Neuer Nutri-Score-Algorithmus: strenger bei Salz und Zucker, Milch nun als Getränk bewertet

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Neuer Nutri-Score-Algorithmus: strenger bei Salz und Zucker, Milch nun als Getränk bewertet
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Neuer Nutri-Score-Algorithmus: strenger bei Salz und Zucker, Milch nun als Getränk bewertet

Zum neuen Jahr sind Änderungen beim Nutri-Score in Kraft getreten. Ein neuer Algorithmus sorgt nun für strengere Bewertungen bezüglich des Zucker- und Salzgehaltes der Lebensmittel-Produkte. Änderungen gibt es zudem bei Getränken.

Der Nutri-Score ist ein Nährwertkennzeichnungssystem für Lebensmittelprodukte, das darauf abzielt, den Verbraucherinnen und Verbrauchern zu helfen, die Nährwertqualität von Lebensmitteln auf einen Blick zu erfassen (siehe Kasten für weitere Infos). Er wurde ursprünglich in Frankreich entwickelt und im Jahr 2017 dort eingeführt. In Deutschland wird er seit November 2020 genutzt. Die europäischen Länder, in denen der Nutri-Score eingeführt wurde, haben sich zum Verbund COEN („Countries officially engaged in Nutri-Score”) zusammengeschlossen. Sie haben einen Lenkungsausschuss und ein Wissenschaftliches Gremium mit unabhängigen Expertinnen und Experten eingerichtet. Letzteres berät auch über mögliche Weiterentwicklungen des Nutri-Score-Algorithmus.

Nutri-Score – schnell erklärt:

Der Nutri-Score ist ein farbcodiertes Ernährungslabel, das auf einen Blick über die Nährwertqualität von verpackten Lebensmitteln informiert. Der Nutri-Score in 5 Stufen aufgeteilt: „A“ (grün) für Produkte mit der besten Nährwertqualität bis „E“ (rot) für die mit der schlechtesten.

Dieses System bewertet Lebensmittel- und Getränke-Produkte basierend auf einem Algorithmus, der sowohl positive als auch negative Nährwertelemente berücksichtigt. Positive Punkte werden für Inhaltsstoffe wie Proteine, Ballaststoffe, Obst, Gemüse und Nüsse vergeben, während Kalorien, Zucker, gesättigte Fettsäuren und Salz negativ bewertet werden.

Ein wesentlicher Aspekt des Nutri-Scores ist seine Anpassung an verschiedene Lebensmittel-Kategorien, um eine faire Bewertung über ein breites Spektrum von Produkten wie Käse, Brot, Fertiggerichte oder Getränke hinweg zu ermöglichen. Dadurch sollen Verbraucherinnen und Verbraucher innerhalb derselben Kategorie gesündere Wahlmöglichkeiten leichter identifizieren können.

Das Wissenschaftliche Gremium hat nun die jüngste Überarbeitung des dem Nutri-Score zugrundeliegenden Algorithmus bekanntgegeben. Diese soll dafür sorgen, dass die Nutri-Score-Bewertungen nun noch besser mit den nationalen Ernährungsempfehlungen der COEN-Mitglieder übereinstimmen. Außerdem gab es Anpassungen bei der Bewertung mancher Zutaten sowie bei der Einordnung bestimmter Lebensmittelprodukte.

Neuer Nutri-Score-Algorithmus – das ist jetzt neu

  • Strengere Bewertungen bei den Zucker- und Salzgehalten führen dazu, dass Lebensmittel mit vergleichsweise hohem Zucker- und Salzgehalt, entsprechend den allgemeinen Ernährungsempfehlungen, weniger günstig eingestuft werden als bisher.

  • Ballaststoffreiche Vollkorn-Produkte können deutlich besser von ballaststoffärmeren Varianten unterschieden werden, da letztere im Schnitt künftig eine weniger günstige Bewertung erhalten. Durch diese Änderung werden u.a. Brote künftig wesentlich differenzierter bewertet.

  • Pflanzliche Öle mit einem hohen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren erzielen künftig bessere Bewertungen, was die Differenzierung für diese Produktgruppe erhöht. Dies gilt grundsätzlich auch für fettreiche Fische und Produkte daraus.

  • Weißes Fleisch und Produkte daraus werden gegenüber Alternativen aus rotem Fleisch bessergestellt, um so den aktuellen Ernährungsempfehlungen nachzukommen.

Mehr zum Thema
➤ Vorsicht Zucker-Fallen: Im Dschungel aus Zutatenlisten, Kennzeichnungen und Werbung zurechtfinden

Neue Nutri-Score-Bewertungen für Getränke

  • Künftig werden alle Produkte, die getrunken werden, nach dem Algorithmus für Getränke bewertet. Somit werden künftig auch Milch, Milchgetränke sowie Pflanzendrinks mit dem aktualisierten Getränke-Algorithmus bewertet und nicht mehr, wie bislang, mit dem Algorithmus für allgemeine Lebensmittel.

  • Auch in Zukunft bleibt aber Wasser das einzige Getränk, das eine A-Bewertung erzielen kann.

  • Bei Milch entscheidet der individuelle Fettgehalt weiterhin darüber, mit welcher Bewertung die Milch abschneidet. Gesüßte Milchgetränke werden gemäß ihres Zuckergehalts ungünstiger eingestuft als ihre ungesüßten Alternativen. Eine günstigere Bewertung ist Getränken mit geringen Zuckergehalten möglich. Dadurch wird die Unterscheidbarkeit von Lebensmittel nach ihrem Zuckergehalt zusätzlich erhöht.

  • Weiterhin sollen künftig Getränke mit künstlichen Süßstoffen zusätzlich ungünstige Punkte erhalten, um so keinen zusätzlichen Anreiz zur Verwendung von Süßungsmitteln zu generieren.


von Redaktion Diabetes-Anker

mit Materialien des Max Rubner Instituts

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  • smc postete ein Update vor 18 Stunden, 39 Minuten

    Hallo zusammen, da ich Metformin nach vielen Jahren nicht mehr nehmen darf und Ozempic meine Bauchspeicheldrüsenwerte zu stark erhöht da, soll ich nun Forxiga bekommen. Habt ihr Erfahrung damit, besonders mit den Nebenwirkungen? Bin sehr verunsichert…

  • carogo postete ein Update vor 3 Tagen, 14 Stunden

    Hallo zusammen! Ich habe mich mit einer Freundin über die Rezepte in der Zeitschrift unterhalten und wir haben uns gefragt, was es eigentlich konkret mit den Nähwertangaben und der Unterscheidung zwischen Kohlenhydraten und anrechnungspflichtign KH auf sich hat?

    • Das wüsste ich auch gerne.

    • Liebe Carogo,
      anrechnungspflichtige KH sind Kohlenhydrate, die den Blutzuckerspiegel erhöhen. Es gibt auch KH, die nicht direkt blutzuckersteigernd wirken und damit für die Insulintherapie nicht oder nicht voll angerechnet werden müssen, wie bspw. Ballaststoffe oder KH, die nur sehr langsam den Blutzucker beeinflussen.
      VLG
      Gregor aus der Diabetes-Anker Redaktion

    • @gregor-hess: danke für die Antwort! Könntest du hierfür mal Beispiele nennen?

  • cesta postete ein Update vor 1 Woche, 6 Tagen

    Hallo zusammen, ich habe eine Frage an euch. Ich habe seit 4 Jahren Typ 1 LADA und bisher nur mit Basalinsulin ausgekommen. Seit 3 Wochen muss ich nun auch zu jeder Mahlzeit Humalog spritzen. Für die Berechnung wiege ich immer alles ab. Könnt ihr eine App empfehlen, die bei der Berechnung der Kohlenhydrate unterstützt? Oder habt ihr andere Tipps wie man sich daran gewöhnt? Ich wiege bisher alles ab und kann mir gar nicht vorstellen, dass ich mir das zukünftig merken kann bzw. wie ich die Kohlenhydrate schätzen kann. Vielen lieben Dank für eure Hilfe! Liebe Grüße, Christa

    • Hallo cesta, ich habe gute Erfahrungen mit der WETID App gemacht. Hier erhältst du für fast alle Lebensmittel BE – Werte. Man kann auch das Portionsgewicht eingeben und erhält dann die entsprechenden BE’s.
      Die App mit Werbung war bisher kostenlos. App ohne Werbung und im Abo ist besser.

      LG von kw = Kurt mit Diabetes Typ 3c

    • Hallo Christa! Ich verwende die FDDB app. LG Sarah (Lada)

    • @kw: Vielen lieben Dank für den Tipp!

    • @moira: Vielen lieben Dank für den Tipp!

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