- Aus der Community
Blaue Flecken oder doch mehr?
3 Minuten
Warum bekommen Frauen immer so schnell blaue Flecken? Diese Frage haben sich bestimmt schon viele Menschen gestellt. Allein, dass die Frage im Raum steht, zeigt, dass dieses Phänomen nicht selten ist. Und auch ich habe mir nie wirklich Gedanken über meine blauen Flecken gemacht. „Da bin ich halt gegen den Tisch gerempelt“ oder „Naja, die kommen und gehen ja“. An einem blauen Fleck ist ja erst mal nichts Schlimmes. Oder doch?
Die Ausgangslage
Im Frühjahr 2021 stand mal wieder mein großer Quartalscheck an. Typischerweise macht mein Arzt dann immer das große Blutbild und checkt auch, ob mit meinen Nieren-, Leberwerten etc. alles in Ordnung ist. Normalerweise ist das für mich keine große Sache. Dieses Jahr bekam ich nach dem Termin einen Anruf von der Praxis mit dem Hinweis, dass meine Thrombozyten-Werte ungewöhnlich sind. Mein Arzt bat mich darum, die nächsten Tage noch einmal vorbeizukommen, um einen genauen Wert zu ermitteln.
Den Fehler, den ich in der Zwischenzeit machte? Google! Zu hohe Thrombozyten-Werte können auf eine Menge von Dingen hinweisen. Bluterkrankheit, AIDS, Leukämie, Gen-Mutationen… Der Schock saß erstmal tief.
Check-up Nr. 2
Den zweiten Wert, den wir gemessen haben, war schon niedriger, aber trotzdem nicht optimal, also ab zum Hämatologen/Onkologen. Nach zwei Terminen und gefühlt unendlicher Wartezeit zwischen den Terminen informierte mich mein Arzt, dass meine Thrombozyten-Werte stark schwankend seien, was eben manchmal die Blutgerinnung beeinflusse, ohne dass aktuell die Ursache zu erkennen wäre. Also nicht in dem Stadium, in dem man das Ganze behandeln müsste. Das war erst einmal eine Erleichterung, aber…

…nur, weil es nicht lebensbedrohlich ist, ist es nicht weniger belastend
Seitdem der Verdacht im Raum stand, habe ich natürlich meine blauen Flecken besser beobachtet und festgestellt, dass die meisten nicht von meinem Ungeschick kamen, sondern sich oft um die Einstichstellen des Katheters bewegen. Das in Verbindung mit der Aussage vom Arzt „Wir können da nicht viel machen“ ist natürlich eine explosive Mischung. Ich liebe meine Pumpe, der DIY-Loop gibt mir unglaubliche Freiheit, aber auf der anderen Seite schadet es mir auch. Wir reden hier nicht von ein paar unschönen Stellen, sondern Hämatomen, die meistens mit Schmerzen und Frust einhergehen.

Wie geht es weiter?
Wenn ich ehrlich bin, fühle ich mich ein bisschen im Stich gelassen. Ja, es hätte schlimmer kommen können! Gerinnungsstörungen sind nicht auf die leichte Schulter zu nehmen und blaue Flecken sind ja nur das, was man nach außen sieht. Im schlimmsten Fall können diese ein Anzeichen dafür sein, dass mit dem Körper etwas nicht stimmt.
Ich bin sehr dankbar, dass das bei mir nicht der Fall ist. Trotzdem muss ich jeden Tag mit meinem eigenen Körper und mit diesen, teilweise schmerzhaften, blauen Flecken leben.
In der Zwischenzeit bin ich schon selbst am Experimentieren gewesen! Weg von Teflon-, hin zu Stahl-Katheter. Auch wenn das heißt, dass ich meine geliebte Patchpumpe erstmal im Schrank verstauen musste. Mit mäßigem Erfolg leider.

Diabetes ist in jeder Facette schon schwierig und ein riesiger Teil meines Alltags. Jetzt nochmal einen Stein in den Weg gelegt zu bekommen, das, was so viele Jahre gut funktioniert hat, es nun nicht mehr tut, ist für mich sehr schwierig.
Natürlich hätte ich gerne eine sofortige Lösung. Da es diese leider nicht gibt, muss ich wohl weiter experimentieren, bis ich den neuen perfekten Weg für mich finde.
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bloodychaos postete ein Update vor 2 Tagen, 4 Stunden
Hey, brauche Eure Hilfe. Habe den G7 genutzt. Als der über mehrere Monate (Frühjahr/Sommer 2025) massive Probleme (teils Abweichungen von 150 mg/dL, Messfaden schaute oben heraus) machte bin ich zum G6 zurückgegangen. Dessen Produktion wird nun eingestellt. Ich habe solche Panik, wieder den G7 zu nutzen. Habe absolut kein Vertrauen mehr in diesen Sensor. Aber mit meiner TSlim ist nur Dexcom kompatibel. Ich weiß nicht was ich machen soll, ich habe solche Angst.
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loredana postete ein Update vor 4 Tagen, 1 Stunde
Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.
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Mit “meinem” Omnipod 5 wird der Dexcom G7 Ende 2026 voraussichtlich der einzige verfügbare Sensor sein.
So richtig begeistert über die Einstellung des G6 bin ich auch nicht, auch wenn es absehbar war.
Ich habe einfach die Hoffnung, dass die Qualitätsprobleme beim G7 bis dahin ausgestanden sind.
Ich warte das Thema noch einige Monate ab.
Wenn ich Ende 2026 feststelle, dass die Kombination aus meiner Pumpe und dem CGM für mich nicht funktioniert, bin mir sicher, dass meine Diabetes-Ärztin und ich eine gute Lösung für mich finden.
Hier habe ich aufgeschnappt, dass für die t:slim wohl eine Anbindung des Libre 3 in der Mache ist:
https://insulinclub.de/index.php?thread/36852-t-slim-mit-libre-3-wann/
Leider steht keine überprüfbare Quelle dabei. 🤷♂️
Ein weiterer mir wichtiger Gedanke:
Angst und Panik sind in diesem Zusammenhang vermutlich keine hilfreichen Ratgeber. Hoffentlich schaffst Du es, dem Thema etwas gelassener zu begegnen.
(Das sagt der Richtige: Ich habe in meinem letzten DiaDoc-Termin auch die Hausaufgabe bekommen, mal zu schauen, was mir gut tut.)
@ole-t1: Hey Ole, ganz lieben Dank für Deine Nachricht. Die Produktion des G6 endet laut einem Artikel auf dieser Seite ja zum 1. Juli 2026. Wann der Libre3 mit der TSlim kompatibel sein wird weiß man ja noch nicht. An sich gefällt mir Dexcom auch besser als Libre und die erste Zeit lief der G7 ja auch super bei mir. Ich kann mir schwer vorstellen, dass der G7 von heute auf Morgen nicht mehr bei mir funktioniert? Es gab ja auch das Gerücht das Dexcom eine zeitlang Produktionsprobleme hatte, dass wäre ja eine Erklärung, aber da geht Dexcom natürlich auch nicht mit hausieren.
@bloodychaos: Moin, ich benutze den G 7 seit Dezember 2022 (vorher G 6). Seit Dezember 2024 in Kombination mit der t:slim X 2 Ja, es hat immer mal wieder einen Sensor gegeben, der nicht richtig funktioniert hat . Dann wurde ein neuer gesetzt, der Vorfall an Dexcom gemeldet und es gab dann wenige Tage später einen neuen Sensor.
Wie ole-t1 schon geschrieben hat, erst einmal die Ruhe bewahren und nicht in Panik verfallen. Alle auf dem Markt erhältlichen Sensoren haben Schwankungen in der Genauigkeit ihrer Angaben. Wichtig ist daher zu beurteilen, ob das, was der Sensor anzeigt, überhaupt sein kann.
Zum Beispiel durch blutiges Nachmessen (dabei bitte dran denken, dass der Gewebezucker, den die Sensoren messen, rd. 20-30 Minuten hinter dem Blutzucker hinterher hinkt).