„Macht eure Träume wahr“ – Interview mit Autorin und Designerin Steffi

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„Macht eure Träume wahr“ – Interview mit Autorin und Designerin Steffi

Seitdem ich die Sensoren des FreeStyle Libres nutze, bin ich immer auf der Suche nach Ideen, Anregungen und anderen Dingen, um sie zu verschönern. Als ich dann die Aufkleber von Steffi (Pep me up) fand, schlug mein Herz sofort höher.

Ich war verliebt in diese Aufkleber und konnte kaum genug bekommen. Deswegen hatte ich einige Fragen an Steffi und ihre Aufkleber.

Hallo Steffi, erzähl erst einmal etwas über dich. Seit wie vielen Jahren hast du selbst Diabetes?

Die Diagnose habe ich vor etwas mehr als sieben Jahren bekommen. Mir ging es schon mehrere Monate nicht gut, ich war in der Zeit andauernd beim Arzt. Als der unerträgliche Durst kam, gab ich meine Symptome bei Google ein. Die Suchergebnisse waren eindeutig. Am nächsten Tag machte der Arzt es offiziell: Ich habe Diabetes Typ 1.

Du benutzt selbst das FreeStyle Libre. Wie haben sich dein Leben und deine Diabetestherapie dadurch verändert?

Mittlerweile benutze ich das FreeStyle Libre seit fast zwei Jahren und ich kann mir die Therapie ohne Sensor kaum mehr vorstellen. Ich hatte früher immer extreme Schwierigkeiten, mich zum Blutzuckermessen zu motivieren. Seit ich das FreeStyle Libre nutze, hat sich das komplett verändert. Im Durchschnitt scanne ich knapp 20-mal am Tag meinen Glukosewert, selbst in stressigen Zeiten selten unter 10-mal. Mit Fingerpiks wäre das früher undenkbar gewesen! Vor allem durch die Glukosekurve verstehe ich meinen Diabetes einfach so viel besser – vor allem die Information, ob der Zucker steigt oder fällt, ist für mich wahnsinnig wertvoll. Wenn ich nun ab und zu eine Pause zwischen zwei Sensoren einlege, fühle ich mich jedes Mal ein bisschen in die Steinzeit zurückversetzt und es fällt mir schwer, meine einzelnen Messwerte richtig einzuordnen.

Warum hast du angefangen, selbst Aufkleber für das FreeStyle Libre zu designen?

So toll ich das FreeStyle Libre auch von Anfang an fand, mir fiel gleich das für Medizinprodukte so typische Design auf: langweilig und medizinisch. Also musste mein Freund herhalten und den Sensor mit glitzerndem Nagellack dekorieren. Da kamen wir sehr schnell auf die Idee: Das geht auch besser!

Woher hast du die Ideen für deine Designs?

Ich bin total verrückt nach Cupcakes – der Sticker musste also unbedingt her! Ich habe noch unzählige weitere Ideen, aber die muss ich erst einmal alle umsetzen! Tatsächlich kommen aber auch viele Ideen und Wünsche von Kunden. Gerade hat mich eine selbstgemalte Postkarte aus Großbritannien erreicht: und zwar von einem kleinen Mädchen mit Typ-1-Diabetes, das sich einen Tiger-Sticker wünscht! Da kann ich gar nicht anders, als mich nun an einen Tiger-Sticker zu setzen!

Wie gestaltet sich so ein Entstehungsprozess eines neuen Aufklebers?

Der Prozess war tatsächlich aufwendiger als gedacht. Nicht nur soll der Sticker toll aussehen und passgenau sein, sondern auch über die gesamte Sensor-Dauer schön bleiben. Also habe ich bei der Suche nach einem guten Produzenten besonders viel Wert auf die Qualität der Materialien gelegt und die Sticker mit einer zusätzlichen Schutzschicht versehen lassen. Dementsprechend habe ich die Sticker auch ausführlich getestet, bevor ich damit begonnen habe, sie zu verkaufen.

Was oder wen möchtest du mit deinen Aufklebern erreichen?

Mit den Stickern möchte ich jeden erreichen, dem es Freude macht, sein langweiliges Diabetes-Equipment aufzupeppen. Ich bekomme so viele Fotos von Kindern und Erwachsenen aus der ganzen Welt, die ihren Diabetes nicht verstecken, sondern stolz ihren bunten Sensor in die Kamera halten. Das macht mich unglaublich glücklich!

Steckt hinter all dem deine eigene „kleine Philosophie“?

Die Diabetes-Diagnose hat sich keiner von uns selbst ausgesucht. Sie kommt ungebeten, plötzlich und bleibt für immer. Daran können wir nichts ändern. Aber wir können selbst bestimmen, wie unsere Therapie aussehen soll. Und zwar auch im wörtlichen Sinne. Ich habe jahrelang einfach das Equipment benutzt, das meine Ärzte mir in die Hand gedrückt haben. Niemand hat mich gefragt, ob ich nicht vielleicht andere Geräte praktischer, angenehmer oder ganz einfach optisch ansprechender finde. Wenn mein Messgerät mir gefällt und zu mir passt, dann nehme ich es logischerweise lieber in die Hand. Bei einer Krankheit wie Diabetes, mit der ich mich ständig und andauernd auseinandersetzen muss, ist das unglaublich wichtig. Alles, was den Diabetes auch nur ein bisschen schöner oder auch nur etwas weniger nervig macht, hat Bedeutung. Selbst wenn es nur ein kleiner, süßer Sticker ist!

Hast du etwas, das du anderen Menschen mit Diabetes noch mit auf den Weg geben möchtest?

Nehmt euer Leben selbst in die Hand! Seht den Diabetes nicht als Hindernis, sondern als Herausforderung – und macht eure Träume wahr!

Ein wunderbares Abschlusswort, dem man nichts mehr hinzufügen kann. Danke, liebe Steffi!

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