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Sheelas Tagebuch #3 – „Mein Diabetes A-Z“ Teil 1
3 Minuten
Worum es überhaupt geht
Hey ihr! Heute präsentiere ich euch den ersten Teil meines eigenen zusammengestellten „Diabetes (Typ 1) A-Z“! Die Idee dahinter ist es, über diesen Weg den einen oder anderen ein bisschen über den Diabetes aufzuklären. Das ist nicht aus medizinischem Hintergrund geschrieben, sondern bloß nach meiner eigenen Auffassung/Erfahrung, durchaus würde ich mich auch freuen über Kommentare unter dem Beitrag, um was Neues dazuzulernen! Soo, nun viel Spaß beim Lesen 🙂
A wie… Alkoholkonsum.
Fast jeder, gerade im Jugendalter, hat schon Erfahrung mit diesem „Genussmittel“ gemacht; als Diabetiker ist es immer nochmal etwas Besonderes, da jeder Werte-technisch anders darauf reagiert. Ich kann nur für mich sprechen: Purer Alkohol lässt meine Werte steil runterrutschen, fiese gemischte Cocktails (oder ähnliches Zuckerhaltiges) knallen den Wert über ewige Stunden in die Höhe. Hinzu kommt: Sobald man nur im Geringsten angeschwippst ist, wird es schwer, dieses Gefühl von einer Unterzuckerung unterscheiden zu können 😉
B wie… BEs/Broteinheiten.
Broteinheiten oder auch Kohlenhydrateinheiten (KEs) sind die Einheiten, in denen ein Diabetiker die verzehrten Kohlenhydrate berechnet, um die angepasste Menge Insulin berechnen und spritzen zu können. Ich persönlich rechne mit KEs, wo eine KE 10 g Kohlenhydrate sind.
C wie… Community.
Eine Community zu haben, ist immer schöner, als alleine mit seiner Krankheit/seinen Problemen zu sein. Auch unter Diabetikern gibt es soooo unendlich viele Möglichkeiten, sich auszutauschen, gerade in sozialen Netzwerken.
D wie… Diabetes mellitus Typ 1!
Diabetes ist eine autoimmune Stoffwechselerkrankung, bei welcher das körpereigene Immunsystem fälschlicherweise die insulinproduzierenden Betazellen (in der Bauchspeicheldrüse) zerstört, weshalb das lebenswichtige Hormon von außen hinzugeführt werden muss. Bei mir wurde dieser Diabetes-Typ im Alter von 3 Jahren diagnostiziert.
E wie… Essen.
Essen: Diesen Punkt hab ich mir ausgesucht, um mich darüber äußern zu können, dass ein Diabetiker (Typ 1) mit der richtigen Insulineinstellung genau wie jeder andere ohne Diabetes ALLES essen darf! Ja, genau, alles! J Das betone ich deshalb so stark, weil ich sehr oft darauf angesprochen werde und die meisten schon automatisch von anderen Grundsätzen ausgehen. Alles, was uns schadet wie beispielsweise zu viele extrem zuckerhaltige Sachen, schadet auch allen anderen Menschen, unabhängig von Diabetes oder auch nicht.
F wie… Frederick Banting.
Frederick Banting darf natürlich nicht fehlen in diesem A-Z, ohne ihn wäre ich vermutlich gar nicht in der Lage, überhaupt irgendwas niederzuschreiben, denn er gilt heute als Entdecker des Hormons Insulin. Ihm und Charles Best gelang es in den 1920ern erstmals, das Insulin zu isolieren. ZUM GLÜCK, ihm verdanken wir heute dadurch um ein Vielfaches mehr als tausende Leben!
G wie… Gegenwart.
In der Vergangenheit hat sich so viel in Sachen Diabetesforschung schon getan, das ist eigentlich unglaublich. Fast jeder kennt noch irgendwelche Horrorgeschichten von schrecklich langen, dicken Kanülen oder Ähnlichem, aber selbst die sind ja schon geschrumpft! In der Regel reden wir von 6 mm langen Kanülen, die es aber auch noch kleiner gibt. Es gibt Insulinpumpen, wodurch das regelmäßige „Spritzen“ sogar wegfällt, Sensoren, die kontinuierlich den Zuckerverlauf messen, und viele andere Dinge, von denen man vor vielen Jahren vermutlich nur geträumt hat. Und das Schöne ist, dass dieser Prozess nicht aufhört, alles entwickelt sich weiter, um das Leben mit Diabetes noch leichter zu machen.
H wie… HbA1c.
Das sogenannte HbA1c ist der Blutzuckerlangzeitwert, sozusagen der Durchschnittswert der letzten acht bis zwölf Wochen. Meiner Meinung nach ist es aber viel relevanter, wie die Werte tatsächlich sind, und sie möglichst stabil zu halten. Ein guter Durchschnittswert, der beispielweise entstanden ist, weil sich regelmäßig extrem hohe Werte durch massive Unterzuckerungen ausgleichen, ist weniger wünschenswert, da diese starken Schwankungen des Blutzuckerspiegels die Gefäße angreifen. Dann bevorzugt man eher einen in der Tabelle leicht erhöhten Langzeitwert mit stabilen Werten als so. Ich zumindest 🙂
Fazit
Das war der erste Teil meines persönlichen A-Zs. Ich hoffe, ich konnte schon mal ein paar Unklarheiten beiseiteräumen und habe keineswegs für noch mehr Verwirrung gesorgt. Wer neugierig ist, wie es weitergeht, im nächsten Monat in „Sheelas Tagebuch #4“ geht es weiter!
Eure Sheela ♥
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 6 Tagen, 6 Stunden
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 1 Tag
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 1 Woche, 4 Tagen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 1 Woche, 1 Tag
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 2 Tagen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 1 Woche, 4 Tagen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 6 Tagen
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig