- Behandlung
Nur ein Cholesterinwert reicht nicht
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Der Bundesverband für Gesundheitsinformation und Verbraucherschutz (BGV) rät dazu, ab dem 35. Lebensjahr im Rahmen eines Gesundheits-Checkups regelmäßig den Cholesterinspiegel bestimmen lassen; und zwar nicht nur den Gesamtcholesterinspiegel, sondern auch die LDL- und HDL-Cholesterinwerte sowie der Triglyceridwert. Zusätzliche Infos bietet der BGV in der Broschüre „Cholesterin wirksam senken“.
Erhöhte Cholesterinwerte sind nicht immer nur die Folge eines ungesunden Lebensstils – eine große Rolle kann ebenfalls die genetische Veranlagung spielen. So können auch junge Erwachsene, die sich viel bewegen und gesund ernähren, erhöhte Blutfettwerte aufweisen. Damit es nicht zu gefährlichen Ablagerungen in den Blutgefäßen kommt, sollte jeder ab dem 35. Lebensjahr im Rahmen eines Gesundheits-Checkups regelmäßig seinen Cholesterinspiegel bestimmen lassen – und zwar in allen Einzelheiten.
Gesamtcholesterinspiegel allein nicht ausreichend
Gesetzlich Krankenversicherte ab 35 Jahren haben alle zwei Jahre Anspruch auf einen solchen Checkup. Dieser beinhaltet unter anderem die Bestimmung des Gesamtcholesterinspiegels. Zusätzlich sollten aber auch die LDL- und HDL-Cholesterinwerte sowie der Triglyceridwert gemessen werden. Denn nur diese Werte lassen Rückschlüsse darüber zu, ob ein erhöhtes Risiko für Atherosklerose und mögliche Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall vorliegt.
Vor allem wenn weitere Risikofaktoren wie Diabetes oder Bluthochdruck hinzukommen, kann es notwendig sein, die LDL-Werte zu senken. Die erste Maßnahme ist in diesem Fall meist eine Änderung des Lebensstils. Gelingt das nicht oder ist der Erfolg nicht ausreichend, können gegebenenfalls zusätzlich Medikamente eingesetzt werden.
Gleichgewichtsstörung im Cholesterinhaushalt
Cholesterin erfüllt im Körper wichtige Funktionen, etwa als Bestandteil von Zellmembranen und bei der Bildung von Hormonen, der Gallensäure und Vitamin D. Es wird vom Körper selbst hergestellt und in geringerem Ausmaß über die Nahrung aufgenommen. Ist das Angebot an Cholesterin aus der Nahrung groß, drosselt der Organismus die Eigenproduktion, bei cholesterinarmer Ernährung kurbelt er sie an. Dieser Kreislauf sorgt für eine bedarfsgerechte Versorgung des Körpers mit Cholesterin.
Verschiedene Einflüsse, wie zum Beispiel eine erbliche Veranlagung oder ein sehr ungesunder Lebensstil, können das Gleichgewicht zwischen körpereigenem und Nahrungscholesterin stören. Wenn zu viel Cholesterin in der Blutbahn vorhanden ist, lagert es sich in Form atherosklerotischer Plaques in den Gefäßwänden ab.
Cholesterin: Auf die Verpackung kommt es an
LDL (Low Density Lipoproteine) sind eiweißhaltige Partikel, die das wasserunlösliche Cholesterin von der Leber zu den Körperzellen transportieren. Was dort nicht gebraucht wird, verbleibt im Blut und kann sich an den Gefäßwänden ablagern. Ein hoher LDL-Wert ist daher ein Alarmsignal. Hohe HDL-Werte sind hingegen erwünscht: Die dicht gepackten HDL- (High Density Lipoprotein) Partikel bringen Cholesterin von den Körperzellen zurück zur Leber, wo es unter anderem für Verdauungsprozesse benötigt wird.
Triglyceride, die ebenfalls zu den Blutfetten zählen, gelten ähnlich wie LDL-Cholesterin als Risikofaktor für Atherosklerose. Da sie etwa 90 Prozent der Nahrungsfette ausmachen, lässt sich ihr Wert durch die Ernährung gut beeinflussen. Lebensmittel mit einem hohen Anteil an tierischen Fetten wie Wurst, fetter Käse, Gebäck oder Kartoffelchips enthalten viele Triglyceride und sollten daher nur ausnahmsweise auf dem Speiseplan stehen.
Weiterführende Informationen zu Cholesterin, Atherosklerose und den wichtigsten Folgeerkrankungen Herzinfarkt, Schlaganfall und periphere Verschlusskrankheit sowie praktische Tipps für einen gesünderen Lebensstil enthält die Broschüre „Cholesterin wirksam senken“.
Sie ist kostenfrei und kann postalisch oder über das Internet beim Bundesverband für Gesundheitsinformation und Verbraucherschutz angefordert werden: BGV e.V., Heilsbachstraße 32, 53123 Bonn; Internet: www.bgv-cholesterin-senken.de.
Quelle: Pressemitteilung des Bundesverbandes für Gesundheitsinformation und Verbraucherschutz (BGV)
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 1 Woche, 3 Tagen
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 5 Tagen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 2 Wochen, 1 Tag
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 1 Woche, 5 Tagen
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 6 Tagen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 2 Wochen, 1 Tag
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 1 Woche, 3 Tagen
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig