Hin und zurück – bis ans Ende der Dia-Welt: #2 | Wie ich den diabetischen Stereotypen in den A*sch trete

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Hin und zurück – bis ans Ende der Dia-Welt | Wie ich den diabetischen Stereotypen in den A*sch trete
© Sabrina Lutter
Community-Beitrag
Hin und zurück – bis ans Ende der Dia-Welt: #2 | Wie ich den diabetischen Stereotypen in den A*sch trete

„Frau R., ich sage Ihnen jetzt einfach wie es ist. Sie haben Diabetes.

Foto: Mikayla Mallek – unsplash

In dem Moment, wo meine Hausärztin die Diagnose ausgesprochen hatte, merkte ich, wie sich ein Kloß in meinem Hals bildete. Am liebsten hätte ich einfach direkt los geheult. Diabetes? OMG! Wie war das möglich? Was passiert mit mir? Was bedeutet das nun? Mir schwirrten so viele Fragen durch den Kopf und ich wusste zugleich nicht mehr, wo oben oder unten war. Ich war einfach komplett unter Schock. Ich meine, ich kam, um meinen seltsamen roten Flecken an den Schienbeinen auf den Grund zu gehen und bekam per Zufallsbefund die Diagnose „Diabetes“. Und das mit 27 Jahren! Ist das zu glauben? Nein? Da seid ihr nicht die Ersten!

Meine Hausärztin ordnete mich aufgrund meiner Familien-Historie und meines Übergewichts direkt als Typ 2 ein und empfahl mir, einen Diabetologen für die weitere Behandlung aufzusuchen. Für den Tag selber, wollte sie mich für die Arbeit krankschreiben lassen. Einfach um das Erfahrene verarbeiten zu können. Doch ich entschied mich dagegen. Das Letzte, was ich zu dem Zeitpunkt gebrauchen konnte, war allein mit meinen Gedanken, Sorgen und Ängsten zu sein.

➤ zu Caros Instagram-Profil

Also entschloss ich mich, auf die Arbeit zu fahren. Doch meine Gedanken kreisten nur um die Diagnose. Was ist eigentlich Diabetes? Was genau macht es mit mir? Stehe ich schon mit einem Bein im Grab? Fragen über Fragen. In diesem Moment fühlte es sich für mich an, als wäre es das Ende der Welt…

Zuhause angekommen, startete ich mit meiner ersten Recherche. Ich lernte, dass es zwei Typen von Diabetikerinnen und Diabetikern gab und das ich zu der Gruppe gehörte, deren Bauchspeicheldrüse noch intakt war. Was bedeutete, dass sie noch eigenes Insulin produzieren konnte und ich somit nicht Insulin spritzen musste. Halleluja! Na wenigstens etwas positives…

Und die Symptome?

Ich las über erste Anzeichen einer diabetischen Erkrankung und ging die Liste sorgfältig durch.

  • Starker Durst? Nein.
  • Vermehrter Harndrang? Fehlanzeige!
  • Trockene oder juckende Haut? Trocken ja, aber schon immer.
  • Häufige Infektionen? Nie.
  • Müdigkeit? Na, bei den Aufsteh-Zeiten…
  • Heißhunger-Attacken? Kommen öfters vor!
Februar 2022 | Foto: privat

Nein, jetzt mal ohne Scherz. Ich hatte wirklich keine typischen Anzeichen, die auf eine Diabetes-Erkrankung hinwiesen. Sprich, ohne meine lästigen Begleiter (also die roten Flecken, s. Bild) hätte ich vielleicht erst viele Jahre später von meiner Erkrankung erfahren. Wahrscheinlich erst dann, wenn es zu weiteren – vielleicht auch gefährlicheren – Folgeerkrankungen gekommen wäre. An dieser Stelle sollte ich meinem Körper für die Warnsignale danken! 

Liest man sich durch sämtliche Websites und charakterisiert sowie visualisiert einen Typ 2-Diabetiker, so würde er laut dem mittlerweile veralteten gesellschaftlichen Bild wie folgt aussehen:  

  • 50+ Jahre 
  • Übergewichtig 
  • Ernährt sich überwiegend von zuckerhaltigen, fettigen und/oder stark verarbeiteten Lebensmitteln 
  • Bewegt sich selten bis nie 

Klingt im ersten Moment nicht so rosig, hm? 

Noch immer konnte ich mir nicht vorstellen, dass ich unter dieses Krankheitsbild fallen sollte. Ich meine ja, ich war schon immer übergewichtig und habe vielleicht den ein oder anderen Schoko-Riegel zu viel gegessen. Doch Ernährungs-technisch gab es viele in meinem Alter, die sich ausschließlich von Chips, Cola sowie Tiefkühlpizza ernährten, während bei uns zu Hause immer frisch gekocht wurde. Auch an Sport hat es mir nie gemangelt, da ich schon immer sehr aktiv war. Und vom Alter ganz zu schweigen. Diesen Schnitt habe ich definitiv gesprengt! Warum hat es mich also so früh erwischt? 

Caro im Video-Porträt
➤ „Die Diagnose war für mich ein Signal zum Aufwachen“

So genau wird man das leider nie sagen können, doch ein großer Einfluss auf meine Erkrankung ist natürlich die genetische Veranlagung. Sowohl beide Eltern, als auch meine Großmütter haben bzw. hatten einen Typ 2-Diabetes. Da das Risiko einer Erkrankung, wenn beide Eltern einen Diabetes haben, bei rund 80 Prozent liegt, hatte ich wohl nicht wirklich eine Chance dem zu entkommen. Oder?

Caros Kolumne

Hin und zurück – bis ans Ende der Dia-Welt

Caros Kolumne „Hin und zurück – bis ans Ende der Dia-Welt“

Hallo, mein Name ist Caro! Ich wurde als 27-Jährige mit einem Typ-2-Diabetes diagnostiziert. Erfahrt in meiner Kolumne „Hin und zurück – bis ans Ende der Dia-Welt“ alles über meine außergewöhnliche Reise als junge Frau mit Diabetes. Viel Spaß beim Lesen!

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von Caro

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  • bloodychaos postete ein Update vor 1 Tag, 23 Stunden

    Hey, brauche Eure Hilfe. Habe den G7 genutzt. Als der über mehrere Monate (Frühjahr/Sommer 2025) massive Probleme (teils Abweichungen von 150 mg/dL, Messfaden schaute oben heraus) machte bin ich zum G6 zurückgegangen. Dessen Produktion wird nun eingestellt. Ich habe solche Panik, wieder den G7 zu nutzen. Habe absolut kein Vertrauen mehr in diesen Sensor. Aber mit meiner TSlim ist nur Dexcom kompatibel. Ich weiß nicht was ich machen soll, ich habe solche Angst.

    • Mit “meinem” Omnipod 5 wird der Dexcom G7 Ende 2026 voraussichtlich der einzige verfügbare Sensor sein.

      So richtig begeistert über die Einstellung des G6 bin ich auch nicht, auch wenn es absehbar war.
      Ich habe einfach die Hoffnung, dass die Qualitätsprobleme beim G7 bis dahin ausgestanden sind.

      Ich warte das Thema noch einige Monate ab.
      Wenn ich Ende 2026 feststelle, dass die Kombination aus meiner Pumpe und dem CGM für mich nicht funktioniert, bin mir sicher, dass meine Diabetes-Ärztin und ich eine gute Lösung für mich finden.

      Hier habe ich aufgeschnappt, dass für die t:slim wohl eine Anbindung des Libre 3 in der Mache ist:
      https://insulinclub.de/index.php?thread/36852-t-slim-mit-libre-3-wann/
      Leider steht keine überprüfbare Quelle dabei. 🤷‍♂️

      Ein weiterer mir wichtiger Gedanke:
      Angst und Panik sind in diesem Zusammenhang vermutlich keine hilfreichen Ratgeber. Hoffentlich schaffst Du es, dem Thema etwas gelassener zu begegnen.
      (Das sagt der Richtige: Ich habe in meinem letzten DiaDoc-Termin auch die Hausaufgabe bekommen, mal zu schauen, was mir gut tut.)

    • @ole-t1: Hey Ole, ganz lieben Dank für Deine Nachricht. Die Produktion des G6 endet laut einem Artikel auf dieser Seite ja zum 1. Juli 2026. Wann der Libre3 mit der TSlim kompatibel sein wird weiß man ja noch nicht. An sich gefällt mir Dexcom auch besser als Libre und die erste Zeit lief der G7 ja auch super bei mir. Ich kann mir schwer vorstellen, dass der G7 von heute auf Morgen nicht mehr bei mir funktioniert? Es gab ja auch das Gerücht das Dexcom eine zeitlang Produktionsprobleme hatte, dass wäre ja eine Erklärung, aber da geht Dexcom natürlich auch nicht mit hausieren.

  • loredana postete ein Update vor 3 Tagen, 19 Stunden

    Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.

  • ambrosia postete ein Update vor 4 Tagen, 17 Stunden

    Ich wünsche allen einen schönen Mittwoch.

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