- Aktuelles
Größte Studie zum genetischen Risiko für Typ-2-Diabetes und seinen Komplikationen
2 Minuten
In enger Zusammenarbeit mit internationalen Kollegen hat ein deutsches Forschungsteam eine umfassende Studie mit Daten von Millionen Probanden zum genetischen Risiko für Typ-2-Diabetes und seinen Folgeerkrankungen durchgeführt. Die Forschenden deckten dabei über 600 Gen-Positionen im menschlichen Genom auf, die mit Typ-2-Diabetes und seinen Komplikationen in Verbindung stehen. Diese Erkenntnisse könnten den Weg zu einer präziseren Medizin und individuell zugeschnittenen Behandlungen ebnen.
Typ-2-Diabetes ist eine global verbreitete Erkrankung, von der laut Weltgesundheitsorganisation über 400 Millionen Menschen betroffen sind. Die Stoffwechsel-Erkrankung, die durch eine Vielzahl von Symptomen und Ursachen gekennzeichnet ist, kann zu ernsthaften Komplikationen führen. Trotz Fortschritten in der Behandlung stützt sich die medizinische Versorgung oft noch auf ein trial-and-error-Verfahren. Deshalb ist ein tiefgreifendes Verständnis der Krankheitsmechanismen entscheidend, um Risiken besser einschätzen und frühzeitig eingreifen zu können.
Die Ergebnisse einer von Prof. Dr. Eleftheria Zeggini von Helmholtz Munich und der Technischen Universität München (TUM) geleiteten Studie liefern nun wertvolle Einsichten in die genetischen Risikofaktoren von Typ-2-Diabetes. „Als Gemeinschaftsleistung von Hunderten von Forschenden aus der ganzen Welt, haben wir die größte genomweite Assoziationsstudie für Typ-2-Diabetes durchgeführt. Wir haben neue genetische Risiko-Loci [genetische Risikostellen; Anm. d. Red.] für die Erkrankung gefunden und genetische Risiko-Scores entwickelt, die mit schädlichen Komplikationen in Verbindung stehen“, erklärt Prof. Zeggini.
Bessere Behandlungsmethoden dank Identifizierung des genetischen Risikos für Typ-2-Diabetes und Komplikationen
Die Studie nutzte fortschrittliche computerbasierte Methoden, um Daten aus verschiedenen molekularbiologische Technologie-Methoden zu integrieren. Die Forschenden identifizierten acht mechanistische Cluster von genetischen Varianten, die mit Typ-2-Diabetes assoziiert sind. Diese Cluster bieten nicht nur Einblicke in die Ursachen der Krankheit, sondern auch in die damit verbundenen Komplikationen.
„Unsere Forschungsarbeit trägt dazu bei, die biologischen Mechanismen, die Krankheiten verursachen, besser zu verstehen. Ein vertieftes Wissen über das Fortschreitungsrisiko von Komplikationen bei Typ-2-Diabetes kann dazu beitragen, frühzeitig Maßnahmen zu ergreifen. Ziel ist es, diese einschränkenden medizinischen Beschwerden zu verlangsamen oder sogar zu verhindern“, sagt Prof. Zeggini. Diese Erkenntnisse könnten die Behandlung von Typ-2-Diabetes revolutionieren, indem sie individuellere und wirksamere Therapien ermöglichen.
von Redaktion Diabetes-Anker
mit Materialien des Helmholtz Zentrum München – Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH)
Diabetes-Anker-Newsletter
Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.
Ähnliche Beiträge
- Aktuelles
Diabetes-Anker-Podcast: Was leisten Apotheken für Menschen mit Diabetes, Herr Manfred Krüger?
- Behandlung
Diabetes-Anker-Podcast: Von der Insulin-Entdeckung zu modernen Diabetes-Therapien – mit Prof. Thomas Forst
Diabetes-Anker-Newsletter
Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.
Über uns
Geschichten, Gemeinschaft, Gesundheit: Der Diabetes-Anker ist das neue Angebot für alle Menschen mit Diabetes – live, gedruckt und digital. Der Diabetes-Anker und die Community sind immer da, wo du sie brauchst. Für alle Höhen und Tiefen.
Community-Frage
Mit wem redest du
über deinen Diabetes?
Die Antworten werden anonymisiert gesammelt und sind nicht mit dir oder deinem Profil verbunden. Achte darauf, dass deine Antwort auch keine Personenbezogenen Daten enthält.
Werde Teil unserer Community
Community-Feed
-
smc postete ein Update vor 18 Stunden, 37 Minuten
Hallo zusammen, da ich Metformin nach vielen Jahren nicht mehr nehmen darf und Ozempic meine Bauchspeicheldrüsenwerte zu stark erhöht da, soll ich nun Forxiga bekommen. Habt ihr Erfahrung damit, besonders mit den Nebenwirkungen? Bin sehr verunsichert…
-
carogo postete ein Update vor 3 Tagen, 14 Stunden
Hallo zusammen! Ich habe mich mit einer Freundin über die Rezepte in der Zeitschrift unterhalten und wir haben uns gefragt, was es eigentlich konkret mit den Nähwertangaben und der Unterscheidung zwischen Kohlenhydraten und anrechnungspflichtign KH auf sich hat?
-
moira antwortete vor 3 Tagen, 2 Stunden
Das wüsste ich auch gerne.
-
gregor-hess antwortete vor 2 Tagen, 22 Stunden
Liebe Carogo,
anrechnungspflichtige KH sind Kohlenhydrate, die den Blutzuckerspiegel erhöhen. Es gibt auch KH, die nicht direkt blutzuckersteigernd wirken und damit für die Insulintherapie nicht oder nicht voll angerechnet werden müssen, wie bspw. Ballaststoffe oder KH, die nur sehr langsam den Blutzucker beeinflussen.
VLG
Gregor aus der Diabetes-Anker Redaktion -
carogo antwortete vor 2 Tagen, 13 Stunden
@gregor-hess: danke für die Antwort! Könntest du hierfür mal Beispiele nennen?
-
-
cesta postete ein Update vor 1 Woche, 6 Tagen
Hallo zusammen, ich habe eine Frage an euch. Ich habe seit 4 Jahren Typ 1 LADA und bisher nur mit Basalinsulin ausgekommen. Seit 3 Wochen muss ich nun auch zu jeder Mahlzeit Humalog spritzen. Für die Berechnung wiege ich immer alles ab. Könnt ihr eine App empfehlen, die bei der Berechnung der Kohlenhydrate unterstützt? Oder habt ihr andere Tipps wie man sich daran gewöhnt? Ich wiege bisher alles ab und kann mir gar nicht vorstellen, dass ich mir das zukünftig merken kann bzw. wie ich die Kohlenhydrate schätzen kann. Vielen lieben Dank für eure Hilfe! Liebe Grüße, Christa
-
kw antwortete vor 1 Woche, 4 Tagen
Hallo cesta, ich habe gute Erfahrungen mit der WETID App gemacht. Hier erhältst du für fast alle Lebensmittel BE – Werte. Man kann auch das Portionsgewicht eingeben und erhält dann die entsprechenden BE’s.
Die App mit Werbung war bisher kostenlos. App ohne Werbung und im Abo ist besser.LG von kw = Kurt mit Diabetes Typ 3c
-
moira antwortete vor 1 Woche, 4 Tagen
Hallo Christa! Ich verwende die FDDB app. LG Sarah (Lada)
-
cesta antwortete vor 1 Woche, 3 Tagen
@kw: Vielen lieben Dank für den Tipp!
-
cesta antwortete vor 1 Woche, 3 Tagen
@moira: Vielen lieben Dank für den Tipp!
-
