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Autsch! Wenn Familie oder Partner eine Hypo nicht bemerken!
3 Minuten
Heute schreibe ich über ein Thema, über das ich bis jetzt nie offen geredet habe. Wie ist die Reaktion meines Partners oder meiner Familie auf meine Unterzucker?
Mein Mann bemerkt meine Unterzuckerungen nur selten
Dazu ein Beispiel. Ich bin mit meinem lieben Mann – bitte entschuldige, dass ich jetzt über dich schreibe – bald 10 Jahre zusammen. Er bemerkt jedoch extrem selten meine Unterzuckerungen. Er redet mit mir in Momenten, in denen es mir wegen einer Hypoglykämie wirklich „bescheiden“ geht, wie mit einer gesunden Person. Er gibt mir beispielsweise immer noch kleine Aufträge wie „Tu dies“ oder „Tu das!“. Und er bemerkt in diesen Momenten einfach nicht, dass ich in einer Hypo stecke und jetzt mal dringend ein paar Minuten Pause bräuchte. Er schaut mich dann an, als wäre ich jetzt besonders tollpatschig oder blöd!

Ich muss zugeben, ich selbst bin natürlich auch eine Person, die ihre Unterzuckerungen sehr gut zu vertuschen beherrscht. Den niedrigen Blutzucker selbst spüre ich kaum. Deswegen habe ich mir auch einen Diabetiker-Warnhund zugelegt, der mich auf einen fallenden Blutzuckerspiegel aufmerksam macht.
Auch in meiner Kindheit bemerkte meine Mutter fast nie, wenn ich mich in einem extrem niedrigen Bereich befand. Lediglich, wenn ich nur noch wirres Zeug redete, nicht mehr stehen konnte oder bewusstlos war, hat sie mir bei Hypos geholfen. Ich fühlte mich danach oft extrem unverstanden. Suchte oft alle Schuld bei mir selber. Das zog sich später hinein bis ins Berufsleben und hatte auch Konsequenzen für die Partnerwahl.
Gefühle lassen sich nicht schulen!
Heute ist mir bewusst geworden – ein Nichtdiabetiker kann einfach schwer nachempfinden, wie es einem Diabetiker gefühlsmäßig mit einem Blutzucker von 30 oder auch 400 mg/dl (1,7 oder 22,2 mmol/l) geht. Auch wenn das Umfeld mehr oder weniger umfassend zum Thema Diabetes geschult wurde. Gefühle lassen sich einfach nicht schulen!
Zudem verursachen diese extrem niedrigen oder auch hohen Blutzuckerwerte natürlich auch Stimmungsschwankungen. Sind Diabetiker deshalb besonders launisch? Nein, ich glaube nicht. Es ist sicher eine spezielle Moment- oder Gefühlsaufnahme, wenn der Blutzucker mal kurzzeitig auf einen niedrigeren Wert sinkt. Und es hängt auch von der Persönlichkeit eines Menschen ab.
Für mich ist Diabetes keine “Schwäche” mehr
Die Herausforderung für uns Diabetiker besteht darin, offen mit unseren Herausforderungen oder Problemen mit dem Diabetes umzugehen. Ich habe dabei früher oft versucht, meine Unterzuckerungen zu verheimlichen. Das hat sich nun mit den Jahren geändert. Diabetes ist für mich immer noch „meine“ Erkrankung, jedoch keine „Schwäche“ mehr.
Als Diabetiker befindet man sich bei einer Hypo zeitweise in einem anderen Modus. Für den Partner oder die Familie besteht dabei die große Herausforderung, diesen „anderen“ Moment zu akzeptieren und damit offen umzugehen. Wichtig ist sicher ein großes Maß an Empathie, sich in die Gefühle eines anderen Menschen hineinversetzen zu können. Und genau das ist oft auch für die Partner, wie übrigens auch für meinen eigenen, ein großer Lernprozess.

Vorwürfe sind fehl am Platz
Von uns Diabetikern verlangt es im Gegenzug ein großes Selbstbewusstsein für dieses Anderssein. Als Diabetiker sollte man dann sicher nicht in den Vorwurfsmodus gelangen. Man muss auch den Partner verstehen, dass die Unterzuckerungen für die Familie oder den Partner kein „Zuckerschlecken“ sind. Im Gegenzug sollte der Partner nicht mit Vorwürfen kommen, sondern in diesen Situationen Hilfe anbieten. Mir persönlich ist besonders wichtig, dass mein Partner und meine Familie viel Verständnis zeigen. Letzten Endes ist es jedoch immer noch die Sache jedes einzelnen Diabetikers, mit seinem Diabetes und seiner Gesundheit eigenverantwortlich umzugehen.
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loredana postete ein Update vor 1 Tag, 18 Stunden
Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.
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tefanie3010 postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Dia-Newbies vor 3 Tagen, 11 Stunden
Hallo, ich bin Stefanie, die Diagnose Typ 1, habe ich vor drei Monaten bekommen.
Ich merke wie es mir aktuell mit der Diagnose eher schlechter, als besser geht und meine Depression wieder da ist und ich auch eine neue Therapie starten werde. Ich habe aber das Gefühl, dass mich niemand Freundeskreis verstehen kann, weil niemand weiß, wie sehr diese Diagnose das Leben durcheinander bringt und ich auf so vieles aufpassen muss. Vor zwei Wochen hatte ich meine Schulung, tatsächlich fällt mir der Umgang mit dem Diabetes eher sogar schwerer. Eine Leichtigkeit (ist auch zu viel verlangt) ist nicht eingetreten. Sicherheit nur etwas.
Es gibt bei mir leider keine Selbsthilfegruppen vor Ort, darum habe ich mich nun entschieden, den Diabetes Anker beizutreten und hoffe auf Verständnis von “Gleichgesinnten”
Viele Grüße-
lena-schmidt antwortete vor 1 Tag, 17 Stunden
Hallo Stefanie, schön ,dass du da bist. Wir treffen uns zum virtuellen Austausch nächste Woche Donnerstag. Vielleicht hast du ja Zeit und kannst dich einwählen 🙂 Ich freue mich, wenn wir uns dort sehen. Liebe Grüße Lena
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moira antwortete vor 1 Tag, 16 Stunden
Hallo Stefanie! Ich weiß noch wie es nach meiner Diagnose war – es dauert bis da von Leichtigkeit die Rede sein kann. Und das Umfeld tut sich oft sehr schwer das alles zu verstehen. Es wird besser aber es braucht Zeit. Alles Gute
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tefanie3010 antwortete vor 23 Stunden, 32 Minuten
@lena-schmidt: Hallo Lena, ich habe angemeldet und steht auch fest im Kalender.
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tefanie3010 antwortete vor 23 Stunden, 29 Minuten
@moira: Danke dir, ja es ist nicht ganz leicht damit klarzukommen und du hast recht, das Umfeld stellt mir Unmengen an Fragen, aber die kann ich aktuell selbst nicht beantworten, weil ich selbst genügend habe und andere Prios. Am schlimmsten empfinde ich die gutgemeinten “Ratschläge”.
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