Leberkrebs – darum ist die Vorsorge so wichtig

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Leberkrebs – darum ist die Vorsorge so wichtig
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Leberkrebs – darum ist die Vorsorge so wichtig

Leberkrebs zählt zu den gefährlichsten Tumorarten und kann u.a. von einer Diabetes-Erkrankung begünstigt werden. Nur wenn dieser frühzeitig bei Vorsorge-Untersuchungen entdeckt und behandelt wird, ist eine Heilung möglich. Aktuell werden jedoch 80 Prozent der Fälle erst in bereits fortgeschrittenen Stadien entdeckt. Der 23. Deutsche Lebertag am 20. November 2022 soll daher Aufmerksamkeit schaffen.

Leberkrebs (Leberzellkrebs, Fachbegriff: Hepatozelluläres Karzinom, HCC) tritt in den meisten Fällen nach einer langjährigen chronischen Lebererkrankung auf. Chronische Infektionen durch die Viren Hepatitis B, C und D sind die Hauptursache für chronische Lebererkrankungen. Aber auch Diabetes und Übergewicht sowie Lebensstil-Faktoren wie Bewegungsmangel, eine ungesunde Ernährung, Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum erhöhen das Risiko für Leberkrebs, da dadurch eine nicht-alkoholischen Fettleberhepatitis (NASH) oder eine alkoholische Fettleberhepatitis (ASH) entstehen kann. Aktuelle Studiendaten zeigen, dass auch bei selteneren Erkrankungen (z.B. Morbus Gaucher) ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Leberkrebs vorliegt.

Vorsorge wahrnehmen: Leberkrebs ist oft vermeidbar!

Die steigende Zahl von Menschen, die nach einer chronischen Lebererkrankung an Leberkrebs erkranken, macht eine Aufklärung der Öffentlichkeit über Früherkennung und Prävention notwendig, erläutert die Deutsche Leberstiftung in einer Pressemitteilung. Denn diese – und somit auch die Entstehung von Leberkrebs – seien in vielen Fällen vermeidbar. Denn einige der Risikofaktoren können relativ niederschwellig minimiert werden: Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten können geändert und das Rauchen eingestellt werden. Gegen Hepatitis B gibt es wirksame Impfungen.

Erkrankungen der Leber: Das solltest Du wissen:
Eine kranke Leber verursacht keine Schmerzen. Daher dauert es häufig lange, bis eine Lebererkrankung erkannt wird. Diagnostizieren kann man Erkrankungen der Leber meist über die Leberwerte im Blut. Wenn die Leberwerte erhöht sind, müssen weitere Untersuchungen durchgeführt werden, um die Ursache zu ermitteln. Bei Lebererkrankungen ist die Früherkennung wichtig. In den meisten Fällen können eine Lebererkrankung und ihre Folgen umso besser behandelt und ggf. sogar geheilt werden, desto früher sie erkannt werden.

Und vor allem sollte die Leberkrebs-Vorsorge durch Untersuchungen zur Früherkennung von mehr Menschen wahrgenommen werden, mahnt die Deutsche Leberstiftung und zitiert den Internisten und Gastroenterologen Professor Dr. Peter R. Galle: „Die Einführung des Einmal-Screenings auf Virushepatitis B und C im Rahmen der Gesundheitsuntersuchung, vormals Check-up 35, ist ein wichtiger Schritt, um die Morbidität und Mortalität bei diesen Lebererkrankungen in der deutschen Bevölkerung zu senken. Jede Früherkennung der Virushepatitis B und C, die zu den Hauptursachen für die Entstehung eines Hepatozellulären Karzinoms (HCC) zählen, ist zugleich eine Krebsprävention.“

Der Direktor der 1. Medizinischen Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ergänzt: „Leberzellkrebs gehört zu den Krebsarten mit der schlechtesten Prognose und ist weltweit die vierthäufigste Krebstodesursache. Leberzellkrebs kommt bei vergleichsweise jungen Menschen vor und ist somit die Krebsart mit den zweitmeisten verlorenen Lebensjahren. Zum Zeitpunkt der Diagnose können 80 Prozent der Fälle von Leberzellkrebs nicht mehr operiert werden.“

Deutscher Lebertag soll mehr Aufmerksamkeit schaffen

Um dafür mehr Aufmerksamkeit in der breiten Öffentlichkeit zu schaffen und die Menschen zu animieren, die vorhanden Vorsorge-Angebote für Leberkrebs auch wahrzunehmen, findet am 20. November zum bereits 23. Mal der Deutsche Lebertag mit verschiedenen Aktionen und Veranstaltungen statt. Das diesjährige Motto lautet „total zentral: die Leber!“. Es soll die Bedeutung der Leber als zentrales Stoffwechselorgan des menschlichen Körpers betonen. Neben der Deutschen Leberstiftung sind die Gastro-Liga und die Patientenorganisation Deutsche Leberhilfe Ausrichter des Aktionstages.

Mehr zum Thema:
Diabetes-Folgeerkrankungen: Das solltest Du wissen



von Redaktion Diabetes-Anker (gh)

mit Materialien der Deutschen Leberstiftung

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  • gingergirl postete ein Update vor 4 Tagen, 6 Stunden

    Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
    Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
    Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
    Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
    Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
    Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
    Danke schonmal im Voraus

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    • Hallo,

      Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
      Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
      Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*

      LG Sndra

  • hexle postete ein Update vor 5 Tagen, 10 Stunden

    Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.

  • tako111 postete ein Update vor 1 Woche, 1 Tag

    Fussschmerzen lassen leider keine Aktivitäten zu!

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