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Alle zwei Jahre veröffentlicht die Internationale Diabetes-Föderation neue Daten zur weltweiten Verbreitung des Diabetes. Die aktuellen Zahlen zeigen, dass die Stoffwechselerkrankung nach wie vor auf dem Vormarsch ist.
Die Internationale Diabetes-Föderation (IDF) hat die nunmehr achte Auflage des Diabetes-Atlas vorgestellt. In der neuen Version der Datensammlung, die alle zwei Jahre überarbeitet und neu aufgelegt wird, sind aktualisierte Zahlen und Schätzungen über die weltweite Verbreitung des Diabetes, seiner Folgeerkrankungen sowie zu weiteren Fakten rund um die Stoffwechselerkrankung zusammengetragen worden.
Derzeit haben weltweit etwa 425 Millionen Erwachsene (einer von elf) Diabetes, davon mehr als 90 Prozent einen Typ-2-Diabetes. Das sind 10 Millionen Betroffene mehr als bei der letzten Erhebung vor zwei Jahren.
Bei jedem zweiten Betroffenen wurde der Diabetes noch nicht diagnostiziert.
Schätzungen und Hochrechnungen gehen davon aus, dass 700 Millionen Menschen bis zum Jahr 2045 von Diabetes betroffen sein werden. Rund 350 Millionen Menschen haben ein erhöhtes Risiko für einen Typ-2-Diabetes.
Bei jedem sechsten Kind, das zur Welt kommt, hatte die Mutter dauerhaft zu hohe Blutzuckerwerte (Hyperglykämie) während der Schwangerschaft. Dies kann zu Komplikationen bei der Geburt sowie Fehlbildungen beim Kind führen.
Mehr als eine Million Kinder und Jugendliche haben einen Typ-1-Diabetes und müssen sich ihr restliches Leben Insulin zuführen.
Mit 279 Millionen leben zwei Drittel der Menschen mit Diabetes in städtischen Gebieten. Auf dem Land sind es 146 Millionen.
Die meisten Menschen mit Diabetes (zwei von drei) sind im erwerbstätigen Alter (20 bis 64 Jahre).
„Diabetes verursacht verheerendes persönliches Leid und treibt Familien in Armut“, sagte der künftige IDF-Präsident und Vorsitzender des Diabetes-Atlas-Kommitees, Dr. Nam Cho, bei der Vorstellung der Daten. Daher bestehe die Notwendigkeit für mehr gemeinsame, sektorenübergreifende Anstrengungen, um die Diabetes-Versorgung und -Behandlung zu verbessern sowie die globale gesellschaftliche Belastung durch die Stoffwechselerkrankung zu reduzieren.
„Wenn wir nicht rechtszeitig handeln, um Typ-2-Diabetes vorzubeugen und das Therapie-Management aller Diabetestypen verbessern, setzen wir die Lebensgrundlage für zukünftige Generationen aufs Spiel“, mahnte Cho.
Auch der noch amtierende IDF-Präsident, Dr. Shaukat Sadikot, sieht dringenden Handlungsbedarf: „Die IDF appeliert an alle Nationen, die von der Diabetes-Pandemie betroffen sind, an der Umsetzung der eingegangenen Verpflichtungen [im Kampf gegen Diabetes] zu arbeiten. Wir haben beides, das Wissen und die Kompetenz, um eine glänzende Zukunft für nachfolgende Generationen zu schaffen.“
Quelle: Diabetes-Atlas der International Diabetes Federation (IDF) | Redaktion
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