- Behandlung
Forschung an neuen Wirkstoffen
2 Minuten
Im neuen Institut für Medizinalchemie (IMC) wird das Helmholtz Zentrum München in Kooperation mit der Leibniz Universität in Hannover an neuen medizinischen Wirkstoffen forschen. Diabetes wird dabei einen Schwerpunkt bilden.
Auf dem Weg zur Entwicklung der Arzneimittel von morgen hat das Helmholtz Zentrum München einen weiteren Meilenstein genommen und gründet ein neues Institut für Medizinalchemie (IMC). Seit dem 1. März 2016 baut Prof. Dr. Oliver Plettenburg, bisher Wirkstoffexperte bei der französischen Firma Sanofi, dieses Institut auf. Das Helmholtz Zentrum wird das IMC im Rahmen einer gemeinsamen Berufung mit der Leibniz Universität in Hannover betreiben.
Bündelung der Forschung zur Wirkstoffsynthese
Der Bedarf an neuen Medikamenten gegen Volkskrankheiten wie etwa Diabetes ist höher als je zuvor. Gleichzeitig wird jedoch die Entdeckung und Entwicklung neuer Medikamente immer schwieriger. Naheliegende Wirkstoffe und einfache Zielstrukturen sind mittlerweile weitgehend erforscht, zeitgleich steigen die Ansprüche an neue Medikamente bezüglich Wirksamkeit und Vermeidung von Nebenwirkungen. Um angesichts dieser Herausforderung neue Wege beschreiten zu können, stärkt das Helmholtz Zentrum München seinen Bereich Wirkstoffforschung.
Dazu wurde das neue Institut an der Universität Hannover geschaffen. Mit einer langen Tradition in der chemischen Forschung und der vorhandenen exzellenten Infrastruktur bietet die dortige Leibniz Universität hervorragende Voraussetzungen zum schnellen Aufbau eines leistungsfähigen Instituts für Medizinalchemie. Dort hat auch das Braunschweiger Helmholtz Zentrum für Infektionsforschung in Hannover Aktivitäten zur Wirkstoffforschung etabliert.
Diese Bündelung der Forschung zur Wirkstoffsynthese wird nun seitens der Helmholtz Gemeinschaft im Rahmen einer erfolgreichen Kooperation entscheidend gestärkt. Zusätzlich stellt das Helmholtz Zentrum München auch neue Labore am Hauptsitz in München-Neuherberg zur Verfügung.
Biologische Vorgänge aufklären und therapeutisch nutzbar machen
„Dank der hervorragenden Zusammenarbeit mit der Leibniz Universität Hannover ist es uns gelungen, einen wichtigen Schritt in Richtung Aufbau einer Einrichtung für die Erforschung neuer medizinisch nutzbarer Verbindungen zu gehen“, freut sich der wissenschaftliche Geschäftsführer des Helmholtz Zentrums München, Prof. Dr. Günther Wess. „In Hannover hat man ebenfalls die Wichtigkeit der Wirkstoffforschung erkannt und wir freuen uns, dass diese Partnerschaft so schnell Früchte trägt.“
Und Plettenburg ist gespannt auf die kommenden Aufgaben: „Das wissenschaftliche Umfeld in München und Hannover bietet ausgezeichnete Bedingungen für die Wirkstoff-Forschung. Ziel unserer Forschung ist es, bislang nur schlecht verstandene biologische Vorgänge aufzuklären und therapeutisch nutzbar zu machen. Dazu wollen wir momentan wenig genutzte chemische Substanzklassen nach modernen medizinalchemischen Kriterien optimieren und so innovative Wirkstoffe herstellen.“
Bisher leitete Plettenburg die Gruppe Biosensoren und chemische Sonden der Diabetes Division beim französischen Pharmaunternehmen Sanofi.
Neuer Institutsleiter mit viel Erfahrung im Bereich Diabetes
Ganz konkret bringt er vor allem die Erfahrung mit der Entwicklung von Medikamenten speziell im Bereich Diabetes mit – einem der Forschungsschwerpunkte des Münchner Helmholtz Zentrums. Er wird seine Industriekompetenz aber auch an der Schnittstelle zu weiteren Themenschwerpunkten des Münchner Helmholtz Zentrums wie Lungenerkrankungen, Allergien oder etwa der Bildgebung einbringen. Der in Solingen geborene Chemiker profitiert dabei von guten Verbindungen zu internationalen Forschungseinrichtungen und EU-Konsortien und hält darüber hinaus zahlreiche Patente.
Quelle: Pressemitteilung des Helmholtz Zentrums München – Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt
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bloodychaos postete ein Update vor 3 Tagen, 2 Stunden
Hey, brauche Eure Hilfe. Habe den G7 genutzt. Als der über mehrere Monate (Frühjahr/Sommer 2025) massive Probleme (teils Abweichungen von 150 mg/dL, Messfaden schaute oben heraus) machte bin ich zum G6 zurückgegangen. Dessen Produktion wird nun eingestellt. Ich habe solche Panik, wieder den G7 zu nutzen. Habe absolut kein Vertrauen mehr in diesen Sensor. Aber mit meiner TSlim ist nur Dexcom kompatibel. Ich weiß nicht was ich machen soll, ich habe solche Angst.
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loredana postete ein Update vor 4 Tagen, 23 Stunden
Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.
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Mit “meinem” Omnipod 5 wird der Dexcom G7 Ende 2026 voraussichtlich der einzige verfügbare Sensor sein.
So richtig begeistert über die Einstellung des G6 bin ich auch nicht, auch wenn es absehbar war.
Ich habe einfach die Hoffnung, dass die Qualitätsprobleme beim G7 bis dahin ausgestanden sind.
Ich warte das Thema noch einige Monate ab.
Wenn ich Ende 2026 feststelle, dass die Kombination aus meiner Pumpe und dem CGM für mich nicht funktioniert, bin mir sicher, dass meine Diabetes-Ärztin und ich eine gute Lösung für mich finden.
Hier habe ich aufgeschnappt, dass für die t:slim wohl eine Anbindung des Libre 3 in der Mache ist:
https://insulinclub.de/index.php?thread/36852-t-slim-mit-libre-3-wann/
Leider steht keine überprüfbare Quelle dabei. 🤷♂️
Ein weiterer mir wichtiger Gedanke:
Angst und Panik sind in diesem Zusammenhang vermutlich keine hilfreichen Ratgeber. Hoffentlich schaffst Du es, dem Thema etwas gelassener zu begegnen.
(Das sagt der Richtige: Ich habe in meinem letzten DiaDoc-Termin auch die Hausaufgabe bekommen, mal zu schauen, was mir gut tut.)
@ole-t1: Hey Ole, ganz lieben Dank für Deine Nachricht. Die Produktion des G6 endet laut einem Artikel auf dieser Seite ja zum 1. Juli 2026. Wann der Libre3 mit der TSlim kompatibel sein wird weiß man ja noch nicht. An sich gefällt mir Dexcom auch besser als Libre und die erste Zeit lief der G7 ja auch super bei mir. Ich kann mir schwer vorstellen, dass der G7 von heute auf Morgen nicht mehr bei mir funktioniert? Es gab ja auch das Gerücht das Dexcom eine zeitlang Produktionsprobleme hatte, dass wäre ja eine Erklärung, aber da geht Dexcom natürlich auch nicht mit hausieren.
@bloodychaos: Moin, ich benutze den G 7 seit Dezember 2022 (vorher G 6). Seit Dezember 2024 in Kombination mit der t:slim X 2 Ja, es hat immer mal wieder einen Sensor gegeben, der nicht richtig funktioniert hat . Dann wurde ein neuer gesetzt, der Vorfall an Dexcom gemeldet und es gab dann wenige Tage später einen neuen Sensor.
Wie ole-t1 schon geschrieben hat, erst einmal die Ruhe bewahren und nicht in Panik verfallen. Alle auf dem Markt erhältlichen Sensoren haben Schwankungen in der Genauigkeit ihrer Angaben. Wichtig ist daher zu beurteilen, ob das, was der Sensor anzeigt, überhaupt sein kann.
Zum Beispiel durch blutiges Nachmessen (dabei bitte dran denken, dass der Gewebezucker, den die Sensoren messen, rd. 20-30 Minuten hinter dem Blutzucker hinterher hinkt).