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Neuer Nutri-Score-Algorithmus: strenger bei Salz und Zucker, Milch nun als Getränk bewertet
3 Minuten

Zum neuen Jahr sind Änderungen beim Nutri-Score in Kraft getreten. Ein neuer Algorithmus sorgt nun für strengere Bewertungen bezüglich des Zucker- und Salzgehaltes der Lebensmittel-Produkte. Änderungen gibt es zudem bei Getränken.
Der Nutri-Score ist ein Nährwertkennzeichnungssystem für Lebensmittelprodukte, das darauf abzielt, den Verbraucherinnen und Verbrauchern zu helfen, die Nährwertqualität von Lebensmitteln auf einen Blick zu erfassen (siehe Kasten für weitere Infos). Er wurde ursprünglich in Frankreich entwickelt und im Jahr 2017 dort eingeführt. In Deutschland wird er seit November 2020 genutzt. Die europäischen Länder, in denen der Nutri-Score eingeführt wurde, haben sich zum Verbund COEN („Countries officially engaged in Nutri-Score”) zusammengeschlossen. Sie haben einen Lenkungsausschuss und ein Wissenschaftliches Gremium mit unabhängigen Expertinnen und Experten eingerichtet. Letzteres berät auch über mögliche Weiterentwicklungen des Nutri-Score-Algorithmus.
Nutri-Score – schnell erklärt:
Der Nutri-Score ist ein farbcodiertes Ernährungslabel, das auf einen Blick über die Nährwertqualität von verpackten Lebensmitteln informiert. Der Nutri-Score in 5 Stufen aufgeteilt: „A“ (grün) für Produkte mit der besten Nährwertqualität bis „E“ (rot) für die mit der schlechtesten.

Dieses System bewertet Lebensmittel- und Getränke-Produkte basierend auf einem Algorithmus, der sowohl positive als auch negative Nährwertelemente berücksichtigt. Positive Punkte werden für Inhaltsstoffe wie Proteine, Ballaststoffe, Obst, Gemüse und Nüsse vergeben, während Kalorien, Zucker, gesättigte Fettsäuren und Salz negativ bewertet werden.
Ein wesentlicher Aspekt des Nutri-Scores ist seine Anpassung an verschiedene Lebensmittel-Kategorien, um eine faire Bewertung über ein breites Spektrum von Produkten wie Käse, Brot, Fertiggerichte oder Getränke hinweg zu ermöglichen. Dadurch sollen Verbraucherinnen und Verbraucher innerhalb derselben Kategorie gesündere Wahlmöglichkeiten leichter identifizieren können.
Das Wissenschaftliche Gremium hat nun die jüngste Überarbeitung des dem Nutri-Score zugrundeliegenden Algorithmus bekanntgegeben. Diese soll dafür sorgen, dass die Nutri-Score-Bewertungen nun noch besser mit den nationalen Ernährungsempfehlungen der COEN-Mitglieder übereinstimmen. Außerdem gab es Anpassungen bei der Bewertung mancher Zutaten sowie bei der Einordnung bestimmter Lebensmittelprodukte.
Neuer Nutri-Score-Algorithmus – das ist jetzt neu
- Strengere Bewertungen bei den Zucker- und Salzgehalten führen dazu, dass Lebensmittel mit vergleichsweise hohem Zucker- und Salzgehalt, entsprechend den allgemeinen Ernährungsempfehlungen, weniger günstig eingestuft werden als bisher.
- Ballaststoffreiche Vollkorn-Produkte können deutlich besser von ballaststoffärmeren Varianten unterschieden werden, da letztere im Schnitt künftig eine weniger günstige Bewertung erhalten. Durch diese Änderung werden u.a. Brote künftig wesentlich differenzierter bewertet.
- Pflanzliche Öle mit einem hohen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren erzielen künftig bessere Bewertungen, was die Differenzierung für diese Produktgruppe erhöht. Dies gilt grundsätzlich auch für fettreiche Fische und Produkte daraus.
- Weißes Fleisch und Produkte daraus werden gegenüber Alternativen aus rotem Fleisch bessergestellt, um so den aktuellen Ernährungsempfehlungen nachzukommen.
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Neue Nutri-Score-Bewertungen für Getränke
- Künftig werden alle Produkte, die getrunken werden, nach dem Algorithmus für Getränke bewertet. Somit werden künftig auch Milch, Milchgetränke sowie Pflanzendrinks mit dem aktualisierten Getränke-Algorithmus bewertet und nicht mehr, wie bislang, mit dem Algorithmus für allgemeine Lebensmittel.
- Auch in Zukunft bleibt aber Wasser das einzige Getränk, das eine A-Bewertung erzielen kann.
- Bei Milch entscheidet der individuelle Fettgehalt weiterhin darüber, mit welcher Bewertung die Milch abschneidet. Gesüßte Milchgetränke werden gemäß ihres Zuckergehalts ungünstiger eingestuft als ihre ungesüßten Alternativen. Eine günstigere Bewertung ist Getränken mit geringen Zuckergehalten möglich. Dadurch wird die Unterscheidbarkeit von Lebensmittel nach ihrem Zuckergehalt zusätzlich erhöht.
- Weiterhin sollen künftig Getränke mit künstlichen Süßstoffen zusätzlich ungünstige Punkte erhalten, um so keinen zusätzlichen Anreiz zur Verwendung von Süßungsmitteln zu generieren.
von Redaktion Diabetes-Anker
mit Materialien des Max Rubner Instituts
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gingergirl postete ein Update vor 11 Stunden, 44 Minuten
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus -
hexle postete ein Update vor 1 Tag, 15 Stunden
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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