • tako111 postete ein Update vor 2 Stunden, 44 Minuten

    Fussschmerzen lassen leider keine Aktivitäten zu!

  • Hallo guten Abend ☺️

    Ich heiße Nina, bin 33j jung und Mama von drei zauberhaften Mädels.
    Und vor kurzem bekam ich die Diagnose Diabetes Typ 3c. Nach 5 Jahren – 11 Bauchspeicheldrüsen Entzündungen und schwangerschaftsdiabetes 2024, hat meine Drüse nun fast aufgegeben.. Ich bin irgendwie froh diese Schmerzen nicht mehr zu haben, aber merke wie schwer der Alltag wird. denn hinzukommt noch dass ich alleinerziehend bin.
    Aktuell komme ich überhaupt nicht klar mit der ganzen Situation, täglich habe ich hunderte Fragen die niemand beantworten kann. Dass ist mehr als verrückt.
    Wie habt ihr euch gefühlt in dem Moment als es diagnostiziert wurde?

    Ich freue mich sehr auf einen netten Austausch und eure Erfahrung.

    Liebe Grüße, schönen Abend
    Nina 🙂

  • swalt postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Dia-Newbies vor 1 Tag, 10 Stunden

    Hallo zusammen. Ich möchte mich erst einmal vorstellen. Ich bin “noch” 59 Jahre, und habe wahrscheinlich seit 2019 Diabetes. Ich würde mir wünschen, endlich angekommen zu sein. Wahrscheinlich seit 2019, weil ich in einem Arztbrief an meinen damaligen Hausarzt zufällig auf den Satz: “Diabetes bereits diagnostiziert” gestoßen bin. Ich habe meinen Hausarzt dann darauf angesprochen und wurde mit “ist nicht schlimm” beschwichtigt.
    Lange Rede. Ich habe einen neuen Hausarzt und einen sehr netten Diabetologen, bei dem ich jetzt seit 4 Jahren in Behandlung bin. Ich vertrage die orale Therapie nicht und spritze ICT. Dennoch bin ich in diesem Thema immer noch absoluter Neuling. Natürlich habe ich viermal im Jahr ein Gespräch mit meinem Diabetologen. Das hilft aber im täglichen Umgang nicht wirklich. Auch die anfangs verordnete Schulung war doch sehr oberflächlich und das war es. Ich kenne nicht die Möglichkeiten, die mir zustehen. Ich habe mir alles, was ich zu wissen glaube aus Büchern angelesen. Irgendwie fühle ich mich allein gelassen, irgendwie durchgerutscht. Ich kenne niemanden in meinem Bekanntenkreis, der Diabetes hat und die nächste Selbsthilfegruppe ist über 50 km entfernt.
    Und so bin ich jetzt hier gelandet. Ich möchte wissen, wie ihr das handhabt, damit ich verstehe, was ich richtig mache und was falsch. Damit ich weiß, dass ich nicht allein damit lebe.

Verbände