- Allgemein
Die Kraft der Bäume
3 Minuten
„Wald-Baden“ nennen die Japaner das bewusste Wandeln im Wald – und die moderne Wissenschaft weist nach, wie positiv sich die Kraft der Bäume auf die Gesundheit auswirkt.
Noch hängen die meisten Blätter; noch sind die meisten grün, noch lohnt sich ein ausgedehnter Spaziergang – denn nichts baut so schnell und so preiswert Stress ab, wie eine Wanderung durch den Wald. Niemand weiß das besser als die Japaner, die zumeist in übervölkerten Großstädten leben müssen – und für das bewusste Wandeln im Wald den Ausdruck „Wald-Baden“ kreiert haben.
Welche Kureffekte von der Waldapotheke ausgehen, hat die Umweltmedizinerin Daniela Haluza von der Uni Wien in einer großangelegten Studie herausgefunden, über die der „Kölner Stadtanzeiger“ am 9. September 2015 berichtete: „Der Wald hat nachweislich eine gesundheitsfördernde Wirkung – Waldaufenthalte tragen zur körperlichen Erholung und Regeneration, zur Stärkung der Immunabwehr und zur Verbesserung der Schlafqualität bei“. Auch sinken durch den Stressabbau schon nach kurzer Zeit Blutdruck und Puls – und es werden vermehrt aufhellende Hormone wie Serotonin und Dopamin ausgeschüttet.
Gestärkte Immunabwehr, weniger Stress, niedrigerer Blutdruck, besserer Schlaf. Kommt Ihnen das bekannt vor? Ja, sicher, das sind wichtige Ziele jeder ganzheitlichen Therapie des Typ-2-Diabetes. So weiß die moderne Wissenschaft inzwischen, dass permanenter Stress ein wesentlicher Grund für die starke Zunahme des „Lifestyle-Diabetes“ ist, wie ich den durch den Lebensstil wesentlich bedingten „Zucker“ nenne.
Senkt den Blutdruck, steigert die Stimmung: Grün
Warum der Wald diese mächtigen therapeutischen Wirkungen hat, weiß bis heute noch niemand ganz genau. Es wird vermutet, dass es eine Mischung aus Bewegung, Ruhe, Ablenkung, Duft – und der Kraft der Farbe grün ist: „Grün weckt positive Assoziationen, es lässt uns an Nahrung und Unterschlupf denken“, glaubt die Wienerin Daniela Haluza. Sicher, das sind keine neuen Erkenntnisse, längst werden in modernen Kliniken die Zimmer gerne grün gestrichen, wird auf einen möglichst guten Blick ins intakte Grün geachtet.
Wie positiv sich grün auswirkt, weiß ich aus eigener Erfahrung: Ich habe das große Glück, seit Jahrzehnten in einer Wohnanlage zu leben, die von großen Bäumen umgeben ist. Das ist ungeheuer beruhigend, es lässt mich ganz intensiv den Lauf der Jahreszeiten verfolgen – vom zarten Grün des Frühlings bis jetzt, wo sich die ersten Blätter der Platane ganz langsam verfärben. Auch merke ich, wie die Bäume die Luft reinigen, die Temperatur im Sommer angenehm regulieren.
Schade nur, dass in den vielen neuen Wohnanlagen, die gerade überall in den großen Städten gebaut werden, praktisch nirgends an Bäume gedacht wird – obwohl die meisten Wohnungen für ungeheuer viel Geld verkauft werden. Es ist halt bei uns immer noch so, dass alles, was einer primären Prävention vieler Krankheiten dient, als Stichwort sei nur Burnout genannt, dem gnadenlosen Renditekalkül geopfert wird.
Naturapotheke: Wanderung im Südschwarzwald
Wer dem Dickicht der Städte entfliehen möchte, dem empfehle ich eine herrliche Wanderung im Südschwarzwald, die ich selbst gelaufen bin: Es geht von Schönau (der Stadt des Weltmeistertrainers Jogi Löw) auf den knapp 1100 Meter hohen Hochkopf. Es führt eine Straße hinauf, ich bin mit dem Bus gefahren. Von dort geht es über den „Blößling“ aufs 1415 Meter hohe „Herzogenhorn“, von wo ein prächtiger Blick in den Schwarzwald und gerade im Herbst in die Schweizer Alpen lockt. Anschließend führt der anspruchsvolle Weg nach Bernau, das auf einer Hochebene liegt. Das ist eine fordernde Tour mit Auf- und Abstiegen, die je nach Kondition zwischen fünf und sechs Stunden dauert – aber mehr Tiefenentspannung an einem Tag geht nicht.
In Bernau lohnt sich die Übernachtung im „Bergblick“ mit deftiger Heimatküche. Sehr zu empfehlen ist auch ein Besuch des in heimischer Holzarchitektur gebauten Museums mit einer Dauerausstellung des bedeutenden Landschaftsmalers Hans Thoma.

Ins Offene: Blick vom Herzogenhorn auf Bernau und die Schweiz
von Hans Lauber
E-Mail: aktiv@lauber-methode.de
Website: www.lauber-methode.de
Diabetes-Anker-Newsletter
Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.
Ähnliche Beiträge
- Behandlung
Hinter die Dinge schauen: Kinder-Diabetologin und Coach Dr. Katja Schaaf im Interview
13 Minuten
- Leben mit Diabetes
Insulencerin Nina Joachim: Offen sein und Mut machen
11 Minuten
Diabetes-Anker-Newsletter
Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.
Über uns
Geschichten, Gemeinschaft, Gesundheit: Der Diabetes-Anker ist das neue Angebot für alle Menschen mit Diabetes – live, gedruckt und digital. Der Diabetes-Anker und die Community sind immer da, wo du sie brauchst. Für alle Höhen und Tiefen.
Community-Frage
Mit wem redest du
über deinen Diabetes?
Die Antworten werden anonymisiert gesammelt und sind nicht mit dir oder deinem Profil verbunden. Achte darauf, dass deine Antwort auch keine Personenbezogenen Daten enthält.
Werde Teil unserer Community
Community-Feed
-
insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 1 Woche
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 2 Tagen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 1 Woche, 6 Tagen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
-
moira antwortete vor 1 Woche, 2 Tagen
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
-
-
hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 3 Tagen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
-
lena-schmidt antwortete vor 1 Woche, 5 Tagen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
-
connyhumboldt antwortete vor 1 Woche
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
-


Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig