Das ABC meiner #Hypo-Symptome

4 Minuten

Community-Beitrag
Das ABC meiner #Hypo-Symptome

Mein ganz persönliches Hypo-ABC mit Symptomen, die mich über die letzten Jahre auf eine Unterzuckerung aufmerksam gemacht haben:

  • Apathie
    Bei einer Hypoglykämie fühle ich mich oft teilnahmslos und abgekapselt von meiner Umgebung. Es ist, als würde sich die Welt kurz ohne mich weiterdrehen.
  • Bewusstlosigkeit
    Das, was wohl die meisten von uns fürchten: umfallen, weggetreten sein, Fremdhilfe benötigen. Ich habe das zum Glück erst 2x erlebt – einmal davon mit Krankenwagen. Die Angst, dass es so weit kommt, schwingt bei mir bei jeder Hypo mit.
  • Clownhaftigkeit
    Ob bewusst oder nicht, bei einer Hypo werden wir alle ein bisschen komisch. Einmal entdeckte ich mitten im Supermarkt meine Liebe zum Hopsasa-Schritt wieder.

giphy8S6Z876O

  • Draufgängerisch
    Etwas wirklich Unangenehmes ist, wenn ich meinen Respekt vor (meistens fremden) Menschen verliere und sie „Spacken“ nenne, weil sie mir im Weg stehen. Sorry dafür!
  • Eigenwilliger Humor
    Der Moment, in dem die kleinsten Dinge lustig sind. Gerne vergesse ich dann vor lauter unangebrachter Albernheit, mich weiter um die Hypo zu kümmern.
  • Fressflash
    Wenn der Körper nur noch auf Essen aus ist. In einem Ausmaß, das jegliche Vernunft hinter sich lässt. Besonders schlimm ist es, wenn das kurz nach einer Hauptmahlzeit passiert und ich wider besseren Wissens esse, bis mir schlecht ist.

giphyFZX1NXNB

  • Gleichgewichtsstörung
    Ich habe bei einer Hypo eigentlich immer das Bedürfnis, mich hinzusetzen oder wenigstens anzulehnen, weil ich denke, nicht mehr geradeaus laufen zu können. Ab und zu gerate ich auch tatsächlich ins Torkeln.
  • Herzrasen
    Besonders bei nächtlichen Hypos ein großes Thema bei mir. Es ist, als sei ich 100 Kilometer gesprintet und stünde kurz vor einem Kreislaufzusammenbruch.
  • Introvertiertheit
    Ich möchte meine Ruhe haben, mich nicht erklären müssen und auch angebotene Hilfe stresst mich, wenn ich unterzuckert bin, eher.
  • Jämmerlich fühlen
    Eine Hypo ist ja leider nicht nur dann schlimm, wenn sie akut ist. Wenn der Blutzucker dann endlich ansteigt, geht es mir meistens kurzzeitig schlechter als in dem Moment, wo er richtig tief ist. Und das Gefühl, einen „Hypo-Kater“ zu haben, bleibt bei mir oft noch stundenlang.

giphyJBFIBNDW

  • Konzentrationsstörung
    1+1= … ich hab’s gleich, Moment… Wie war die Aufgabe?
  • Laberlaune
    Ich rede, ohne Luft zu holen (und auch ohne nachzudenken).
  • Missempfindungen
    Ein Symptom, das ich bis heute nicht richtig beschreiben kann. Meine Armbeugen werden taub und fühlen sich kühl an. Trotzdem habe ich das Gefühl, mich durch noch mehr Kälte in meiner Umgebung besser zu fühlen. Aber auch weiche Knie oder Taubheitsgefühle tauchen immer wieder bei mir auf.
  • Naives Denken
    Plötzlich denke ich, dass eine Hypo gar nicht so schlimm ist. Und ob ich mich jetzt oder in 30 Minuten kümmere, wird schon nicht so einen Unterschied machen. Das ist ein Verhalten, mit dem ich mein Umfeld wahnsinnig mache.
  • Orientierungslosigkeit
    Reine Planlosigkeit und viele große, blinkende Fragezeichen in meinem Kopf. Wo wollte ich hin und wenn ja, wie viele?

giphy

  • Panik
    Tritt meistens auf, wenn der Blutzucker sehr schnell absackt.
  • Quengeligkeit
    Noch einmal die Trotzphase ausleben: Ich will dies nicht, geh weg, mimi. Und nach der Hypo dann bei allen Leuten um Entschuldigung bitten müssen.
  • Reizbarkeit
    Wenn andere merken, dass du dich hypo-mäßig verhältst und dir freundlich ans Herz legen, doch mal den Blutzucker zu messen. MISS DOCH SELBER, DU DUMMKOPF.
  • Sprachstörung
    Vor einigen Jahren hatte ich eine Phase, in der meine Zunge sich so schwer anfühlte, dass ich nicht mehr reden konnte/mochte und wenn, dann nur Gestammel von mir gab.
  • Tiefgründig
    Immer wieder, wenn die Werte außer Balance sind, taucht die Frage auf, warum ausgerechnet ich Typ-1-Diabetes habe.

giphy (1)

  • Ungeduld
    Warum die Nudeln überhaupt gekocht werden müssen, hab ich gefragt!
  • Verwirrtheit
    „Ich muss gleich noch zur Post.“ – „Da warst du gerade!“ – „Oh, echt?“ Und ähnliche Momente.
  • Weinerlichkeit
    Insbesondere, wenn ich zum wiederholten Male an einem Tag unterzuckert bin, werde ich irgendwann sehr weinerlich und fühle mich der Situation nicht mehr gewachsen.
  • X-fache Überforderung
    Wenn der Blutzucker so tief ist, dass ich mir jede Handlung genau überlegen muss, um sie noch auf die Reihe zu bekommen.
  • Yummi-Phänomen
    Kennt ihr das, dass bei einer Hypo einfach alles viel besser schmeckt als sonst? Dieser umwerfende fettarme Naturjoghurt? Diese perfekte Scheibe trockenes Brot? Nomnomnom.
  • Zittern
    Das Zittern begleitet mich seit meiner ersten Hypo. Manchmal fühle ich mich noch viel wackeliger, als es wirklich aussieht.

giphyNG6AX4K7

Diabetes-Anker-Newsletter

Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.

Ähnliche Beiträge

Mit weniger Fett, Kalorien und Salz: Geeignete Snacks und Knabbereien bei Diabetes

Einmal angefangen, gibt es meistens kein Halten mehr, bis alles auf den letzten Krümel verputzt ist – typisch für Chips, Flips, Salzstangen und Co. Doch wie lässt sich die Knabberlust in Balance halten? Und welche pikanten Snacks bieten sich für Menschen mit Diabetes an?
Mit weniger Fett, Kalorien und Salz: Geeignete Snacks und Knabbereien bei Diabetes | Foto: tournee – stock.adobe.com

4 Minuten

Rezept für Gemüse-Chips mit Salsa-Dip

Knusprig, bunt und voller Geschmack: Dieses Rezept für Gemüse-Chips mit würzigem Salsa-Dip bietet die ideale Alternative zu herkömmlichen Snacks – ballaststoffreich, fettarm und ganz ohne anrechnungspflichtige Kohlenhydrate. Perfekt für Menschen mit Diabetes.
Rezept für Gemüse-Chips mit Salsa-Dip | Foto: MedTriX / Bernhard und Gabi Kölsch

2 Minuten

Diabetes-Anker-Newsletter

Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.

Über uns

Geschichten, Gemeinschaft, Gesundheit: Der Diabetes-Anker ist das neue Angebot für alle Menschen mit Diabetes – live, gedruckt und digital. Der Diabetes-Anker und die Community sind immer da, wo du sie brauchst. Für alle Höhen und Tiefen.

Community-Frage

Mit wem redest du
über deinen Diabetes?

Die Antworten werden anonymisiert gesammelt und sind nicht mit dir oder deinem Profil verbunden. Achte darauf, dass deine Antwort auch keine Personenbezogenen Daten enthält.

Werde Teil unserer Community

Folge uns auf unseren Social-Media-Kanälen

Community-Feed

  • gingergirl postete ein Update vor 13 Minuten

    Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
    Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
    Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
    Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
    Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
    Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
    Danke schonmal im Voraus

    Uploaded Image
  • hexle postete ein Update vor 1 Tag, 4 Stunden

    Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.

  • tako111 postete ein Update vor 4 Tagen, 13 Stunden

    Fussschmerzen lassen leider keine Aktivitäten zu!

Verbände