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Eine intensive Kontrolle des Blutzuckerspiegels über viele Jahre kann das Risiko für Folgeerkrankungen von Diabetes deutlich senken. Ein britisch-kanadisches Forscherteam hat nun herausgefunden, dass ein spezieller Drink helfen könnte, den Blutzucker zu kontrollieren. Kulinarische Hochgenüsse sind allerdings nicht zu erwarten.
Die Enttäuschung zuerst: Das Getränk, um das es geht, schmeckt den Forscherinnen und Forschern zufolge nicht besonders gut. Dennoch steckt Berichtenswertes in der aktuellen Studie, denn möglicherweise könnte der Drink hilfreich für die Blutzuckerkontrolle sein.
Die Studie baute auf dem Wissen auf, dass das Spritzen von Ketonen (Kohlenwasserstoff-Verbindungen) ins Blut den Zuckerspiegel senken kann. Nun wollten die Wissenschaftler herausfinden, inwieweit sich die Wirkung auch durch einfaches Trinken erzielen lässt. Dazu hatten sie jeweils zehn stoffwechselgesunden Probandinnen und Probanden zwischen 18 und 35 Jahren zu jeweils zwei Gelegenheiten das Getränk (genau gesagt einen Ketonmonoester-Drink) oder ein Placebo verabreicht.
Dreißig Minuten später wurde ein oraler Glukosetoleranztest durchgeführt. Dazu tranken die Teilnehmer eine hochkonzentrierte Zuckerlösung und gaben in den anschließenden zweieinhalb Stunden alle 15 bis 30 Minuten eine Blutproben ab. Darin analysierten die Wissenschaftler den Blutzucker, Blutfette und Hormone. Vor dem Versuch hatten alle Teilnehmer mindestens zehn Stunden gefastet, um die Ergebnisse nicht zu verfälschen.
Verglichen mit dem Placebo war der Blutzuckerspiegelanstieg am Tag des Ketondrinks weniger ausgeprägt (rund 16 Prozent). Der Index für die orale Glukose-Insulin-Sensitivität erhöhte sich um elf Prozent. Der Index soll Aufschluss über Insulinempfindlichkeit beim oralen Glukosetoleranztest geben. Weder Ärzte noch Teilnehmer hatten im Verlauf der Versuche Informationen, welches Getränk gerade verabreicht wurde.
Die Autoren der Universitäten von British Columbia und Oxford merken allerdings kritisch an, dass die Ergebnisse bisher nur bei gesunden Personen gemessen wurden. Dies sei zunächst sinnvoll gewesen, um krankheitsbedingte individuelle Schwankungen wie Insulinresistenz, schlechte Betazellfunktion oder Effekte durch Medikamente auszuschließen.
Um zu überprüfen, ob auch Patienten mit Diabetes von der Behandlung profitieren können, müssten entsprechende Tests durchgeführt werden. Daran arbeite man gerade. Auch die genauen Ursachen der positiven Wirkung möchten die Forscher künftig entschlüsseln.
Quelle: Diabetesinformationsdienst München
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