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Unerkannte Adipositas gefährdet Millionen Jugendliche
2 Minuten
Adipositas bedeutet mehr als ein paar Pfunde zu viel zu haben. Sie kann krank machen und das Leben verkürzen. Doch etwa einer von vier Teenagern weiß nicht, dass er oder sie darunter leidet. Auch ein Drittel ihrer Eltern sind ahnungslos.
#In Deutschland gibt es etwa 6 % stark übergewichtige Kinder und Jugendliche. Sie haben mit vielen Vorurteilen zu kämpfen, etwa „zu viel zu essen“ oder „sich gehen zu lassen.“ Tatsächlich aber steckt meist mehr dahinter.
Die meisten leiden unter ihrem Erscheinungsbild. Aber auch die Gesundheit ist massiv in Gefahr. Denn die Erkrankung zieht eine Reihe weiterer gesundheitlicher Komplikationen nach sich, darunter psychische Probleme und Herzkrankheiten, aber auch Typ-2-Diabetes, diversen Krebsarten und Probleme mit Knochen und Gelenken. Prävention könnte helfen. Doch nicht alle sind sich über die Tragweite im Klaren. Nicht wenige gehen von falschen Voraussetzungen aus.
Sterberisiko steigt
Das bestätigen die Ergebnisse der Actions teens-Studie, die erstmals auf dem European Congress of Obesity (ECO) in Maastricht, Niederlande, vorgestellt wurden.In der Studie werteten Wissenschaftler Daten von mehr als 5.000 12- bis 17-jährigen Jungen und Mädchen mit Adipositas aus insgesamt zehn Ländern aus. Auch mehr als 5.000 Eltern bzw. Betreuungspersonen und über 2.000 medizinischen Fachkräfte waren miteinbezogen worden. Das Ergebnis: Fast die Hälfte der Eltern hofft, dass die Jugendlichen einfach aus der Krankheit herauswachsen, was nicht stimmt. Im Gegenteil: Wer im Kindes- und Jugendalter bereits an Adipositas erkrankt, hat im Erwachsenenalter nachweislich ein dreifach höheres Sterberisiko als die Vergleichsgruppe ohne Adipositas.
„Die ACTION teens-Studie erfasst die Wahrnehmungen, Einstellungen, Verhaltensweisen und potenziellen Hindernisse für eine wirksame Behandlung bei Jugendlichen mit Adipositas in einem noch nie dagewesenen Ausmaß. Es muss mehr getan werden, um einen gesellschaftlichen Wandel im Umgang mit Adipositas voranzutreiben“, fordert Stephen Gough, Senior Vice President, Global Chief Medical Officer von Novo Nordisk. Die Firma hatte die Studie finanziert.
Großer sozialer Druck
„Die Ergebnisse zeigen, dass junge Menschen gerne abnehmen und ihre Gesundheit verbessern wollen. Allerdings hat ein Drittel von ihnen Hemmungen, mit den eigenen Eltern darüber zu sprechen. Viele suchen stattdessen in den sozialen Medien nach Rat“, ergänzt Vicki Mooney, Co-Autorin der Studie und Vorsitzende der Irish Coalition for Peo-ple Living with Obesity (ICPO) sowie Geschäftsführerin der European Coalition for People living with Obesity (ECPO). „Es ist schwer vorstellbar, unter welchem Druck sie stehen – zumal fast 70 % glauben, dass sie allein für das Abnehmen verantwortlich sind. Gleichzeitig wissen viele Eltern nicht, wie sie den Nachwuchs hierbei am besten unterstützen können.“
Überdies zeigt die Studie, dass Ärz:tinnen besser geschult werden müssen. Der Grund: Die große Mehrheit (87 %) gab an, nach dem Medizinstudium keine nennenswerte Aus- oder Weiterbildung im Umgang mit Adipositas erhalten zu haben. „Adipositas, sowohl bei Kindern und Jugendlichen als auch bei Erwachsenen, ist ein großes Problem mit schweren gesundheitlichen und negativen sozialen Folgen für die Betroffenen.
Prävention besser als Behandlung
Die Behandlung ist, wie bei Erwachsenen auch, schwierig, insbesondere in Bezug auf die Langzeiterfolge. Deshalb sei es so wichtig, effektive Maßnahmen für die Prävention und gleichzeitig einen gesicherten Zugang zu evidenzbasierten Behandlungsstrategien sicherzustellen, kommentiert Prof. Arya M. Sharma, Adipositasexperte und ehemaliger Lehrstuhlinhaber für Adipositasforschung, die Studienergebnisse mit Blick auf Deutschland.
von Redaktion Diabetes-Anker
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stephanie-haack postete ein Update vor 10 Stunden, 44 Minuten
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 2 Wochen, 1 Tag
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina-
darktear antwortete vor 1 Woche, 2 Tagen
Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig
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gingergirl postete ein Update vor 3 Wochen, 3 Tagen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 3 Wochen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 2 Wochen, 3 Tagen
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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Ich bin dabei 🙂