Ist ein Kraut dagegen gewachsen?

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Ist ein Kraut dagegen gewachsen?

Oregano-Sorten, Rosmarin und Majoran: US-Wissenschaftler haben das antidiabetische Potential von gängigen Gewürzpflanzen untersucht.

Haben gängige Gewürzkräuter therapeutisches Potential?

In mehreren früheren Forschungarbeiten konnte bereits belegt werden, dass einige gängige Gewürz- und Gemüsearten wie Ingwer, Zimt und Bittermelone positive Effekte auf den Blutzucker haben – und damit das Potential, beim Typ-2-Diabetes auch therapeutisch eingesetzt zu werden.

Eine Forschergruppe um Prof. Elvira Gonzalez de Mejia von der Abteilung für Ernährungswissenschaften an der Universität Illinois (USA) hat nun weitere gängige Gewürzkräuter auf diese Eigenschaften hin unter die Lupe genommen.

Extrakte aus frischen Pflanzen und getrockneten Varianten

Dazu untersuchten sie Extrakte von Oregano (Origanum vulgare), Majoran (Origanum majorana), Rosmarin (Rosmarinus officinalis) und Mexikanischer Oregano (Lippia graveolens) – gewonnen zum einen aus frischen Gewächshaus-Zöglingen und zum anderen aus den handelsüblichen getrockneten Varianten. Im Fokus stand dabei deren Wirkung auf die Enzyme DPP-4 und PTP1B, die auch der Ansatzpunkt für einige Medikamente gegen Typ-2-Diabetes sind.

Prof. Gonzalez de Mejia und ihre Kollegen fanden heraus, dass die Extrakte aus Gewächshauspflanzen mehr Antioxidantien (wie Polyphenole und Flavonoide) enthielten und sich besser zur Hemmung von DPP4 eignet als die getrockneten Varianten aus dem Handel. Letztere zeigten hingegen in Form von Rosmarin, Mexikanischem Orgeno und Majoran theraputisches Potential durch die Unterdrückung von PTP1B.

Weitere Untersuchungen geplant

Die US-amerikanischen Forscher wollen nun weitere Untersuchungen vornehmen, um herauszufinden, inwieweit sich diese Eigenschaften für die Behandlung des Typ-2-Diabetes eignen. Ihre Ergebnisse veröffentlichten Sie im Fachmagazin Journal of Agricultural and Food Chemistry.

Lesetipp:
Mit dem antidiabetischen Potential von Nutz- und Heilpflanzen beschäftigt sich auch Hans Lauber in seinem neuen Buch „Mein Diabetes Garten“

von Gregor Hess

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