Hohe Nüchternblutzuckerwerte

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Hohe Nüchternblutzuckerwerte

Erhöhte Nüchternblutzuckerwerte zählen bei Typ-1- wie bei Typ-2-Diabetikern zu den häufigsten Problemen im Rahmen ihrer Therapie. Es gibt viele Ursachen – und Möglichkeiten, ihnen auf die Spur zu kommen.

Der Fall
Die Tochter von Hannelore M. hat ihre Mutter (80) immer wieder angemahnt, abends spät keine Süßigkeiten mehr zu essen. Sie hatte bei ihrer Mutter abends spät gegen 22 Uhr oft normale Blutzuckerwerte, z. B. 125 mg/dl (6,9 mmol/l), gemessen, am nächsten Morgen dann 205 mg/dl (11,4 mmol/l) – ihre Mutter hatte auch schon immer mal gern etwas genascht; dies vermutete ihre Tochter auch diesmal zur Nacht. Hannelore M. beteuerte immer wieder, dass sie zwar tags manchmal naschen würde, aber nie abends vor dem Zubettgehen!

Eines vorweg: Blutzuckerschwankungen kommen bei Diabetikern, die Medikamente nehmen, häufig vor. Bei Typ-2-Diabetikern sind hohe Nüchternwerte nicht selten erstes Zeichen eines Insulinmangels in der Nacht bzw. eines Überwiegens des Gegenspielers des Insulins, nämlich des Glukagons; hohe Werte am Morgen sind das Ergebnis – obwohl nichts gegessen wurde.

Typ-1: zugeführtes Insulin als Ursache

Typ-1-Diabetiker benötigen immer Insulin: Basalinsulin und Mahlzeiteninsulin aufgrund des absoluten Insulinmangels; Blutzuckerschwankungen sind so natürlich im modernen und vielfältigen Alltag nicht zu vermeiden. Ursächlich kommen in Frage: insgesamt zu wenig Insulin, zu wenig Basalinsulin zur Nacht oder aber auch zu viel Insulin.

Typ-2: Schwankungen hängen von Therapieart ab

Bei Typ-2-Diabetikern hängen die Blutzuckerschwankungen jedoch von der Art der Therapie ab: Solange man Medikamente einnimmt, die selbst keine Unterzuckerung auslösen können, sind zumindest bedenkliche Unterzuckerungen ausgeschlossen; wer jedoch betazellstimulierende Tabletten nimmt (wie Sulfonylharnstoff, z. B. Glibenclamid), ist potentiell gefährdet, auch schwer zu unterzuckern.

Deshalb gelten heute andere Zielwerte für den Blutzuckerlangzeitwert (HbA1c) – vor allem bei älteren Typ-2-Diabetikern (z. B. über 7 Prozent bzw. 53 mmol/mol Hb), da schwere Unterzuckerungen gefährliche Folgen haben können: Herzinfarkt, Schlaganfall und mehr.

Wieso hohe Werte am Morgen …?

Entscheidend für das Verständnis hoher Blutzuckerwerte am Morgen (Nüchternwerte) ist der Vorabend – bzw. was Sie dort gemacht haben …einbezogen Ihr Essen und Trinken! Es macht einen Unterschied, ob man lange vor dem Fernseher sitzt und sich Chips und Soft-Drinks einverleibt – oder ob man abends noch etwas im Garten arbeitet, joggt oder Fahrrad fährt und sich danach eine “Kleinigkeit” genehmigt! Dies gilt für Typ-1- wie für Typ-2-Diabetes.

Alles, was man macht, geht einher mit unterschiedlichem Glukosebedarf und erfordert deshalb bei Typ-1-Diabetikern eine jeweils angepasste Insulingabe.

Typ-1: Abendgestaltung hat großen Einfluss auf Morgenwerte

Noch mehr als bei Typ-2-Diabetikern wirkt sich bei Typ-1-Diabetikern die Abendgestaltung unmittelbar auf den Blutzuckerverlauf in der Nacht und die folgende Morgenwerte aus. Eine nicht angepasste Insulinversorgung zur Abendmahlzeit wie auch nachts in Form eines Basalinsulins hat stets Auswirkungen auf den Blutzuckerverlauf in der Nacht und den folgenden Nüchternwert.

Vor allem die Ernährung am Vorabend wirkt extrem auf den Blutzuckerverlauf in der Nacht: Es ist ein Unterschied, ob man abends eine Pizza bestellt mit reichlich Kalorien, Kohlenydraten, Fett, Eiweiß – oder ob man sich einen gemischten Salat macht. Und wie war das mit dem Alkohol?

Hohe Werte schon vor dem Zubettgehen: Ursachen?
  • Basalinsulinmangel in den späten Abendstunden (Klärung durch einen Fastentest zwischen 18 und 23 Uhr)
  • zu niedriger BE/KE-Faktor zum Abendessen
  • die Blutzuckerkorrektur erfolgte mit zu wenig Insulin (z. B. 1 Einheit für 40 mg/dl bzw. 2,2 mmol/l statt für 30 mg/dl bzw. 1,7 mmol/l)
  • BE/KE zum Abendessen, die nicht mit Insulin abgedeckt wurde

Das Essen und die Freizeitgestaltung sollten Sie nie getrennt betrachten: Vor allem längere, stramme Spaziergänge, Joggen oder Fußballspielen am Abend können zur Entleerung der Zuckerspeicher aus der Muskulatur und der Leber führen. In der Nacht werden diese wieder aufgefüllt (Wiederauffüll-Effekt); dies verursacht ein Absinken des Zuckers im Blut – vor allem dann, wenn das Insulin spätabendlich nicht reduziert wurde.

Dawn-Phänomen: So schaffen Sie das Problem rasch aus der Welt

Das Dawn-Phänomen, der Blutzuckeranstieg frühmorgens, ist bedingt durch die Gegenspieler des Insulins, die dafür sorgen, dass wir rasch wieder aktiv werden und uns auf den Tag einstellen: Nebennierenhormone, z. B. Kortisol. Diese sind bei manchen Menschen für extreme Blutzuckeranstiege morgens verantwortlich. Hohe Blutzuckerwerte nachts finden sich auch dann, wenn Menschen nachts Stress haben, häufig verursacht z. B. durch eine Polyneuropathie (Nervenerkrankung) mit starken Schmerzen und unruhigem Schlaf. Stress erhöht den Blutzucker!

Durch tageweises Anpassen des Mahlzeiteninsulins zum Abendessen bzw. Änderung des Korrekturfaktors oder mehr Basalinsulin zur Nacht kann das Problem rasch aus der Welt geschafft werden. Um all die Varianten und ihre Wirkung auf den Zuckerverlauf zu analysieren, sollten Sie systematisch den Blutzucker messen und dokumentieren: Was geht den Schwankungen voran?

Was geht hohen Werten voran?

Eine einzelne BE/KE zusätzlich, die nicht mit Insulin abgedeckt wurde, kann z. B. Ursache für einen erhöhten Nüchternblutzucker am folgenden Morgen sein. Vor allem dann, wenn die Spätmahlzeit fett- oder eiweißreich war, so dass die Kohlenhydrate über Nacht langsamer aufgeschlüsselt wurden. Also: Möglichst keine fett- oder eiweißreichen Spätmahlzeiten – oder diese müssen mit etwas mehr Verzögerungsinsulin zum Abendessen abgedeckt werden.

Bei Verwendung von Normalinsulin(Humaninsulin) zu den Mahlzeiten spätabends besteht außerdem die Gefahr, dass bei höheren Dosen (damit längerer Wirkdauer) und gleichzeitig hoher Insulinempfindlichkeit zwischen Mitternacht und morgens eher eine Unterzuckerungauftritt. Weitere wichtige Ursache für schwere Unterzuckerungen in der Nacht mit Gegenregulation ist zu viel Alkohol, ohne Kohlenhydrate zu essen.

Den “Morgengupf” auf einfache Weise korrigieren

Bei manchen Typ-1-Diabetikern kommt es in der kurzen Zeit von 5 bis 7 Uhr zu einem starken Blutzuckeranstieg, der in diesem speziellen Fall auf eine einfache Weise korrigiert werden kann – in der Regel reichen einige Einheiten (z. B. 2 bis 4 oder 6 Einheiten) kurzwirkendes Normal- oder Analoginsulin aus. Dieser Morgengupf darf dann nicht zu der Basalrate dazugerechnet werden und sollte auch nicht die morgendlichen BE/KE-Faktoren zum Frühstück beeinflussen.

Würde man den morgendlichen Gupf auslassen, käme es zum Beispiel zu einem starken Blutzuckeranstieg vor dem Frühstück, der in der Regel entsprechend korrigiert werden muss – dies kann zur Berechnung eines falschen BE/KE-Faktors am Morgen (mit Gefahr einer Hypoglykämie!) führen.

Hohe Nüchternwerte bei Typ-2-Diabetes

Durch die fehlende Insulinwirkung bei Typ-2-Diabetes wird die nächtliche Glukagonproduktion nicht mehr unterdrückt, so dass die Leber unkontrolliert und ungehindert über Nacht Zucker ausschütten kann, was zu den erhöhten Nüchternblutzuckerwerten führt. Eine der ersten Maßnahmen bei der Therapie des Typ-2-Diabetes ist daher die abendliche Gabe eines Biguanids in Form von Metformin (Glucophage, Siofor etc.) nach dem Abendessen oder später; vor allem die Zuckerneuproduktion aus der Leber wird so unterdrückt – das führt zu besseren Nüchternblutzuckerwerten.

Falls dies nicht ausreicht, ist die spätabendliche Gabe eines NPH-Basalinsulins gegen 22.30 Uhr oder eines Basal-Analoginsulins (z. B. Levemir) gegen 21 Uhr zu erwägen (oder tageszeitlich unabhängig auch Lantus oder Tresiba).

Manche Typ-2-Diabetiker erhalten auch abends zum Abendessen einen Sulfonylharnstoff (wie Glimepirid) oder auch vor dem Abendessen ein Glinid wie NovoNorm, wodurch es grundsätzlich nach dem Essen und auch nachts noch zu einem Abfall des Blutzuckers kommen kann. Deshalb sollte diese Medikation stets vorsichtig durchgeführt und anhand gelegentlicher nächtlicher Blutzuckermessungen überprüft (oder ganz abgesetzt) werden.

Mögliche Ursachen für hohe Nüchternblutzuckerwerte:

  • nicht angepasste Basalrate über Nacht bei unterschiedlichen Ausgangssituationen durch die Aktivitäten (z. B. Sport) und die Mahlzeiten (fett- und eiweißreich, Alkohol) am Abend
  • Nachtarbeit
  • Schlafstörungen durch Polyneuropathie
  • BE/KE vor dem Zubettgehen, die nicht mit Insulin abgedeckt wurde
  • BE/KE mit sehr langsamer Blutzuckerwirkung (z. B. Fruchtzucker) und Eiweiß (z. B. Joghurt) zur Spätmahlzeit
  • die Basalinsulinwirkung vom Abend klingt in den Morgenstunden aus, so dass es zu einem “Insulinloch” am frühen Morgen kommt
  • Alkoholgenuss mit nächtlicher Unterzuckerung und Gegenregulation

Zu hohe Werte am Morgen: tabletten- oder insulinbedingt?

Wenn ein Typ-2-Diabetiker also regelmäßig morgens deutlich erhöhte Blutzuckerwerte hat, ist zunächst wichtig zu klären, ob dies tabletten- oder insulinbedingt ist. Ursache könnte sein eine nächtliche schwere Unterzuckerung mit Gegenregulation und Ausschüttung von Zucker aus der Leber – und dem damit verbundenen deutlichen Anstieg der Blutzuckerwerte am frühen Morgen. Wird dies vermutet, sollte unbedingt geklärt werden, wann der Patient sein Basalinsulin gespritzt hat und wohin (Bauch, Oberschenkel etc.).

Ein NPH-Basalinsulin sollte frühestens zwischen 22 und 23 Uhr gespritzt werden. Wird es schon gegen 18 Uhr z. B. zum Abendessen gespritzt, hat es seine Hauptwirkung bereits gegen 24 Uhr! In dieser Zeit sind wir Menschen besonders insulinempfindlich, so dass hier bereits eine Unterzuckerung mit Gegenregulation aus der Leber ausgelöst werden kann – Folge wäre ein hoher Blutzucker am Morgen.

Bei Tabletteneinnahme von z. B. Glimepirid abends spät wie auch bei einer spätabendlichen Insulingabe kann dieses Problem nur erkannt werden, wenn gelegentlich nachts um 24 oder gegen 2 oder 3 Uhr der Blutzucker getestet wird (z. B. wenn man auf Toilette geht). Wird hier bereits ein niedriger Blutzucker gemessen, so muss am nächsten Abend die Insulindosis reduziert werden, das Insulin darf nicht zu früh gespritzt werden und der Sulfonylharnstoff sollte in der Dosis ebenfalls reduziert oder sogar abgesetzt werden!

Hohe Nüchternblutzuckerwerte: Was tun?
  • Basalrate prüfen/anpassen
  • Basalinsulin sehr spät spritzen; Blutzuckeranstieg vor dem Schlafen lieber durch zusätzliche kleine Menge Verzögerungsinsulin zum – Abendessen verhindern
  • Spritzstelle mit langsamer Insulinaufnahme wählen (Oberschenkel)
  • anderes Basalinsulin zur Nacht injizieren: z. B. Lantus, Levemir, Tresiba

Das Fazit

Erhöhte Nüchternblutzuckerwerte, die regelmäßig auftreten, sind sowohl in der Therapie des Typ-1- als auch in der Behandlung des Typ-2-Diabetes abklärungsbedürftig. Wegen der unterschiedlichen Behandlungen der Diabetes-Typen und der möglichen Folgen sollten die zuvor genannten Ursachen durch gezielte Blutzuckermessungen geklärt werden.

Typ-1- und Typ-2-Diabetikern könnte die zeitweise Verwendung moderner kontinuierlich messender Zucker-Sensoren (z. B. am Oberarm für 14 Tage, FreeStyle Libre) das Auffinden der eigentlichen Ursache erleichtern – gerade nachts!

Systematische Blutzuckermessungen zur Analyse des Blutzuckerverlaufes
  • Blutzuckermessungen abends, morgens und gelegentlich auch nachts (24 Uhr, 3 Uhr)
  • Sport/Bewegung notieren, vor allem nach viel körperlicher Aktivität am späten Nachmittag oder Abend

von Dr. Gerhard-W. Schmeisl
Internist/Angiologe/Diabetologe, Chefarzt Deegenbergklinik sowie Chefarzt Diabetologie Klinik Saale (DRV-Bund)

Deegenbergklinik, Burgstraße 21, 97688 Bad Kissingen, Tel.: 09 71/8 21-0 sowie Klinik Saale, Pfaffstraße 10, 97688 Bad Kissingen, Tel.: 09 71/8 5-01

Erschienen in: Diabetes-Journal, 2015; 64 (7) Seite 34-37

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  • Hallo Zusammen,
    ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
    Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
    Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
    Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
    Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
    Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
    Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
    Wenn ´s weiter nichts ist… .
    Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
    Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
    Nina

    • Hallo Nina,

      als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
      Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
      Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig

  • gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 5 Tagen

    Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
    Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
    Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
    Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
    Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
    Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
    Danke schonmal im Voraus

    Uploaded Image
    • Hallo,

      Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
      Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
      Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*

      LG Sndra

    • Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG

  • hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 6 Tagen

    Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.

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