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Abnehmendes Angebot für Human-Insulin: Was Menschen mit Diabetes jetzt wissen müssen
3 Minuten
Der Rückzug von Human-Insulin-Produkten des Herstellers Novo Nordisk bis Ende 2026 sorgt für Veränderungen bei der Diabetes-Therapie in Deutschland. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) rät zu einem frühzeitigen Wechsel auf Alternativen und begleitet die Umstellung mit wichtigen Empfehlungen.
In Deutschland stehen viele Menschen mit Diabetes vor einer bedeutenden Veränderung: Humaninsuline, die bisher von einigen Patientinnen und Patienten genutzt wurden, werden zunehmend vom Markt verschwinden. Bereits ab dem zweiten Quartal 2025 beginnt der Hersteller Novo Nordisk, seine Humaninsulin-Produkte schrittweise abzusetzen.
Das Herstellerunternehmen Sanofi hat diesen Schritt bereits vollzogen. Betroffen sind insgesamt etwa 240.000 Menschen, die mit Typ-1- oder Typ-2-Diabetes leben und auf eine Insulintherapie angewiesen sind. „Die Verfügbarkeit von Human-Insulin wird erheblich eingeschränkt sein“, sagt DDG-Präsident Professor Dr. Andreas Fritsche.
Warum Menschen mit Diabetes keine Versorgungslücken befürchten müssen
Obwohl Human-Insuline bald weniger verfügbar sein werden, ist die Versorgung mit Insulin insgesamt gesichert. „Es wird, soweit wir es jetzt absehen können, zu keinen Versorgungsengpässen mit Insulin an sich kommen, da es gute Alternativen gibt“, betont Prof. Fritsche. Der Umstieg auf moderne Insulin-Analoga sei nicht nur möglich, sondern biete in vielen Fällen sogar Vorteile: Diese modifizierten Insuline wirken schneller oder länger und verringern das Risiko für Unterzuckerungen.
Allerdings erfordert der Wechsel Zeit und fachkundige Begleitung. „Einige Betroffene benötigen während der Umstellung Unterstützung durch ihr Diabetes-Team, um die Dosierung individuell anzupassen“, erklärt Prof. Fritsche. Denn jedes Insulin hat spezifische Eigenschaften, die bei der Wahl des richtigen Präparats berücksichtigt werden müssen. Eine ausführliche Beratung sei daher unverzichtbar.
Human-Insulin: Alternativen und Optionen für Betroffene
Menschen mit Diabetes, die bei Human-Insulinen bleiben möchten, haben derzeit noch die Möglichkeit, auf die Produkte des Unternehmens Eli Lilly auszuweichen. Diese sind weiterhin erhältlich. Die DDG empfiehlt jedoch, die Therapieumstellung frühzeitig zu planen und geeignete Alternativen in Rücksprache mit den behandelnden Ärztinnen und Ärzten zu prüfen. Ein gut vorbereiteter Wechsel kann mögliche Unsicherheiten vermeiden und sicherstellen, dass die Therapie reibungslos weitergeführt wird.
Noch ein Anbieter: Verfügbarkeit von Human-Insulin nimmt ab
Das Unternehmen Sanofi hat bereits 2023 seine Produktion von Humaninsulinen eingestellt und bietet ausschließlich Insulinanaloga an. In Deutschland bleibt nach der Marktumstellung von Novo Nordisk nur noch der Insulinhersteller Eli Lilly mit zwei Humaninsulinen auf dem Markt. Derzeit ist nicht bekannt, wie Lilly in der Zukunft weiter mit der Herstellung und dem Vertrieb von Humaninsulinen verfahren wird.
Warum Novo Nordisk seine Human-Insuline zurückzieht
Ein Blick auf die Hintergründe der Entscheidung zeigt: Der Bedarf an Human-Insulin nimmt seit Jahren ab. Eine Sprecherin von Novo Nordisk erklärte gegenüber der ebenfalls bei MedTriX erscheinenden diabetes zeitung: „Die Verordnungen unserer frühen Insuline sind 2024 in Deutschland auf einem Rekordtief.“
In den letzten zehn Jahren sei die Nachfrage um 72 Prozent bei Humaninsulinen und um 47 Prozent bei Levemir gesunken. Fortschritte in der Insulintherapie hätten dazu geführt, dass viele Ärztinnen und Patientinnen auf modernere Alternativen umgestiegen seien. Novo Nordisk passt seine Produktpalette nun dieser Entwicklung an, was für Betroffene zwar eine Umstellung bedeutet, langfristig jedoch zur Versorgung mit innovativen Insulinpräparaten beiträgt.
Von Novo Nordisk vertriebene Humaninsuline: Marktrücknahme in Deutschland in zwei Stufen
- Ab dem 2. Quartal 2025 laufen die langwirkenden Basalinsuline Insulin detemir (Levemir®) und das NPH-verzögerte Human-Insulin Protaphane® (NPH = Neutrales Protamin Hagedorn) aus und sind ab 2026 nicht mehr verfügbar.
- Ab dem 1. Quartal 2026 laufen die kurzwirksamen Human-Insuline (Actrapid®) und humanen Misch-Insuline (alle Darreichungsformen von Actraphane®) aus und sind ab 2027 nicht mehr verfügbar. Hiervon ist die besondere Darreichungsform des schnellwirkenden Pumpen-Insulinanalogs Fiasp PumpCart auch betroffen, die übrigen Darreichungsformen von Insulin Fiasp (fast acting Insulin aspart) sind weiter verfügbar.
Weitere Informationen und Hinweise zur Umstellung finden ärztliches Personal, Gesundheitsfachkräfte und Menschen mit Diabetes in der DDG-Stellungnahme „Änderungen der Verfügbarkeit von Insulinen ab 2025“.
Fazit der DDG: Frühzeitig handeln und geeignete Alternativen prüfen
Die DDG bedauert die Einschränkung der Wahlmöglichkeiten auf dem Insulin-Markt, weist aber gleichzeitig darauf hin, dass moderne Insulin-Analoga vielen Menschen mit Diabetes und Insulin-Therapie neue Chancen bieten. „Betroffene und ihre Behandlungsteams sollten die Umstellung frühzeitig planen und gezielt geeignete Alternativen identifizieren“, empfiehlt Prof. Fritsche. Mit einer rechtzeitigen Vorbereitung lässt sich die Therapie ohne Unsicherheiten fortsetzen und die Versorgung sicherstellen.
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cesta postete ein Update vor 1 Woche, 1 Tag
Hallo zusammen, ich habe eine Frage an euch. Ich habe seit 4 Jahren Typ 1 LADA und bisher nur mit Basalinsulin ausgekommen. Seit 3 Wochen muss ich nun auch zu jeder Mahlzeit Humalog spritzen. Für die Berechnung wiege ich immer alles ab. Könnt ihr eine App empfehlen, die bei der Berechnung der Kohlenhydrate unterstützt? Oder habt ihr andere Tipps wie man sich daran gewöhnt? Ich wiege bisher alles ab und kann mir gar nicht vorstellen, dass ich mir das zukünftig merken kann bzw. wie ich die Kohlenhydrate schätzen kann. Vielen lieben Dank für eure Hilfe! Liebe Grüße, Christa
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sveastine postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Diabetes und Psyche vor 2 Wochen, 4 Tagen
hallo, ich hab schon ewig Diabetes, hab damit 4 Kinder bekommen und war beruflich unterschiedlich unterwegs, in der Pflege und Pädagogik. Seit ein paar Jahren funktioniert nichts mehr so wie ich das möchte: die Einstellung des Diabetes, der eigentlich immer gut lief, Sport klappt nicht mehr….ich bin frustriert und traurig..so kenne ich das nicht.. Geht es jemanden ähnlich? Bin 53…Viele grüße. Astrid
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mayhe antwortete vor 2 Wochen, 4 Tagen
Liebe Astrid! Ich gerade 60 geworden und habe seit 30 Jahren Typ 1, aktuell mit Insulinpumpe und Sensor versorgt. Beim Diabetes läuft es dank des Loop gut, aber Psyche und Folgeerkrankung, Neuropathie des Darmes und fehlende Hypoerkennung, machen mir sehr zu schaffen. Bin jetzt als Ärztin schon berentet und versuche ebenfalls mein Leben wieder zu normalisieren. Kann gut verstehen, wie anstrengend es sein kann. Nicht aufgeben!! Liebe Grüße Heike
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sveastine antwortete vor 2 Wochen, 3 Tagen
@mayhe: Hallo liebe Heike, danke für deine schnelle Antwort, das hat mich sehr gefreut. Nein aufgeben ist keine Option, aber es frustriert und kostet so viel Kraft. Ich hoffe dass ich beruflich noch einen passenden Platz finde. Und danke dass du dich gemeldet hast und von deiner Situation berichtet. Das ist ja auch nicht einfach. Und ich wünsche auch dir eine gewisse Stabilisierung…jetzt fühle ich mich mit dem ganzen nicht mehr so alleine. Was machst du denn sonst noch? Viele Grüße Astrid
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mayhe antwortete vor 2 Wochen, 3 Tagen
Liebe Astrid! Ja, das Leben mit Diabetes ist echt anstrengend. Es kommt ja auf den normalen Wahnsinn noch oben drauf. Ich habe den Diabetes während der Facharztausbildung bekommen und ehrgeizig wie ich war auch damit beendet. Auch meinen Sohn, 26 Jahre, habe ich mit Diabetes bekommen. Hattest bei den Kindern auch schon Diabetes? Leider bin ich von Schicksalsschlägen dann nicht verschont geblieben. Was dann zu der heutigen Situation geführt hat. Ich habe durchgehalten bis nichts mehr ging. Jetzt backe ich ganz kleine Brötchen, freue mich wenn ich ganz normale kleine Dinge machen kann: Sport, Chor, Freunde treffen, usw. Ich würde mich zwar gerne aufgrund meiner Ausbildung mehr engagieren, dazu bin ich aber noch nicht fit genug. Was machst du so und wie alt sind deine Kinder? Bist du verheiratet? Liebe Grüße Heike
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sveastine antwortete vor 1 Woche, 1 Tag
@mayhe: Hallo Heike, oh da hast du aber auch viel geschafft. Ja ich habe die Kinder mit Diabetes bekommen und meine Kinder sind 26,25,23 und bald 19 🥰….und wie du hoffe bald wieder fit zu sein. Beruflich wechsle ich jetzt vom Kinderhospiz wieder in die Krippe da es dort vorausschaubarer ist als im Schichtdienst. In der Hoffnung der Diabetes lässt sich dort wieder besser einstellen. Eigentlich sollte ich auch die Ernährung wieder umstellen, das weiß ich aber es fällt mir so schwer. Wie ist das da bei dir. Was machen deine Werte ? Viele Grüße Astrid
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mayhe antwortete vor 1 Woche, 1 Tag
@sveastine: Hallo liebe Astrid, sag mal kann es sein, daß du in den Wechseljahren bist? Ich habe meine schon hinter mir, aber das war zuckertechnisch eine der schwierigsten Zeiten, weil ständig alles durcheinander war. Damals war ich allein 2 x in der Diabetes Klinik Bad Mergentheim zum Anpassen innerhalb von 3-4 Jahren. Die Hormonwirkungen waren der Wahnsinn. Jetzt ist es wieder deutlich ruhiger. Was hast du eigentlich für eine Versorgung? Pen? Pumpe? Insulin? Sensor?
Ich habe die Tandem tslim mit Sensor und Novorapid. Und das ist für mich der game changer gewesen. Seitdem werden die zuckertechnischen Anstrengungen auch mit guten Werten belohnt. Liebe Grüße Heike -
sveastine antwortete vor 1 Woche
@mayhe: Hi, ja ich bin in den Wechsel Jahren schon eine ganze Weile und nehme Hormone. Das ist denke ich ist der Hauptgrund der Schwankungen, aber das geht schon seit ca 3 Jahren so, was doof ist. Ich hab das gleiche System wie du tslim und Dexcom, trotzdem schwierig.aber für Bad Mergentheim lt. Diabetologe zu gut um die Genehmigung dafür zu bekommen 🤷🏻♀️
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mayhe antwortete vor 1 Woche
@sveastine: Das ist ja witzig, das du dieselbe Versorgung hast. Also bist du da optimal versorgt. Jetzt verstehe ich deinen Frust. Nach den Behandlungen in Bad Mergentheim war es wenigstens eine Weile besser. Warst du schon mal in Reha wegen dem Zucker? Ist zwar nicht Bad Mergentheim, aber manche Rehakliniken machen das wohl echt gut. Du musst “nur” darauf achten, dass sie ein spezielles Angebot für Typ1er haben. Ich war 2019 in der Mediclin Klinik Stauffenberg, Durlach. Das war okay. Am wichtigsten fand ich den Austausch mit den Mitpatienten. Aber natürlich ist der Aufwand für dich bei 4 Kindern für 3 Wochen, sehr hoch. Und eine Garantie dafür das dann länger besser läuft gibt es nicht. Ich fand es aber immer wichtig, den zuckertechnischen Input und die Solidarität zu erfahren. Liebe Grüße Heike
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mayhe antwortete vor 1 Woche
@mayhe: Nicht Durlach, sondern Durbach.
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stephanie-haack postete ein Update vor 2 Wochen, 5 Tagen
Wir freuen uns auf das heutige virtuelle Community-MeetUp mit euch. Um 19 Uhr geht’s los! 🙂
Alle Infos hier: https://diabetes-anker.de/veranstaltung/virtuelles-diabetes-anker-community-meetup-im-november/
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lena-schmidt antwortete vor 2 Wochen, 5 Tagen
Ich bin dabei 🙂
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Hallo cesta, ich habe gute Erfahrungen mit der WETID App gemacht. Hier erhältst du für fast alle Lebensmittel BE – Werte. Man kann auch das Portionsgewicht eingeben und erhält dann die entsprechenden BE’s.
Die App mit Werbung war bisher kostenlos. App ohne Werbung und im Abo ist besser.
LG von kw = Kurt mit Diabetes Typ 3c
Hallo Christa! Ich verwende die FDDB app. LG Sarah (Lada)
@kw: Vielen lieben Dank für den Tipp!
@moira: Vielen lieben Dank für den Tipp!