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Community-Gefühle beim t1day 2025
5 Minuten
Beim t1day 2025 in Berlin traf sich die Typ-1-Community unter dem Motto „Time for us!“. Von Forschung bis Bürokratie – es ging um wichtige Themen und die Kraft der Gemeinschaft, die Veränderung möglich macht. Nathalie aus der Diabetes-Anker-Community war auch vor Ort und berichtet.
Am 26. Januar war es endlich wieder soweit: Die deutschsprachige Typ-1-Community reiste nach Berlin für den lang ersehnten t1day! Unter dem Motto „Time for us!“ wurde erneut ein toller Tag mit spannendem Programm von, mit und für Menschen mit Diabetes organisiert. Von Neuigkeiten aus Forschung, Politik und Industrie, über alltägliche Herausforderungen wie Ernährung und Sport, bis hin zu privateren Themen – es gab kaum etwas, das an diesem Tag nicht angesprochen wurde. Ein besonderes Thema, das in jeder Session und jedem t1-camp immer wieder aufkam, war die Community.
Die laute Stimme der Community
Schon zu Beginn wurde deutlich, wie essenziell die Zusammenarbeit der Community und mit der Industrie, Politik und den Diabetesteams ist. Als ehemalige langjährige Moderatoren des t1day waren Ilka Gdanietz und Fredrik Debong dieses Jahr erneut kurz auf der Bühne vertreten. Ilka betonte, dass die Industrie in den letzten Jahren zwar mehr auf die Bedürfnisse von Menschen mit Diabetes eingeht, jedoch noch viel Verbesserungspotenzial besteht.
Auch Fredrik, der weltweit unterwegs ist und sich unter anderem in Bangladesch für Menschen mit Diabetes einsetzt, erinnerte daran, wie privilegiert die Situation in Deutschland ist. In einer kurzen, sehr emotionalen Erzählung aus seinen Reisen betonte er mehrfach: „Wir können jammern, aber das ist auf so einem hohen Niveau. Uns geht es echt gut [in Deutschland].“ In Ländern wie Bangladesch kann eine Typ-1-Diabetes-Diagnose noch immer ein Todesurteil sein, da es an Zugang zu lebenswichtigem Insulin fehlt.
Und auch hier tritt die Community wieder in den Vordergrund. Wenn wir gemeinsam laut sind und für unsere (lebensnotwendigen) Bedürfnisse einstehen, können wir vieles verändern.

Offene Diskussionsrunde – unsere Wünsche an Industrie, Politik und Diabetesteams. (Foto: Nathalie B.)
Auch strukturelle Themen in Deutschland wurden diskutiert, kritisiert und direkte Verbesserungsvorschläge genannt. So wurde auf die Notwendigkeit barrierefreier Geräte hingewiesen, die Menschen mit weiteren Erkrankungen oder Behinderungen ein besseres Diabetesmanagement ermöglichen. Denn auch wenn die Touchdisplays und (schrille) Tonalarme für einige eine Erleichterung im Alltag darstellen, so bedeuten sie für andere eine weitere Hürde.
Zudem forderten Teilnehmende mehr Kommunikation auf Augenhöhe, statt von oben herab Anweisungen zu erhalten. Da sehen wir alle noch einiges an Potenzial für #LanguageMatters. Auch Shirin Valentine hob hervor, dass die Symptome von Diabetes weitaus bekannter sein sollten – ähnlich wie es bei Schlaganfällen der Fall ist. Denn eine frühzeitige Diagnose kann Leben retten.
Kleine Veränderungen können viel bedeuten
Ein weiteres großes Thema: die Bürokratie. Wieso benötigen wir für regelmäßige Facharztbesuche immer wieder einen neuen Überweisungsschein? Und warum gibt es keine Jahresverordnung für Insulin? Diese vermeintlich kleinen Dinge können chronisch kranke Menschen (und deren Angehörige) im Alltag viel Zeit und Kraft rauben. Hier besteht eindeutig Verbesserungsbedarf.
Jens Kröger, Vorstandsvorsitzender von diabetesDE, machte Mut, sich nicht von bürokratischen Hürden entmutigen zu lassen. Sein Appell: Wer einen abgelehnten Antrag erhält, sollte Widerspruch einlegen. Dass dieser Kampf jedoch oft kräftezehrend ist und eine immense Energie hinter dem Ringen um Hilfsmittel steckt, bestätigten einige Teilnehmende.

Entspannter Community-Austausch mit Stephanie vom Diabetes Anker. (Foto: Nathalie B.)
Community bedeutet mehr als nur Information
Ein Highlight des Tages war das t1-camp des Diabetes Ankers: “Die Kraft der Community: Was kann Community bewirken? Und wo liegen Grenzen und Herausforderungen?”. Stephanie führte durch die Runde und diskutierte mit allen Teilnehmenden in einer entspannten Atmosphäre, was Community bedeutet und wie sie weiter verbessert werden kann.
Die Ergebnisse zeigen: Eine starke Community bietet mehr als nur Information – sie ist ein sicherer Ort für Austausch, Unterstützung und Zusammenhalt. Besonders die Vernetzung zwischen Jung und Alt sowie zwischen frisch Diagnostizierten und erfahrenen Menschen mit Diabetes wurde mehrfach hervorgehoben. In beide Richtungen können wir viel voneinander lernen und neue Perspektiven gewinnen.
Bei der Wahl unserer Technik, wie Pumpe und Sensor, ist die gelebte Erfahrung aus der Community mehr wert als die klassische Produktbroschüre, so einige Teilnehmende. Denn wir wissen, worauf es im Alltag wirklich ankommt und ob ein neues Feature wirklich so nützlich ist, wie es verkauft wird.
Social Media – ein Fluch und Segen für die Community?
Auch die Unterstützung in alltäglichen Herausforderungen wie der Kitaplatz-Suche oder der Einschulung wurde thematisiert. Eltern berichteten, dass sie aus dem Krankenhaus entlassen wurden und mit den vielen Informationen und Anweisungen überfordert waren. Wie viele von uns wussten sie, dass es da draußen noch einige andere wie sie gibt – doch wo finden wir uns?
Eine der größten Herausforderungen bleibt die ungleiche Vernetzung: Vor allem in ländlichen Regionen fehlt es an unterstützenden Strukturen. Und auch der Segen des Internets und Social Media, kann manchmal ein Fluch sein und zur Überforderung führen. Deshalb gingen wir direkt in die Vernetzung und einige planten persönliche Treffen in ihren Heimatregionen.
Ein ganz wichtiger Appell am Schluss: Vergesst nie, dass hinter den Accounts echte Menschen mit Gefühlen sitzen! Ein freundlicher und offener Umgangston ist – unabhängig von Themen und Situation – essenziell und vor allem in unseren Kreisen besonders wichtig. Alle von uns tragen ihre eigenen Päckchen im Alltag und freuen sich auf den Austausch untereinander. Jedoch sollten wir keine (ungefragten) Therapieempfehlungen geben und das Diabetesmanagement anderer kritisieren. Wir alle sind verschieden und davon lebt die Vielfalt der Community.

Gemeinsam Erinnerungen schaffen mit der Fotobox des Diabetes Ankers beim t1day. (Foto: Nathalie B.)
Fazit: Eine Gemeinschaft, die Kraft gibt
Der Weg zu einer besseren Versorgung, mehr Verständnis und weniger Bürokratie ist noch lang, doch eines ist sicher: Gemeinsam ist die Community stark genug, um Veränderungen anzustoßen. Unsere Stimme ist laut und darf niemals verstummen.
Der t1day 2025 hat erneut gezeigt, dass die Diabetes-Community nicht nur ein Netzwerk ist, sondern eine Kraft, die Veränderungen bewirken kann. In schwierigen Momenten gibt sie Halt – oft mehr, als ein offizielles Gesundheitssystem es leisten könnte. Eine Teilnehmerin fasste es treffend zusammen: „Die Community gibt einem eine Umarmung, vor allem in herausfordernden Momenten.“
Der Tag ist viel zu schnell vorübergegangen und ich hätte mindestens einen weiteren gebraucht, um mit allen bekannten und neuen Gesichtern zu quatschen. Daher freue ich mich heute schon auf den t1day 2026, die Themen, über die wir dann sprechen werden und vor allem auf die Fortschritte und Erfahrungen, die 365 weitere Tage mit Diabetes uns so schenkt.
von Nathalie aus der Diabetes-Anker-Community
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cesta postete ein Update vor 1 Woche, 1 Tag
Hallo zusammen, ich habe eine Frage an euch. Ich habe seit 4 Jahren Typ 1 LADA und bisher nur mit Basalinsulin ausgekommen. Seit 3 Wochen muss ich nun auch zu jeder Mahlzeit Humalog spritzen. Für die Berechnung wiege ich immer alles ab. Könnt ihr eine App empfehlen, die bei der Berechnung der Kohlenhydrate unterstützt? Oder habt ihr andere Tipps wie man sich daran gewöhnt? Ich wiege bisher alles ab und kann mir gar nicht vorstellen, dass ich mir das zukünftig merken kann bzw. wie ich die Kohlenhydrate schätzen kann. Vielen lieben Dank für eure Hilfe! Liebe Grüße, Christa
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kw antwortete vor 6 Tagen, 9 Stunden
Hallo cesta, ich habe gute Erfahrungen mit der WETID App gemacht. Hier erhältst du für fast alle Lebensmittel BE – Werte. Man kann auch das Portionsgewicht eingeben und erhält dann die entsprechenden BE’s.
Die App mit Werbung war bisher kostenlos. App ohne Werbung und im Abo ist besser.LG von kw = Kurt mit Diabetes Typ 3c
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moira antwortete vor 6 Tagen, 2 Stunden
Hallo Christa! Ich verwende die FDDB app. LG Sarah (Lada)
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cesta antwortete vor 5 Tagen, 13 Stunden
@kw: Vielen lieben Dank für den Tipp!
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cesta antwortete vor 5 Tagen, 13 Stunden
@moira: Vielen lieben Dank für den Tipp!
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sveastine postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Diabetes und Psyche vor 2 Wochen, 4 Tagen
hallo, ich hab schon ewig Diabetes, hab damit 4 Kinder bekommen und war beruflich unterschiedlich unterwegs, in der Pflege und Pädagogik. Seit ein paar Jahren funktioniert nichts mehr so wie ich das möchte: die Einstellung des Diabetes, der eigentlich immer gut lief, Sport klappt nicht mehr….ich bin frustriert und traurig..so kenne ich das nicht.. Geht es jemanden ähnlich? Bin 53…Viele grüße. Astrid
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mayhe antwortete vor 2 Wochen, 4 Tagen
Liebe Astrid! Ich gerade 60 geworden und habe seit 30 Jahren Typ 1, aktuell mit Insulinpumpe und Sensor versorgt. Beim Diabetes läuft es dank des Loop gut, aber Psyche und Folgeerkrankung, Neuropathie des Darmes und fehlende Hypoerkennung, machen mir sehr zu schaffen. Bin jetzt als Ärztin schon berentet und versuche ebenfalls mein Leben wieder zu normalisieren. Kann gut verstehen, wie anstrengend es sein kann. Nicht aufgeben!! Liebe Grüße Heike
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sveastine antwortete vor 2 Wochen, 3 Tagen
@mayhe: Hallo liebe Heike, danke für deine schnelle Antwort, das hat mich sehr gefreut. Nein aufgeben ist keine Option, aber es frustriert und kostet so viel Kraft. Ich hoffe dass ich beruflich noch einen passenden Platz finde. Und danke dass du dich gemeldet hast und von deiner Situation berichtet. Das ist ja auch nicht einfach. Und ich wünsche auch dir eine gewisse Stabilisierung…jetzt fühle ich mich mit dem ganzen nicht mehr so alleine. Was machst du denn sonst noch? Viele Grüße Astrid
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mayhe antwortete vor 2 Wochen, 3 Tagen
Liebe Astrid! Ja, das Leben mit Diabetes ist echt anstrengend. Es kommt ja auf den normalen Wahnsinn noch oben drauf. Ich habe den Diabetes während der Facharztausbildung bekommen und ehrgeizig wie ich war auch damit beendet. Auch meinen Sohn, 26 Jahre, habe ich mit Diabetes bekommen. Hattest bei den Kindern auch schon Diabetes? Leider bin ich von Schicksalsschlägen dann nicht verschont geblieben. Was dann zu der heutigen Situation geführt hat. Ich habe durchgehalten bis nichts mehr ging. Jetzt backe ich ganz kleine Brötchen, freue mich wenn ich ganz normale kleine Dinge machen kann: Sport, Chor, Freunde treffen, usw. Ich würde mich zwar gerne aufgrund meiner Ausbildung mehr engagieren, dazu bin ich aber noch nicht fit genug. Was machst du so und wie alt sind deine Kinder? Bist du verheiratet? Liebe Grüße Heike
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sveastine antwortete vor 1 Woche, 1 Tag
@mayhe: Hallo Heike, oh da hast du aber auch viel geschafft. Ja ich habe die Kinder mit Diabetes bekommen und meine Kinder sind 26,25,23 und bald 19 🥰….und wie du hoffe bald wieder fit zu sein. Beruflich wechsle ich jetzt vom Kinderhospiz wieder in die Krippe da es dort vorausschaubarer ist als im Schichtdienst. In der Hoffnung der Diabetes lässt sich dort wieder besser einstellen. Eigentlich sollte ich auch die Ernährung wieder umstellen, das weiß ich aber es fällt mir so schwer. Wie ist das da bei dir. Was machen deine Werte ? Viele Grüße Astrid
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mayhe antwortete vor 1 Woche, 1 Tag
@sveastine: Hallo liebe Astrid, sag mal kann es sein, daß du in den Wechseljahren bist? Ich habe meine schon hinter mir, aber das war zuckertechnisch eine der schwierigsten Zeiten, weil ständig alles durcheinander war. Damals war ich allein 2 x in der Diabetes Klinik Bad Mergentheim zum Anpassen innerhalb von 3-4 Jahren. Die Hormonwirkungen waren der Wahnsinn. Jetzt ist es wieder deutlich ruhiger. Was hast du eigentlich für eine Versorgung? Pen? Pumpe? Insulin? Sensor?
Ich habe die Tandem tslim mit Sensor und Novorapid. Und das ist für mich der game changer gewesen. Seitdem werden die zuckertechnischen Anstrengungen auch mit guten Werten belohnt. Liebe Grüße Heike -
sveastine antwortete vor 1 Woche, 1 Tag
@mayhe: Hi, ja ich bin in den Wechsel Jahren schon eine ganze Weile und nehme Hormone. Das ist denke ich ist der Hauptgrund der Schwankungen, aber das geht schon seit ca 3 Jahren so, was doof ist. Ich hab das gleiche System wie du tslim und Dexcom, trotzdem schwierig.aber für Bad Mergentheim lt. Diabetologe zu gut um die Genehmigung dafür zu bekommen 🤷🏻♀️
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mayhe antwortete vor 1 Woche
@sveastine: Das ist ja witzig, das du dieselbe Versorgung hast. Also bist du da optimal versorgt. Jetzt verstehe ich deinen Frust. Nach den Behandlungen in Bad Mergentheim war es wenigstens eine Weile besser. Warst du schon mal in Reha wegen dem Zucker? Ist zwar nicht Bad Mergentheim, aber manche Rehakliniken machen das wohl echt gut. Du musst “nur” darauf achten, dass sie ein spezielles Angebot für Typ1er haben. Ich war 2019 in der Mediclin Klinik Stauffenberg, Durlach. Das war okay. Am wichtigsten fand ich den Austausch mit den Mitpatienten. Aber natürlich ist der Aufwand für dich bei 4 Kindern für 3 Wochen, sehr hoch. Und eine Garantie dafür das dann länger besser läuft gibt es nicht. Ich fand es aber immer wichtig, den zuckertechnischen Input und die Solidarität zu erfahren. Liebe Grüße Heike
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mayhe antwortete vor 1 Woche
@mayhe: Nicht Durlach, sondern Durbach.
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stephanie-haack postete ein Update vor 2 Wochen, 5 Tagen
Wir freuen uns auf das heutige virtuelle Community-MeetUp mit euch. Um 19 Uhr geht’s los! 🙂
Alle Infos hier: https://diabetes-anker.de/veranstaltung/virtuelles-diabetes-anker-community-meetup-im-november/
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lena-schmidt antwortete vor 2 Wochen, 5 Tagen
Ich bin dabei 🙂
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