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Manche Menschen haben ein höheres Diabetesrisiko als andere. Beim Typ-2-Diabetes sind die Ursachen dafür klarer.
Immer mehr Menschen erkranken weltweit an Diabetes. Meist handelt es sich um einen Typ-2-Diabetes, der bei Übergewichtigen häufiger auftritt. Doch nicht nur Essen und mangelnde Bewegung sind schuld daran, wenn die Blutzuckerwerte steigen. Vielmehr spielt die Vererbung bei der Entstehung des Typ-2-Diabetes eine große Rolle.
Untersuchungen an eineiigen Zwillingen haben gezeigt, dass ein Typ-2-Diabetes in bis zu 92 Prozent der Fälle bei beiden Geschwistern auftritt. Hat ein Elternteil Typ-2-Diabetes, beträgt die Wahrscheinlichkeit, an Diabetes zu erkranken, für das Kind etwa 40 bis 50 Prozent. Sind Geschwister erkrankt, tritt der Typ-2-Diabetes in fast 60 Prozent auch bei den anderen Geschwistern auf.
Vererbt wird die so genannte Insulinresistenz, nicht der Diabetes selbst. Insulinresistenz bedeutet, dass die Körperzellen auf eigenes und auch fremdes Insulin nicht mehr so gut ansprechen. Bisher hat man jedoch noch kein einheitliches „Insulinresistenz-Gen“ gefunden. Verantwortlich dafür, dass das Insulin nicht richtig wirken kann, sind wahrscheinlich viele verschiedene Gene mit unterschiedlicher Ausprägung, die mit verschiedenen Umweltfaktoren zusammenwirken – insbesondere mit Überernährung und mangelnder Bewegung.
Zudem spielt auch die zunehmende Lebenserwartung eine Rolle: Durch das Nachlassen der Insulinproduktion mit steigendem Lebensalter steigt auch das Risiko, einen Diabetes mellitus zu entwickeln.
In vielen Fällen kann man die Entstehung eines Typ-2-Diabetes hinauszögern oder vermeiden – ein aktiver Lebensstil ist einer der Schlüssel dazu.
Die Wahrscheinlichkeit, in Mitteleuropa an einem Typ-1-Diabetes zu erkranken, beträgt nur 0,3 bis 0,6 Prozent und hängt auch davon ab, aus welchem Land man stammt und ob Typ-1-Diabetes in der Familie vorkommt.
Während Geschwister eines Typ-1-Diabetikers mit einer Wahrscheinlichkeit von 3 bis 5 Prozent ebenfalls einen Typ-1-Diabetes bekommen, erkranken eineiige Zwillinge bis etwa 30 Prozent beide daran. Ein Kind, dessen Mutter Typ-1-Diabetes hat, bekommt mit einer Wahrscheinlichkeit von 3 Prozent auch Diabetes; hat der Vater Typ-1-Diabetes liegt sie mit 5 Prozent etwas höher. Haben beide Elternteile Diabetes, beträgt die Wahrscheinlichkeit etwa 20 Prozent.
Da bisher nicht bekannt ist, wodurch der Typ-1-Diabetes verursacht wird, gibt es keine Möglichkeit, sich gegen die Entstehung eines Typ-1-Diabetes zu schützen.
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