- Aus der Community
Da fehlen mir die Worte…
3 Minuten
Im Leben mit Diabetes gibt es immer wieder Situationen, in denen man keine Worte braucht oder in denen einem einfach die Worte fehlen. Das können sowohl sehr positive, aber auch negative Situationen/Erlebnisse sein.
Ein paar dieser Erlebnisse habe ich für euch aufgeschrieben.
Wenn man keine Worte braucht
Man schaut aufs CGM/Messgerät, sieht einen Wert, der einem nicht gefällt, guckt genervt zum liebsten Diabuddy und er oder sie weiß direkt, was los ist. In so einer Situation benötigt man meist wirklich keine Worte, denn wir Diabetiker können uns gut in die anderen hineinversetzen.
Genauso ist es mit einigen „normalen“ Freunden. Da reicht es manchmal, wenn man ihnen einfach das Messgerät oder die Pumpe mit dem aktuellen Wert zeigt, und schon wird einem z.B. der Traubenzucker oder Saft gereicht. Und wenn es eventuell schon die dritte, vierte oder sonst wievielte Hypoglykämie ist, dann bekommt man auch gleich noch eine tröstende Umarmung dazu.
Wetten, dass…?
Eine andere Situation, in der mir die Worte fehlten, gab es in meiner Teenagerzeit häufiger. Meine Mutter und mein Freund haben ab und an gewettet, wie mein Blutzucker gerade ist, und dann musste ich messen. Wenn ich gerade gut gelaunt war, hat es mich nicht gestört und ich fand es eher lustig. War ich aber schlecht drauf, fand ich es oft richtig blöd. Gefehlt haben mir damals die Worte allerdings deshalb, weil meine Mutter mit ihrem Tipp meist sehr nah an meinem wirklichen Wert lag. Ich war immer wieder überrascht, wie gut sie mich, beziehungsweise meine Werte, einschätzen konnte.
Wenn ich eine Hypoglykämie habe, fehlen mir auch oft die Worte. Zwar weiß ich dann ganz genau, was ich sagen möchte, aber irgendwie wollen die Worte dann nicht richtig aus meinem Mund kommen oder ich rede nur Quatsch. Kennt ihr das auch? Manchmal habe ich es auch, dass mir ein Wort, das ich suche, einfach nicht einfällt. Wie gut, dass mich meine Freunde auch ohne Worte gut verstehen oder ihnen ein Blick auf meinen Wert genügt, um zu wissen, wie sie mir behilflich sein können. Zum Glück kommen solche Situationen äußerst selten vor.
Von Menschen, die einem nicht zuhören möchten
Und dann gibt es noch die Fälle, in denen einem die Worte fehlen, weil man etwas gesagt oder an den Kopf geworfen bekommt und einfach nicht glauben kann, was das Gegenüber da gerade zu einem gesagt hat. Beim letzten Diabetologen-Termin hatte ich zum Beispiel so ein Erlebnis. Da saß ein älterer Herr neben mir, der fragte erst, ob meine Pumpe ein Messgerät sei. Woraufhin ich ihm erklärte, dass das eine Insulinpumpe ist. Danach meinte er zu mir, dass er kein Insulin mehr benötigen würde, seitdem er 30 Kilogramm abgenommen hat. Ich habe ihm dann ganz freundlich versucht zu erklären, dass das bei mir nicht helfen würde, weil ich ja Typ-1-Diabetes habe. Er war aber anderer Meinung als ich und redete die ganze Zeit mit irgendwelchen Tipps auf mich ein. Anfangs habe ich noch versucht, ganz freundlich zu bleiben und ihm den Unterschied zu erklären, aber irgendwann habe ich es aufgegeben und saß einfach still da. Dementsprechend war ich dann auch froh, als er aufgerufen wurde und ich wieder allein auf der Bank vorm Sprechzimmer saß.
Hattet ihr auch schon solche Begegnungen oder kennt ihr ähnliche Situationen? Und wenn ja, wie geht ihr damit um? Erzählt mir gern in den Kommentaren davon.
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 4 Tagen, 10 Stunden
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 1 Woche, 6 Tagen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 1 Woche, 3 Tagen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 6 Tagen, 4 Stunden
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 1 Woche, 2 Tagen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 4 Tagen, 4 Stunden
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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