40.000 Diabetespatienten betroffen

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40.000 Diabetespatienten betroffen

Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) und diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe bedauern den Vertriebsstopp für das Basalinsulin degludec ab Ende September. Der Hersteller von degludec hatte sich zum Rückzug vom deutschen Markt entschlossen, nachdem keine Einigung in den Preisverhandlungen erzielt werden konnte.

Die beiden Diabetesorganisationen empfehlen den betroffenen 40.000 Diabetespatienten, die in den nächsten Wochen auf ein anderes langwirkendes Insulin ausweichen müssen, in der Umstellungsphase häufiger Blutzucker zu messen, um Unterzuckerungen zu vermeiden. Außerdem weisen DDG und diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe darauf hin, dass mit der Umstellung einer derart großen Patientenzahl hohe Kosten verbunden seien.

Vertrieb sei wirtschaftlich nicht tragbar

Der Hersteller Novo Nordisk hat am 1. Juli offiziell mitgeteilt, den Vertrieb des Basalinsulins Insulin degludec (Handelsname: Tresiba®) in Deutschland Ende September einzustellen. Als Grund gibt das Unternehmen an, es sei wirtschaftlich nicht tragbar, das Präparat künftig zu dem Listenpreis anzubieten, den die Schiedsstelle festgelegt hat – dieser soll sich an den Kosten einer Therapie mit Humaninsulin orientieren.

Vertriebseinstellung aus Kostengründen: „Wir sind erschüttert“

Nach dem angekündigten Vertriebsstopp wird Tresiba ab Oktober nur noch über internationale Apotheken bestellt werden können. „Wir sind erschüttert, dass man sich in den Preisverhandlungen nicht einigen konnte“, sagt DDG Präsident Professor Dr. med. Baptist Gallwitz. „Die Vertriebseinstellung erfolgt nicht aus medizinischen, sondern allein aus Kostengründen“, kritisiert der Diabetologe vom Universitätsklinikum Tübingen.

Häufige Messungen in der Umstellungsphase

Für betroffene Patienten bedeutet dies, dass der Wirkstoff ab Oktober nicht mehr verordnungsfähig ist. Sie müssen auf einen anderen Wirkstoff ausweichen. „Wer das Insulin degludec spritzt, sollte sich daher unbedingt in den nächsten Wochen mit seinem behandelnden Arzt in Verbindung setzen, um die Umstellung rechtzeitig zu planen“, rät der Vorstandsvorsitzende von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe, Professor Dr. med. Thomas Danne.

Grund: Andere Präparate haben eine andere Wirkdauer oder einen anderen Ablauf der Wirkstärke. Damit muss unter Umständen die gesamte Diabetestherapie neu ausgerichtet werden. „In der Umstellungsphase sind daher häufigere Blutzuckermessungen und bei vielen Patienten auch Dosisanpassungen notwendig, um Unterzuckerungen zu vermeiden“, betont Danne. „Das verursacht enorme Kosten, birgt aber auch gesundheitliche Gefahren.“

Insulin degludec: „besser geeignet als andere Basalinsuline“

Der Vorstandsvorsitzende von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe und der DDG Präsident bedauern, dass Patienten mit Diabetes Typ-1 und Typ-2 in Deutschland mit dem Marktrückzug des Insulins degludec künftig eine wichtige moderne Therapiemöglichkeit nicht mehr zur Verfügung stehen wird. „Insulin degludec reduziert das Risiko von Unterzuckerungen, vor allem nachts“, so Danne. „Das ist besonders für ältere Patienten ein großer Vorteil.“

Darüber hinaus kann für das Insulin degludec jeden Tag ein flexibler Injektionszeitpunkt gewählt werden, ohne dass dies negative Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel hätte. Das erhöht die Lebensqualität der Patienten. „Damit ist der Wirkstoff nicht zuletzt für Diabetespatienten, die ambulant oder stationär gepflegt werden und auf externe Hilfe angewiesen sind, deutlich besser geeignet als andere Basalinsuline“, betont Gallwitz.


Quelle: Pressemeldung Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG)

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  • bloodychaos postete ein Update vor 3 Tagen, 2 Stunden

    Hey, brauche Eure Hilfe. Habe den G7 genutzt. Als der über mehrere Monate (Frühjahr/Sommer 2025) massive Probleme (teils Abweichungen von 150 mg/dL, Messfaden schaute oben heraus) machte bin ich zum G6 zurückgegangen. Dessen Produktion wird nun eingestellt. Ich habe solche Panik, wieder den G7 zu nutzen. Habe absolut kein Vertrauen mehr in diesen Sensor. Aber mit meiner TSlim ist nur Dexcom kompatibel. Ich weiß nicht was ich machen soll, ich habe solche Angst.

    • Mit “meinem” Omnipod 5 wird der Dexcom G7 Ende 2026 voraussichtlich der einzige verfügbare Sensor sein.

      So richtig begeistert über die Einstellung des G6 bin ich auch nicht, auch wenn es absehbar war.
      Ich habe einfach die Hoffnung, dass die Qualitätsprobleme beim G7 bis dahin ausgestanden sind.

      Ich warte das Thema noch einige Monate ab.
      Wenn ich Ende 2026 feststelle, dass die Kombination aus meiner Pumpe und dem CGM für mich nicht funktioniert, bin mir sicher, dass meine Diabetes-Ärztin und ich eine gute Lösung für mich finden.

      Hier habe ich aufgeschnappt, dass für die t:slim wohl eine Anbindung des Libre 3 in der Mache ist:
      https://insulinclub.de/index.php?thread/36852-t-slim-mit-libre-3-wann/
      Leider steht keine überprüfbare Quelle dabei. 🤷‍♂️

      Ein weiterer mir wichtiger Gedanke:
      Angst und Panik sind in diesem Zusammenhang vermutlich keine hilfreichen Ratgeber. Hoffentlich schaffst Du es, dem Thema etwas gelassener zu begegnen.
      (Das sagt der Richtige: Ich habe in meinem letzten DiaDoc-Termin auch die Hausaufgabe bekommen, mal zu schauen, was mir gut tut.)

    • @ole-t1: Hey Ole, ganz lieben Dank für Deine Nachricht. Die Produktion des G6 endet laut einem Artikel auf dieser Seite ja zum 1. Juli 2026. Wann der Libre3 mit der TSlim kompatibel sein wird weiß man ja noch nicht. An sich gefällt mir Dexcom auch besser als Libre und die erste Zeit lief der G7 ja auch super bei mir. Ich kann mir schwer vorstellen, dass der G7 von heute auf Morgen nicht mehr bei mir funktioniert? Es gab ja auch das Gerücht das Dexcom eine zeitlang Produktionsprobleme hatte, dass wäre ja eine Erklärung, aber da geht Dexcom natürlich auch nicht mit hausieren.

    • @bloodychaos: Moin, ich benutze den G 7 seit Dezember 2022 (vorher G 6). Seit Dezember 2024 in Kombination mit der t:slim X 2 Ja, es hat immer mal wieder einen Sensor gegeben, der nicht richtig funktioniert hat . Dann wurde ein neuer gesetzt, der Vorfall an Dexcom gemeldet und es gab dann wenige Tage später einen neuen Sensor.
      Wie ole-t1 schon geschrieben hat, erst einmal die Ruhe bewahren und nicht in Panik verfallen. Alle auf dem Markt erhältlichen Sensoren haben Schwankungen in der Genauigkeit ihrer Angaben. Wichtig ist daher zu beurteilen, ob das, was der Sensor anzeigt, überhaupt sein kann.
      Zum Beispiel durch blutiges Nachmessen (dabei bitte dran denken, dass der Gewebezucker, den die Sensoren messen, rd. 20-30 Minuten hinter dem Blutzucker hinterher hinkt).

  • loredana postete ein Update vor 4 Tagen, 22 Stunden

    Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.

  • ambrosia postete ein Update vor 5 Tagen, 20 Stunden

    Ich wünsche allen einen schönen Mittwoch.

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