Diabetes und die Zähne – ein Zusammenhang?

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Diabetes und die Zähne – ein Zusammenhang?

Bild 1, Zähne

Hallo ihr Diabetes Team Kollegen, na, wie geht es euren Zähnen? Meinen geht es zum Glück recht gut, Gott sei Dank. Ich bin und war zwar nie jemand, der den Zahnarzt Besuch gescheut hat, und auch meine 4 Weisheitszähne habe ich einigermaßen gut raus bekommen, aber es reicht mir dann auch, wenn der alljährliche Kontroll-Termin vorbei ist.

bild 4, zähne

Ist ja auch irgendwie unangenehm, dort zu liegen mit sperrangelweit geöffnetem Mund und man kann ja nix tun. Und dann immer dieses grelle Licht und gleichzeitig führt die eigene Zunge bei den Behandlungen immer ein Eigenleben und tanzt dem ganzen Team den „Zungen-Tango“ vor. Also wie gesagt, ich kann euch verstehen. 😀
 
Jedoch ist so ein Termin erforderlich, nützlich und hilfreich. Denn schließlich sind unsere Zähne ein wichtiges Gut zur Nahrungsaufnahme. Aber ich höre schon auf, den Moral Apostel zu spielen, ihr könnt ja schließlich schon alle alleine zum Zahnarzt gehen. Kommen wir also zu meinen Recherche Ergebnissen. Ich habe mich tatsächlich erst vor Kurzem mal mit dem Thema Diabetes und Zähne auseinander gesetzt, eben weil es mich interessiert hat und weil ich wirklich dachte, dass es da sowieso keinen Zusammenhang gibt. Ja gut… falsch gedacht. Viel lieber hätte ich aber auch schon einmal eher davon etwas gehört, dass unsere Diabetes Einstellung wirklich wichtig ist und selbstverständlich Einfluss auf unsere Zahn Gesundheit hat.

Bild 2, Zähne

Klar, Füße und Augen sind ebenfalls wichtig, das wird auch jedem Diabetiker vermittelt, aber die Zähne? Also jetzt mal ehrlich, wie oft hat euch euer Diabetes Arzt, die Diabetes Beraterin, sonst jemand vom Fachpersonal oder gar eine Broschüre darauf hingewiesen, dass eure Blutzuckerwerte und die Einstellung eures Diabetes mitunter entscheidend für eure Zähne sind?

Bei mir hat das auf jeden Fall niemand gemacht und hätte ich nicht gerade mal eine ruhige Minute gehabt und mich näher über das Thema informiert, wüsste ich es sehr wahrscheinlich bis heute nicht. Doch dafür jetzt der Beitrag. Ein bisschen „Aufklärung“ und Wissenserweiterung haben ja noch nie geschadet. Außerdem finde ich es ziemlich cool, wenn ich mit anderen Betroffenen da draußen meine neu erworbenen Kenntnisse teilen kann. ☺

Ein erhöhter Blutzucker schadet unserem Zahnfleisch und unseren Zähne

Grundlegend dürfte das ja schon einmal nichts Neues sein, dass ein zu hoher Blutzucker Wert ja generell schlecht ist. Und wie wir alle wissen, ist die Fließgeschwindigkeit unseres Blutes, bei hohen Blutzuckerwerten, auf gut deutsch gesagt: eine Katastrophe. Deswegen sollte man ja auch versuchen, die Werte im Rahmen zu halten, da unsere Blutgefäße auf Dauer schlichtweg verstopfen würden. Selbstverständlich haben wir auch reichlich dünne, dicke, kleinere und größere Blutgefäße in unserem Mund, die unser Zahnfleisch so schön rosarot und gesund aussehen lassen. Ist jetzt der Blutzucker zu hoch, kommt es zu einer Unterversorgung von Sauerstoff und Nährstoffen. Das ist dann weniger hilfreich für unsere Zahnfleisch Gesundheit, denn durch diese Unterversorgung sind die Abwehrmechanismen gegen bakterielle Angriffe geschwächt. Daraus folgt, Keime können sich schneller vermehren und es kann zu parodontalen Erkrankungen kommen. Leider ist so eine Parodontitis nicht das Einzige, was passieren kann. So haben wir bei den hohen Werten eine verminderte Speichelproduktion. Durch z.B. Nahrungsaufnahme können Säuren im Mund nicht mehr gut neutralisiert werden. Dann greift die Säure den Zahnschmelz an und es kann, im schlimmsten Fall, zu Karies (= Loch im Zahn) kommen. Das will ja mit Sicherheit niemand von uns. 🙁

Fazit

  • Hohe Blutzucker Werte sind schlecht für die Versorgung unsere Zahnfleisches mit Sauerstoff und Nährstoffen, dadurch kann eine Zahnfleischentzündung (Fachsprache: Gingivitis) und später eine Parodontitis (Entzündung des Zahnbetts) entstehen.
  • Durch eine geringere Speichelproduktion (auf Grund von Flüssigkeitsmangel im Körper, durch zu hohe Blutzucker Werte) und gleichzeitige Nahrungsaufnahme kann unser Zahnschmelz angegriffen werden und es kann schneller Karies entstehen.

Natürlich könnte ich jetzt noch unzählige gruselige Bilder von schlimmen Folgeerkrankungen hier in diesen Beitrag packen, aber ich bin ja nicht der „Erklär-Bär“ und ich weiß, dass jeder von uns da draußen weiß, dass hohe Blutzucker Werte einer unserer größten Feinde sind. Deswegen machen wir lieber weiter mit den Dingen, die unsere Mund Gesundheit unterstützen können. Denn schließlich gibt es für jedes „Problem“ eine Lösung. ☺

Bild 3, zähne

Wie kann ich meine Zahn Gesundheit schützen?

Zähne putzen (mind. 2 mal täglich), Blutzuckerwerte im optimalen Rahmen halten, Zahnpflegekaugummis und Kontrolle beim Zahnarzt. So könnte meine Antwort lauten, darauf will ich aber nicht hinaus. Denn ich nehme ganz stark an, dass diese grundlegenden Möglichkeiten jeder kennt und auch versucht, sie umzusetzen. Ich kenne nämlich sonst niemanden, der gerne mit hohen Blutzuckerwerten herum läuft oder sich NICHT die Zähne putzt. Also weg von den Standard Tipps, her mit dem Geheim Tipp: Zahnreinigung.

Hat das schon einmal jemand von euch gemacht? Ja? Nein? Vielleicht? Ich habe es getestet, vergangenes Jahr. Und so toll sich dieses Wort im ersten Moment anhört (weil man sich bildlich ein strahlend weißes Gebiss, wie aus der Zahnpasta Werbung, vorstellt), so toll war es dann gar nicht. Aber nur, weil es mich persönlich von der Behandlung her nicht vom Hocker gerissen hat, hat es meinen Zähnen grundlegend gut getan. Bevor ich noch kurz etwas erwähne bzgl. des Themas Zahnreinigung, muss festgehalten werden, dass eine Zahnreinigung (eine professionelle beim Zahnarzt), NICHT dafür da ist, um die Zähne aufzuhellen. :D. Es ist also kein Bleaching und man sieht danach auch nicht aus wie jemand aus der Werbung! Ich weiß, das ist schade, aber man kann sich ja immer noch bei anderen Gelegenheiten mal um eine Zahnaufhellung kümmern.

Doch wofür ist die Zahnreinigung gedacht, wenn man danach nicht wirklich eine Veränderung sieht? Nun ja, eigentlich erfolgt die Zahnreinigung immer bei einem Zahnarzt und dauert in der Regel zwischen 30 und 45 Minuten. Und ja, man zahlt dafür Geld, ABER es gibt auch Krankenkassen, die die Kosten anteilig oder sogar in vollem Umfang (einmal pro Jahr) übernehmen. Also vorher bei der Krankenkasse informieren, den Zahnarzt fragen oder „im schlimmsten Fall“ selbst investieren.

Bei so einer Zahnreinigung werden die Zähne mal gründlich geputzt sowie das Zahnfleisch auf Vordermann gebracht.

Selbst wenn ihr blitz blanke Zähne habt, noch nie ein Loch o.ä. hattet, heißt das nicht, dass es in den Zahnzwischenräumen genauso glänzt. Auch wenn man das bei gründlichem Putzen nicht glauben mag. Doch es gibt Stellen in unserem Mund, die kennst du gar nicht und da kommt die Zahnbürste auch nicht mehr richtig ran.

Abschließend zum Thema Zahnreinigung: Eine Zahnreinigung kann durchaus etwas schmerzen, ich bin ehrlich. Ich habe mich nach den 45 Minuten auf dem Zahnarzt Stuhl leicht benebelt gefühlt, so, als ob mein Mund durch eine Waschanlage musste. Man sieht einem äußerlich nix an, also ihr könnt ruhigen Gewissens danach auf die Straße gehen. Und für alle Menschen mit einer Phobie vor Spritzen (so wie meine Wenigkeit) -> NEIN, es gibt keine Betäubung, braucht es aber auch nicht. So hart wird es nicht. 😀 Eure Zähne werden lediglich gründlich gereinigt, das an ungewohnteren Stellen. Und da die kleinen Borsten der Bürsten vom Zahnarzt vielleicht etwas fester sind, nimmt euer Zahnfleisch euch das im ersten Moment möglicherweise ein wenig übel. Aber nach spätestens zwei Tagen hat es sich dann auch wieder erholt. Eurer Mundgesundheit bringt dieser ganze Prozess definitiv etwas, so viel steht fest.

So, genug geredet und geschrieben. Unsere Zähne sollten also genauso gut behandelt und kontrolliert werden wie unsere Füße, Augen, Spritzstellen… und und und. Denn schließlich wollen wir doch noch laaaaange ein wunderschönes Lächeln mit möglichst vielen und gesunden Zähnen aufsetzen können, oder? ☺

Wie sind denn eure Erfahrungen mit Zahnreinigungen, hat das schon einmal jemand gemacht und kann aus seiner Perspektive darüber berichten? Und kennt ihr noch weitere Tipps und Tricks, um seine Zahn und Mund Gesundheit zu verbessern bzw. sie auf einem guten Level zu halten?

Ich freue mich über einen regen Austausch! 😉

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