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Die US-amerikanische Gesundheitsbehörde hat eine düstere Prognose über die Zunahme der Typ-2-Diabetes-Fälle abgegeben: Zwei von fünf US-Bürgern (40 Prozent) könnten zukünftig betroffen sein.
40 Prozent der US-Amerikaner, die zwischen den Jahren 2000 und 2011 geboren wurden, werden im weiteren Verlauf ihres Lebens einen Typ-2-Diabetes entwickeln – diese pessimistische Prognose haben Wissenschaftler der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde (CDC) abgegeben, nachdem sie Daten aus einer großen nationalen Gesundheitsstudie mit Hilfe eines Statistik-Modells projiziert haben.
“Wir waren nicht überrascht, dass es eine Zunahme geben wird, aber wir haben nicht erwartet, dass diese so hoch ausfallen könnte – 40 Prozent ist eine niederschmetternde Zahl”, kommentiert Edward Gregg, Leiter der Diabetes-Abteilung für Statistik und Epidemiologie am CDC, diese Schätzung, die im Fachmagazin The Lancet Diabetes & Endocrinology publiziert wurde.
Das errechnete Risiko ist nahezu geschlechtsneutral – es liegt für Männer bei 40,2 Prozent, für Frauen bei 39,6 Prozent. Unter den US-Bürgern mit lateinamerikanischen Wurzeln (beiden Geschlechts) könnte – der Berechnung zufolge – sogar jeder zweite an einem Typ-2-Diabetes erkranken, ebenso jede zweite afroamerikanische Frau.
Die derzeitige Diabetes-Prävalenz (Erkrankungshäufigkeit) beträgt in den USA 9,3 Prozent (29 Mio. Erkrankte) und 27,5 Prozent der US-Amerikaner (86 Mio.) haben bereits einen Prä-Diabetes. Dies führt schon heute zu sehr hohen Kosten für das Gesundheitssystem, so die CDC-Forscher: 245 Milliarden US-Dollar müssen pro Jahr direkt und indirekt für die Diabetesbehandlung ausgegeben werden.
Im Rahmen der Untersuchung konnte aber auch ein erfreulicher Trend ausgemacht werden: Die Lebenserwartung für Menschen mit Diabetes ist in den USA gestiegen. Waren es in den 90er-Jahren noch 7,7 (Männer) bzw. 8,8 Jahre (Frauen) Lebenszeit, die Diabetiker aufgrund der Folgen ihrer Erkrankung im Schnitt verloren haben, sind es eine Dekade später nur noch 5,8 (Männer) bzw. 6,8 (Frauen) Jahre gewesen.
von Gregor Hess
Redaktion Diabetes-Journal
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