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Die Zulassung der digitalen Gesundheitsanwendung (DiGA) glucura markiert einen neuen Ansatz in der Behandlung von Menschen mit Typ-2-Diabetes. Die App basieret auf künstlicher Intelligenz (KI) und zielt auf personalisierte Lebensstil-Empfehlungen zur Ernährung und körperlichen Aktivität ab, um den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren. Eine Pilotstudie deutet auf signifikante Verbesserungen bei den Blutzuckerwerten und der Lebensqualität der Nutzerinnen und Nutzer hin, während eine umfassendere Studie die Langzeiteffekte untersucht.
Die digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) „glucura“ wurde vom zuständigen Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zugelassen und ist nun auf Rezept erhältlich. Das teilt das Herstellerunternehmen Perfood mit. Zugelassen ist die DiGA für Erwachsene ab 18 Jahren mit einem Typ-2-Diabetes ohne Insulin-Behandlung.
Laut Hersteller nutzt die App Künstliche Intelligenz (KI), um personalisierte Lebensstil-Empfehlungen zu geben, die den Blutzucker effektiv und dauerhaft senken sollen. Dafür tragen die Patientinnen und Patienten zunächst zehn Tage einen Gewebeglukose-Sensor. In dieser Zeit ernähren sie sich wie gewohnt und führen ein Ernährungs- und Aktivitätentagebuch in der App. Mit einem Algorithmus errechnet glucura anschließend individuelle Ernährungs-Empfehlungen und schlägt jede Woche ein leicht umsetzbares Ziel vor.
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App-Nutzer können wählen, ob sie sich ein Wochenziel für Mahlzeiten oder für Bewegung setzen wollen. Die App beinhaltet auch Rezepte und Videos, die Übungen anleiten. Pro Verordnung steht glucura drei Monate zur Verfügung. Um die Therapieziele langfristig zu halten, empfielt der Hersteller mehrere Folgeanwendungen. Daten und Messwerte können als PDF-Datei exportiert werden. Die App funktioniert mit den Betriebssystemen Apple iOS ab Version 14.0 und Google Android ab Version 8.0.
Die Pilotstudie mit 64 Teilnehmenden zeigte, dass der HbA1c-Wert mit glucura um -0,79 Prozentpunkte im Vergleich zur Standardbehandlung sank. Doppelt so viele Patientinnen und Patienten waren im therapeutischen Zielbereich (HbA1c < 7,0 Prozent) als vor der Anwendung (61 Prozent vs. 31 Prozent), 34 Prozent erreichten einen HbA1c-Wert unter 6,5 Prozent. Auch der BMI nahm um mehr als einen Punkt ab (-1,25 kg/m2) und die gesundheitsbezogene Lebensqualität stieg. Die Wirksamkeit der DiGA wird derzeit in einer randomisiert-kontrollierten, zweiarmigen Studie überprüft.
Weitere Informationen zur neuen DiGA gibt es auf der glucura-Website.
von Redaktion Diabetes-Anker
mit Materialien von Perfood
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