Prof. Dr. Rüdiger Landgraf erhält Thomas-Fuchsberger-Preis 2016

3 Minuten

Prof. Dr. Rüdiger Landgraf erhält Thomas-Fuchsberger-Preis 2016

Die gemeinnützige und unabhängige Gesamtorganisation diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe hat gestern in Berlin zum sechsten Mal zur Diabetes-Charity-Gala in das TIPI am Kanzleramt eingeladen und Diabetes und seine Folgeerkrankungen in den Fokus der Öffentlichkeit gestellt.

Im Rahmen der Gala wurde wie in den vergangenen fünf Jahren der „Thomas-Fuchsberger-Preis“ an eine ehrenamtlich tätige Person verliehen, die sich für die Aufklärung über Diabetes engagiert. Überreicht wurde der Preis, wie auch im letzten Jahr, von Jennifer und Julien Fuchsberger, den Enkelkindern von „Blacky“ Fuchsberger. Darüber hinaus wurden Spenden für zwei diabetesDE-Spendenprojekte in Höhe von knapp 90.000,00 Euro zur besseren Versorgung von diabetesbetroffenen Erwachsenen und ihren Angehörigen gesammelt.

Geladen waren Gäste aus Politik, Wirtschaft und Showbusiness. Durch den Abend führte die TV-Moderatorin Inka Bause. Die Auftaktrede hielt die stellvertretende Sprecherin der AG Gesundheit der SPD, Sabine Dittmar, MdB.

Diabetes – eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe

Diabetes mellitus in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken, war auch dieses Jahr wieder erklärtes Ziel der Diabetes-Charity-Gala: „Der Umgang mit der Erkrankung Diabetes, ihre Vorbeugung sowie ihre Behandlung, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Denn Diabetes kann jeden treffen – Kinder, Jugendliche, Männer und Frauen in erwerbsfähigem Alter sowie auch ältere Menschen.

Die Folgeerkrankungen des Diabetes belasten schon heute das Gesundheitssystem mit 35 Mrd. Euro pro Jahr“, begründet Nicole Mattig-Fabian, Geschäftsführerin von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe, die Entscheidung, zum sechsten Mal eine Diabetes-Charity-Gala zu organisieren. „Knapp 90.000 Euro kamen im Rahmen der Benefizveranstaltung als Spenden zugunsten unserer beiden Diabetes-bezogener Projekte zusammen“, so Nicole Mattig-Fabian.

Vorstellung zweier diabetesDE-Spendenprojekte

Im Rahmen der Gala im TIPI am Kanzleramt wurden wieder zwei Spendenprojekte von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe vorgestellt: Die Sicherung einer guten medizinischen Versorgung gerade in ländlichen Regionen ist eine der größten Herausforderungen der Gesundheitssysteme in den nächsten Jahren. Aus diesem Grund hat das Diabetes-Institut „Gerhardt Katsch“ Karlsburg telemedizinische Systeme entwickelt, die den behandelnden Arzt bei seinen Therapieentscheidungen unterstützen.

Ziel des Projekts „Diabetes-Coach“ ist nun, das bestehende System um die Beratung und Betreuung der Patienten durch einen speziell geschulten Diabetes-Coach zu erweitern. So ist der Patient bei der Umsetzung der ärztlich verordneten Therapie nicht auf sich alleine gestellt.

Die Patientenschulung ist ein wesentlicher Bestandteil der Diabetestherapie. Obwohl jedoch seit längerem durch Studien bekannt ist, dass neben den Betroffenen selbst auch die Angehörigen von Menschen mit Diabetes durch die Krankheit belastet sind, zielen alle zugelassenen Schulungsprogramme bislang ausschließlich auf den direkt Betroffenen ab. Mit einem eigenen „Schulungsprogramm für Angehörige von Menschen mit Diabetes“ soll nun diese Lücke geschlossen werden.

Zu diesem Zweck wird zunächst der Schulungsbedarf von Angehörigen ermittelt. Darauf aufbauend werden die einzelnen Komponenten des Programms entwickelt und im Rahmen von Pilotprojekten evaluiert. Schließlich soll die Wirksamkeit und Effektivität des neu entworfenen Schulungsprogramms in einer methodisch geeigneten Interventionsstudie getestet werden.

Verleihung des „Thomas-Fuchsberger-Preises“ an Prof. Landgraf

Höhepunkt der Gala war wieder die Verleihung des „Thomas-Fuchsberger-Preises“ in memoriam an den vor sechs Jahren verstorbenen Sohn von Fernsehlegende „Blacky“ Fuchsberger. Der an Typ 1 erkrankte Thomas Fuchsberger war im Alter von 53 Jahren durch eine Unterzuckerung in einen Bach gestürzt und auf tragische Weise ertrunken. Der Preis wird an eine ehrenamtlich tätige Person verliehen, die sich für die Aufklärung und die praktische Hilfe im Umgang mit der Krankheit einsetzt.

Die Wahl der unabhängigen Jury aus Ärzten, Wissenschaftlern, Diabetesberatern und Betroffenen fiel in diesem Jahr auf Prof. Dr. Rüdiger Landgraf für sein jahrzehntelanges Ehrenamt für die Deutsche Diabetes Stiftung und sein unermüdliches Engagement für die Prävention und Aufklärung des Typ 2 Diabetes. Sein druckfrisches Präventionsbuch „Auf gutem Kurs“ (Kirchheim-Verlag) will Landgraf „mit voller Kraft“ in diesem Sinne einsetzen, ebenso das Preisgeld von 5.000 Euro, das er spenden will. Jennifer und Julien Fuchsberger überreichten den Preis, die Laudatio hielt die Schauspielerin Gesine Cukrowski.

Buntes Rahmenprogramm mit Musik, Prominenten und Spitzensportlern

Für die musikalische Untermalung sorgte Cassandra Steen, die für Ihre a capella Performance frenetisch gefeiert wurde. Darüber hinaus wurde die Gewinnerin des „Diabetes-Kids-Supertalent“-Wettbewerbs ausgezeichnet: Die 13jährige Madlin bezauberte mit einer eigenchoreografierten Bodenturnübung mit hohen Schwierigkeitsgraden. Die Reise nach Berlin für sie und ihre Eltern wurde vom Diabetes-Eltern-Journal (Kirchheim-Verlag) gesponsert.

Die gesammelten Spenden für die gemeinnützigen Projekte wurden stellvertretend für diabetesDE von prominenten Paten wie Hans Meiser, dem Bestsellerautorenpaar Iny Lorentz sowie den Typ 1-Sportlern Fabian Bleck (Basketball), Kathrin Schanz (Tischtennis), Simon Strobel (Rennradfahren) und Steffen Schmelzle (Triathlet, Finisher Iron Man 2016) entgegengenommen.

Weitere prominente Gäste waren u.a. Sportreporter Waldemar „Waldi“ Hartmann, Extremsportler und Musiker Joey Kelly und Schauspielerin Sarah Alles. Die Gala ist eine geschlossene Veranstaltung und wurde ausschließlich durch Sponsoring verschiedener Firmen u.a. von Abbott, Almased, Medtronic, Melitta und Meridol ermöglicht.

Spenden sind weiterhin willkommen
Gespendet werden kann weiterhin unter dem Stichwort „Charity-Gala 2016“ an das Spendenkonto 60 60 bei der Bank für Sozialwirtschaft, IBAN DE59 1002 0500 0001 1888 00, BIC BFSWDE33BER oder online auf der Website von diabetesDE.

Quelle: Pressemitteilung von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe

Diabetes-Anker-Newsletter

Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.

Ähnliche Beiträge

Diabetes-Anker-Podcast: Von der Insulin-Entdeckung zu modernen Diabetes-Therapien – mit Prof. Thomas Forst

Von tierischen Extrakten zu Insulin‑Analoga: In dieser Podcast-Folge beschreibt Prof. Dr. Thomas Forst den Weg von der lebensrettenden Insulin-Entdeckung vor einem Jahrhundert hin zu den modernen Insulin-Therapien sowie zu neuen medikamentösen Optionen bei Typ‑2‑Diabetes.
Diabetes-Anker-Podcast: Von der Insulin-Entdeckung zu modernen Diabetes-Therapien – mit Prof. Thomas Forst | Foto: zVg

2 Minuten

Jeder Dritte erkrankt an Gürtelrose: Vorsorge für Ältere und chronisch Kranke besonders wichtig

Gürtelrose wird vom Windpocken-Virus ausgelöst. Sie kann von einem Ausschlag, aber auch langwierigen Nervenschmerzen begleitet sein und die Lebensqualität stark mindern. Die STIKO empfiehlt daher besonders Älteren und chronisch Kranken zur Vorsorge eine Impfung.
Jeder Dritte erkrankt an Gürtelrose: Vorsorge für Ältere und chronisch Kranke besonders wichtig | Foto: Publicis China / Publicis UK – ASSET-242627

3 Minuten

Anzeige

Diabetes-Anker-Newsletter

Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.

Über uns

Geschichten, Gemeinschaft, Gesundheit: Der Diabetes-Anker ist das neue Angebot für alle Menschen mit Diabetes – live, gedruckt und digital. Der Diabetes-Anker und die Community sind immer da, wo du sie brauchst. Für alle Höhen und Tiefen.

Community-Frage

Mit wem redest du
über deinen Diabetes?

Die Antworten werden anonymisiert gesammelt und sind nicht mit dir oder deinem Profil verbunden. Achte darauf, dass deine Antwort auch keine Personenbezogenen Daten enthält.

Werde Teil unserer Community

Folge uns auf unseren Social-Media-Kanälen

Community-Feed

  • Hallo Zusammen,
    ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
    Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
    Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
    Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
    Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
    Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
    Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
    Wenn ´s weiter nichts ist… .
    Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
    Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
    Nina

    • Hallo Nina,

      als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
      Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
      Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig

  • gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 4 Tagen

    Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
    Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
    Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
    Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
    Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
    Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
    Danke schonmal im Voraus

    Uploaded Image
    • Hallo,

      Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
      Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
      Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*

      LG Sndra

    • Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG

  • hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 5 Tagen

    Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.

Verbände