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Für viele Menschen, die Diabetes haben, ist Insulin das große Thema im Alltag: Insulin in Pen und Pumpe, Insulin zur Mahlzeit, Insulin bei Sport und Alkoholkonsum, Insulin im Urlaub, in der Schule und, und, und. Damit Sie einen Überblick über die gängigen Insulinpräparate und alles, was damit zusammenhängt, erhalten, haben wir die neue Insulin-Serie konzipiert und werden Ihnen in jeder Ausgabe ein Insulin vorstellen und/oder ein typisches Insulinthema. Mit dem heutigen Start der Serie geben wir einen Gesamtüberblick über die verschiedenen Insulinsorten.
Insulin ist nicht nur ein lebenswichtiges Hormon, sondern es ist auch ein wichtiger Bestandteil der Behandlung des Diabetes. Für Typ-1-Diabetiker gibt es zum Insulin keine Alternative, für Typ-2-Diabetiker gewinnt Insulin im Laufe der Behandlung zunehmend an Bedeutung.
Der Zeitpunkt, seitdem Insulin für die Behandlung von Menschen mit Diabetes verfügbar ist, liegt noch keine 100 Jahre zurück. Gerade in den letzten 30 Jahren sind viele neue Insulinpräparate entwickelt worden und bieten heute eine breite Palette an therapeutischen Möglichkeiten. Insuline unterscheiden sich durch ihr Wirkprofil.
Grundsätzlich unterscheidet man schnellwirksame Insuline von Verzögerungsinsulinen. Mischt man diese beiden Insulinsorten, so spricht man von Mischinsulinen. Die schnellwirksamen Insuline haben die Aufgabe, die Verstoffwechselung von Kohlenhydraten aus der Nahrung zu ermöglichen. Im Gegensatz dazu decken die Verzögerungsinsuline den Grundbedarf des Menschen ab.
Des Weiteren unterscheidet man Humaninsuline von Analoginsulinen. Humaninsuline entsprechen vom Bauplan her genau dem menschlichen Insulin, das in der Bauchspeicheldrüse gebildet wird. Insulin, welches gespritzt wird, landet aber nicht wie humanes Insulin aus der Bauchspeicheldrüse direkt im Blutkreislauf, sondern wird in das Unterhautfettgewebe gegeben. Bis es von dort ins Blut aufgenommen wird, vergeht einige Zeit.
Diesen Nachteil versuchen Analoginsuline auszugleichen. Die schnellen Analoginsuline gehen also deutlich schneller ins Blut als humanes Insulin. Bei den Verzögerungsinsulinen wird mit Analoginsulin versucht, eine möglichst gleichmäßige und langanhaltende Insulinaufnahme zu gewährleisten.
Es gibt die verschiedensten Insulintherapien. Dazu zählen u. a. die Kombination von Insulin mit Tabletten, die intensivierte Insulintherapie, bei der schnellwirksames Insulin zu jeder Hauptmahlzeit injiziert wird und außerdem ein Verzögerungsinsulin gegeben werden muss, sowie die Insulinpumpentherapie. All diese Therapieverfahren werden wir in den nächsten Serienteilen vorstellen und einen Blick auf die passenden Insuline werfen.
von Prof. Dr. Thomas Haak
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Kirchheim-Verlag, Kaiserstraße 41, 55116 Mainz, Tel.: (06131) 9 60 70 0,
Fax: (06131) 9 60 70 90, E-Mail: redaktion@diabetes-online.de
Erschienen in: Diabetes-Journal, 2016; 65 (6) Seite 34-35
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