Das Lebens-Umfeld bietet einem also einfach viele Möglichkeiten, körperlich aktiv zu sein. Genau das hatte ein Bekannter von mir – und er nutzte dieses unfreiwillige Angebot gern. Tagsüber ging es von Stockwerk zu Stockwerk und oft auch morgens und abends mit dem Fahrrad oder zu Fuß zur Arbeit und nach Hause.
Warum ich Ihnen das erzähle? Weil er, wie er mir erzählte, aus einer Familie kommt, in der der Typ-2-Diabetes "beheimatet" war. Bei seinem Vater waren die Symptome des Diabetes recht früh ausgebrochen und da es damals noch nicht so viele verschiedene Tabletten zum Behandeln des Diabetes gab, spritzte er recht früh Insulin. Auch der Bruder meines Bekannten, nur wenig älter als er, entwickelte als voll im Berufsleben Stehender Übergewicht und einen Typ-2-Diabetes.
Aufgrund dieses familiären Hintergrunds wartete mein Bekannter also ebenfalls darauf, dass sich erhöhte Blutzuckerwerte und damit ein Typ-2-Diabetes zeigten. Allerdings war er immer schlank, ernährte sich mit viel Gemüse, rauchte nicht und trank nahezu keinen Alkohol. Und er blieb auch in seinem Ruhestand ständig in Bewegung. Wie gesagt: bergauf – bergab …
Er musste ziemlich lange warten: Erst, als er die statistische Lebenserwartung überschritten hatte, meldete sich der Typ-2-Diabetes. Offensichtlich hatte er die Gene geerbt, die Insulin-produzierenden Betazellen aber durch seinen Lebensstil gut geschont. Der
Aber ich finde, dieses Beispiel zeigt sehr gut, was man durch ein gutes Wohn- und Arbeitsumfeld erreichen kann – wenn man die Chancen, die sich einem dadurch bieten, nutzt. Also: Raus aus der Tür, die Berge rauf und runter – und Fahrstühle, wenn vorhanden, nur von außen ansehen!
Das Team für den guten Schluss: Dr. Hans Langer arbeitet als Arzt in einer Diabetesklinik, Jana Einser hat schon seit Kindertagen Typ-1-Diabetes und Alex Adabei hat viele Bekannte und Verwandte mit Typ-2-Diabetes. Sie schreiben abwechselnd für diese Kolumne.