Ratschläge von schlechten Vorbildern …

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© Kirchheim-Verlag | Illustrationen: Christian Mentzel
Ratschläge von schlechten Vorbildern …

Gestern Abend erzählte mir meine Freundin Gabi ganz beiläufig, dass ihr Arbeitskollege, der bei einer Bank arbeitet, 3.000 Euro seiner Ersparnisse durch eine Fehlspekulation verloren habe. "Na, das ist ja toll", sagte ich, "und so jemandem soll man als Kunde sein Geld anvertrauen? Kein gutes Vorbild!"

Können rauchende oder übergewichtige Behandler Vorbild sein?

"Das mit den Vorbildern ist so eine Sache", meinte daraufhin Gabi: "Wie viele von euch Ärzten und Diätassistenten in der Klinik sind auch keine guten Vorbilder. Wenn ich mich in deinem Kollegenkreis so umschaue, dann sind doch viele ganz schön übergewichtig – und rauchen tun sie auch."

Da hat meine Gabi natürlich Recht, denn als Arzt, Diabetesberaterin oder Diätassistentin sollte man ein gutes Vorbild sein. Welch ein Patient nimmt einem schon die gut gemeinten Ernährungsratschläge ab, wenn es bei einem selbst ja offenbar überhaupt nicht klappt? Das darf man auch nicht damit entschuldigen, dass es ja schon immer so war, dass der Schuster die schlechtesten Schuhe hat. Da muss man dann als Arzt oder sonstige Fachkraft schon an sich selbst arbeiten.

Am besten direkt bei sich selbst anfangen

Dann schaute Gabi mir tief in die Augen und sagte: "Und du, mein lieber Hans, kannst direkt selbst damit anfangen, denn du hast auch einen Bauch, der früher nicht da war." Nun ja, da hat sie sicher nicht Unrecht: Mein Bauchumfang hat die oberste Normgrenze schon überschritten. Dennoch gibt es nichts, das einen mehr davon abhält, an seinem Gewicht zu arbeiten, als eine Freundin, die das unbedingt will.

Trotz alledem – meine Lieblingshose passt nicht mehr so richtig, und mein Jackett kann ich nur schließen, wenn ich ausatme und dann die Luft anhalte. Das alles sind natürlich gute Gründe, spätestens im Frühjahr 2016 etwas zu tun. Und wenn ich es geschafft habe, wäre ich auch als Vorbild wieder tauglich.

Und zum Schluss fügte Gabi noch den Satz hinzu: "Und wenn wir im Sommer dann heiraten, dann möchte ich doch einen schlanken Ehemann." Dem ist wohl nichts hinzuzufügen, dachte ich bei mir.


Das Team für den guten Schluss: Dr. Hans Langer arbeitet als Arzt in einer Diabetesklinik, Jana Einser hat schon seit Kindertagen Typ-1-Diabetes und Alex Adabei hat viele Bekannte und Verwandte mit Typ-2-Diabetes. Sie schreiben abwechselnd für diese Kolumne.

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  • Hey, brauche Eure Hilfe. Habe den G7 genutzt. Als der über mehrere Monate (Frühjahr/Sommer 2025) massive Probleme (teils Abweichungen von 150 mg/dL, Messfaden schaute oben heraus) machte bin ich zum G6 zurückgegangen. Dessen Produktion wird nun eingestellt. Ich habe solche Panik, wieder den G7 zu nutzen. Habe absolut kein Vertrauen mehr in diesen Sensor. Aber mit meiner TSlim ist nur Dexcom kompatibel. Ich weiß nicht was ich machen soll, ich habe solche Angst.

    • Mit “meinem” Omnipod 5 wird der Dexcom G7 Ende 2026 voraussichtlich der einzige verfügbare Sensor sein.

      So richtig begeistert über die Einstellung des G6 bin ich auch nicht, auch wenn es absehbar war.
      Ich habe einfach die Hoffnung, dass die Qualitätsprobleme beim G7 bis dahin ausgestanden sind.

      Ich warte das Thema noch einige Monate ab.
      Wenn ich Ende 2026 feststelle, dass die Kombination aus meiner Pumpe und dem CGM für mich nicht funktioniert, bin mir sicher, dass meine Diabetes-Ärztin und ich eine gute Lösung für mich finden.

      Hier habe ich aufgeschnappt, dass für die t:slim wohl eine Anbindung des Libre 3 in der Mache ist:
      https://insulinclub.de/index.php?thread/36852-t-slim-mit-libre-3-wann/
      Leider steht keine überprüfbare Quelle dabei. 🤷‍♂️

      Ein weiterer mir wichtiger Gedanke:
      Angst und Panik sind in diesem Zusammenhang vermutlich keine hilfreichen Ratgeber. Hoffentlich schaffst Du es, dem Thema etwas gelassener zu begegnen.
      (Das sagt der Richtige: Ich habe in meinem letzten DiaDoc-Termin auch die Hausaufgabe bekommen, mal zu schauen, was mir gut tut.)

    • @ole-t1: Hey Ole, ganz lieben Dank für Deine Nachricht. Die Produktion des G6 endet laut einem Artikel auf dieser Seite ja zum 1. Juli 2026. Wann der Libre3 mit der TSlim kompatibel sein wird weiß man ja noch nicht. An sich gefällt mir Dexcom auch besser als Libre und die erste Zeit lief der G7 ja auch super bei mir. Ich kann mir schwer vorstellen, dass der G7 von heute auf Morgen nicht mehr bei mir funktioniert? Es gab ja auch das Gerücht das Dexcom eine zeitlang Produktionsprobleme hatte, dass wäre ja eine Erklärung, aber da geht Dexcom natürlich auch nicht mit hausieren.

    • @bloodychaos: Moin, ich benutze den G 7 seit Dezember 2022 (vorher G 6). Seit Dezember 2024 in Kombination mit der t:slim X 2 Ja, es hat immer mal wieder einen Sensor gegeben, der nicht richtig funktioniert hat . Dann wurde ein neuer gesetzt, der Vorfall an Dexcom gemeldet und es gab dann wenige Tage später einen neuen Sensor.
      Wie ole-t1 schon geschrieben hat, erst einmal die Ruhe bewahren und nicht in Panik verfallen. Alle auf dem Markt erhältlichen Sensoren haben Schwankungen in der Genauigkeit ihrer Angaben. Wichtig ist daher zu beurteilen, ob das, was der Sensor anzeigt, überhaupt sein kann.
      Zum Beispiel durch blutiges Nachmessen (dabei bitte dran denken, dass der Gewebezucker, den die Sensoren messen, rd. 20-30 Minuten hinter dem Blutzucker hinterher hinkt).

  • loredana postete ein Update vor 5 Tagen, 13 Stunden

    Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.

  • ambrosia postete ein Update vor 6 Tagen, 11 Stunden

    Ich wünsche allen einen schönen Mittwoch.

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