- Behandlung
Medizin im Wandel
2 Minuten
Digitalisierung wird viele Bereiche in den nächsten Jahren dramatisch verändern. Besonders betroffen sein werden, neben den Banken und dem Energiemarkt, die Medizin und Pharmaunternehmen, erklärte Dr. Eike Wenzel aus Heidelberg beim Mediendialog von Roche Diabetes Care Deutschland in Hohenkammer.
Die Digitalisierung hält in den meisten Branchen Einzug – auch in der Medizin: Dr. Eike Wenzel ist der Meinung, dass Digitalisierung, Vernetzung und Smart Homes das Berufsbild des Arztes radikal verändern werden. Der Trend geht zum „FH-Arzt“ oder auch „Instant Arzt“, dies sind auf bestimmte medizinische Bereiche hoch spezialisierte Pfleger, so der Heidelberger Trendforscher, Publizist und Unternehmensberater.
„62 Prozent der neuen MINT-Jobs, die bis 2022 in den USA geschaffen werden, entstehen im Gesundheitssektor“, prognostizierte Wenzel; als MINT-Jobs bezeichnet man Berufe aus dem naturwissenschaftlichen Bereich. Er beobachtet einen radikalen Wandel in der Bedeutung von Gesundheit: Während im 20. Jahrhundert der Arzt noch der „Halbgott in Weiß“ war, sieht der Patient sich im 21. Jahrhundert in der Eigenverantwortung.
400.000 Gesundheitsapplikationen für Smartphones
Erhebungen zufolge wollen 52 Prozent der Patienten online mit ihrem Arzt kommunizieren, davon 98 Prozent wegen einer Terminvereinbarung. 81 Prozent wollen wiederkehrende Rezepte online bestellen, und 68 Prozent wollen selbstermittelte Werte an ihren Arzt schicken, benannte Tino Sorge, Mitglied des Bundestags (MdB), die Zahl der Patienten, die auf neuem Weg mit dem Arzt in Kontakt treten wollen.
Spannend zu wissen wäre nun, bei wie vielen Ärzten eine Kontaktaufnahme per E-Mail oder Website möglich ist? Es gibt mittlerweile etwa 400.000 Gesundheitsapplikationen für Smartphones. Diese erleichtern das Ablesen, Speichern und Übermitteln von persönlichen Datensätzen an beispielsweise Behandler oder Ärzte. „Die Digitalisierung wird den persönlichen Kontakt zu einem Diabetologen dabei nicht ersetzen – vielmehr sinnvoll intensivieren bzw. begleiten können“, sieht Sorge viele Vorteile.
Versorgungsvertrag für elektronisches Diabetesmanagement
In Hessen haben die AOK und Roche Diabetes Care Deutschland einen „Integrierten Versorgungsvertrag“ zum Diabetesmanagement mit elektronischen Auswertungen der Blutzuckerwerte abgeschlossen. Die Vertragsärzte verwenden hierbei die Software Smart Pix. Diese ermöglicht durch die Visualisierung der selbstgemessenen Daten oft eine „Diagnose auf den ersten Blick“, erklärte Dr. Christian Klepzig aus Offenbach. Ein solches System biete auch Vorteile für den Patienten: Visualisierung ermögliche Selbstreflexion, erhöhe den Erinnerungsfaktor und umgehe Barrieren, so Klepzig.
von Lena Schmidt
Redaktion Diabetes-Journal,
Kirchheim-Verlag, Kaiserstraße 41, 55116 Mainz
Tel.: 06131/96070-0, Fax: 06131/9607090
E-Mail: redaktion@diabetes-journal.de
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bloodychaos postete ein Update vor 1 Tag, 22 Stunden
Hey, brauche Eure Hilfe. Habe den G7 genutzt. Als der über mehrere Monate (Frühjahr/Sommer 2025) massive Probleme (teils Abweichungen von 150 mg/dL, Messfaden schaute oben heraus) machte bin ich zum G6 zurückgegangen. Dessen Produktion wird nun eingestellt. Ich habe solche Panik, wieder den G7 zu nutzen. Habe absolut kein Vertrauen mehr in diesen Sensor. Aber mit meiner TSlim ist nur Dexcom kompatibel. Ich weiß nicht was ich machen soll, ich habe solche Angst.
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loredana postete ein Update vor 3 Tagen, 18 Stunden
Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.
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Mit “meinem” Omnipod 5 wird der Dexcom G7 Ende 2026 voraussichtlich der einzige verfügbare Sensor sein.
So richtig begeistert über die Einstellung des G6 bin ich auch nicht, auch wenn es absehbar war.
Ich habe einfach die Hoffnung, dass die Qualitätsprobleme beim G7 bis dahin ausgestanden sind.
Ich warte das Thema noch einige Monate ab.
Wenn ich Ende 2026 feststelle, dass die Kombination aus meiner Pumpe und dem CGM für mich nicht funktioniert, bin mir sicher, dass meine Diabetes-Ärztin und ich eine gute Lösung für mich finden.
Hier habe ich aufgeschnappt, dass für die t:slim wohl eine Anbindung des Libre 3 in der Mache ist:
https://insulinclub.de/index.php?thread/36852-t-slim-mit-libre-3-wann/
Leider steht keine überprüfbare Quelle dabei. 🤷♂️
Ein weiterer mir wichtiger Gedanke:
Angst und Panik sind in diesem Zusammenhang vermutlich keine hilfreichen Ratgeber. Hoffentlich schaffst Du es, dem Thema etwas gelassener zu begegnen.
(Das sagt der Richtige: Ich habe in meinem letzten DiaDoc-Termin auch die Hausaufgabe bekommen, mal zu schauen, was mir gut tut.)
@ole-t1: Hey Ole, ganz lieben Dank für Deine Nachricht. Die Produktion des G6 endet laut einem Artikel auf dieser Seite ja zum 1. Juli 2026. Wann der Libre3 mit der TSlim kompatibel sein wird weiß man ja noch nicht. An sich gefällt mir Dexcom auch besser als Libre und die erste Zeit lief der G7 ja auch super bei mir. Ich kann mir schwer vorstellen, dass der G7 von heute auf Morgen nicht mehr bei mir funktioniert? Es gab ja auch das Gerücht das Dexcom eine zeitlang Produktionsprobleme hatte, dass wäre ja eine Erklärung, aber da geht Dexcom natürlich auch nicht mit hausieren.