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Diabetes ist keine einheitliche Erkrankung und tritt in unterschiedlichen Formen auf. Beim Typ-1-Diabetes liegt eine Autoimmunreaktion zugrunde.
Der Typ-1-Diabetes wird durch eine Autoimmunreaktion verursacht. Dabei werden die insulinproduzierenden Betazellen in den Langerhans-Inseln der Bauchspeicheldrüse durch die eigene Immunabwehr zerstört, weil sie als „fremd“ betrachtet werden. Vererbt wird quasi die Anlage zu dieser besonderen Reaktion des eigenen Immunsystems. Bisher unbekannte Auslöser müssen aber noch hinzukommen, um den Typ-1-Diabetes tatsächlich manifest werden zu lassen.
Wer an Diabetes mellitus Typ 1 erkrankt ist, muss lebenslang täglich Insulin spritzen oder sich das Hormon über eine Insulinpumpe zuführen. Lediglich in der Remissionsphase (Honeymoon-Phase) wenige Wochen oder Monate nach Beginn der Erkrankung, in der sich die wenigen noch vorhandenen Betazellen etwas erholen können, sinkt der zu spritzende Insulinbedarf manchmal noch einmal extrem.
Im Jahr 2011 waren weltweit schätzungsweise 23 Millionen Menschen an Diabetes-Typ 1 erkrankt. In Deutschland sind es gegenwärtig etwa 300.000 Menschen. Am häufigsten erkranken Kinder und Jugendliche. Mit zunehmendem Alter sinkt die Wahrscheinlichkeit eher. Die Erkrankungshäufigkeit in den verschiedenen Ländern Europas variiert sehr stark, mit einem deutlichen Nord-Süd-Gefälle. In Finnland erkranken etwa 30 Menschen pro 100.000 Einwohner, in Katalonien dagegen nur 10.
Eine Sonderform, die dem Typ-1-Diabetes zugeordnet wird, ist der LADA (late autoimmune diabetes in adults), der im höheren Erwachsenenalter auftritt und sich sehr langsam entwickelt. Deshalb wird er häufig fälschlich als Typ-2-Diabetes diagnostiziert und nicht sofort mit Insulin behandelt. Durch Nachweis der für einen Typ-1-Diabetes typischen Autoantikörper, also der Stoffe, die sich gegen körpereigenes Gewebe richten, ließe sich der LADA nachweisen.
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