Einfache Insulintherapie bei Typ-2-Diabetes

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Einfache Insulintherapie bei Typ-2-Diabetes

„Das Wichtigste für uns ist, dass immer weniger Menschen chronische Erkrankungen bekommen und die Menschen, die chronische Erkrankungen haben, immer besser behandelt werden. Dafür arbeiten wir“, so Dr. Matthias Axel Schweitzer (­Novo Nordisk) in seiner Begrüßung zum „1. Lighthouse Innovation Summit“ des Unternehmens im März. 341 Ärztinnen und Ärzte nahmen virtuell daran teil. Prof. Thomas Pieber sprach über Typ-2-Diabetes-Behandlung und über „100 Jahre Insulin“.

Wer Diabetes hat oder in der Diabetologie arbeitet, der weiß: Die Behandlung verändert sich ständig, immer wieder kommen neue Wirkstoffe, Strategien, Medikamente und Technologien hinzu. Sie können das Leben mit Diabetes verbessern.

Für Menschen mit Typ-2-Diabetes zu nennen sind z. B. „orale Antidiabetika“, „GLP-1-­Rezeptor-Agonisten“ und natürlich neuere Insuline. Laut Prof. Thomas Pieber können moderne Basal­insuline wie Insulin degludec (Handelsname Tresiba) Menschen mit Typ-2-Diabetes beim Start mit einer Insulintherapie besser unterstützen.

Gerade wer Typ-2-Diabetes hat, der habe, so der Diabetes-­Experte aus Graz, im Alltag bereits viele Herausforderungen – durch Ernährungs- und Bewegungsempfehlungen sowie Einschränkungen durch die Erkrankung selbst. Ein möglichst einfach anzuwendendes und möglichst sicheres Insulin könne hier gleich zum Einstieg sinnvoll sein.

100 Jahre Innovationen, Entwicklungen

Insulin revolutionierte seit seiner Entdeckung 1921 die Behandlung, rettete Millionen Menschen das Leben. Insulinpräparate werden seit 100 Jahren fortlaufend weiterentwickelt, vor 25 Jahren wurden die Insulinanaloga eingeführt – in dem Symposium nannte Experte Pieber positive Eigenschaften moderner Basalinsuline wie flaches und stabiles Wirkprofil über den ganzen Tag und bei Bedarf Flexibilität beim täglichen Injektionszeitpunkt.

Als Beispiele für Insulinanaloga der aktuellsten Generation nannte Pieber neben Insulin degludec die weiterentwickelte Insulin-aspart-Formulierung (Name: Fiasp). Das Sicherheitsprofil moderner Insuline sei gut dokumentiert.

Weitere Innovationen auf dem Gebiet der Insuline sind in der Entwicklung, so heißt es: Ein Studienprogramm in einem fortgeschrittenen Forschungsstadium („Phase III“) wurde Ende 2020 gestartet mit Insulin icodec: einem Basal­insulin, das zur einmal wöchentlichen Injektion bei Menschen mit Typ-2-Diabetes erprobt wird. Zudem wird an der Entwicklung eines Depotinsulins geforscht, das auf Glukosewerte reagiert und so Schwankungen im Blutzuckerspiegel intelligent ausgleichen soll, wodurch das Risiko für Unterzuckerungen womöglich weiter reduziert werden könnte.


von Redaktion Diabetes-Journal
Kirchheim-Verlag, Wilhelm-Theodor-Römheld-Straße 14, 55130 Mainz,
Tel.: (0 61 31) 9 60 70 0, Fax: (0 61 31) 9 60 70 90,
E-Mail: redaktion@diabetes-journal.de

Erschienen in: Diabetes-Journal, 2021; 70 (5) Seite 10

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  • gingergirl postete ein Update vor 1 Woche

    Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
    Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
    Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
    Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
    Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
    Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
    Danke schonmal im Voraus

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    • Hallo,

      Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
      Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
      Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*

      LG Sndra

    • moira antwortete vor 2 Stunden

      Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG

  • hexle postete ein Update vor 1 Woche, 1 Tag

    Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.

  • tako111 postete ein Update vor 1 Woche, 4 Tagen

    Fussschmerzen lassen leider keine Aktivitäten zu!

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