- Behandlung
Regelmäßige Untersuchungen zur Krebsfrüherkennung sind wichtig
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Menschen mit Typ-2-Diabetes haben ein um 30 Prozent erhöhtes Risiko, an Darmkrebs zu erkranken. Darüber hinaus sind sie auch häufiger von anderen Krebsarten betroffen als die Allgemeinbevölkerung.
Zwei Ursachen könnten möglicherweise Übergewicht und ein dauerhaft erhöhter Insulinspiegel im Blut sein. Anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar 2016 empfiehlt diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe Menschen mit Typ-2-Diabetes regelmäßige Früherkennungsuntersuchungen, vor allem bei einer Insulintherapie.
Krebsrisiko bei Typ-2-Diabetes deutlich erhöht
Menschen mit Typ-2-Diabetes haben ein 1,2-1,7fach erhöhtes Risiko für Brust-, Darm-, Harnblasen- und Bauchspeicheldrüsenkrebs. Das Risiko an Leberzellkrebs zu erkranken ist sogar mehr als doppelt so hoch wie bei Menschen ohne Diabetes. Auch das Erkrankungsrisiko für Tumoren an Niere, Schilddrüse und Speiseröhre ist im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung deutlich erhöht. Auf der anderen Seite erkranken Männer mit Diabetes seltener an Prostatakrebs als stoffwechselgesunde.
Hohe Insulinspiegel die Ursache?
„Bei Typ-2-Diabetes ist häufig aufgrund einer Insulinresistenz der Insulinspiegel über Jahre hinweg zu hoch”, erklärt Professor Dr. med. Thomas Haak, Vorstandsmitglied von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe und Chefarzt des Diabetes Zentrums Mergentheim in Bad Mergentheim. „Hohe Insulinspiegel können bestimmte Rezeptoren aktivieren, die die Zellteilung im Gewebe und so möglicherweise auch das Tumorwachstum fördern.“ Eindeutige Beweise für diese Thesen als mögliche Ursache für ein erhöhtes Krebsrisiko fehlen jedoch bislang. Inwiefern auch Menschen mit Typ-1-Diabetes ein erhöhtes Krebsrisiko haben, ist noch nicht klar.
Lebensstiloptimierung beugt Krebs vor
Der Zusammenhang zwischen Typ-2-Diabetes, Adipositas und Krebs ist hingegen nachgewiesen: Übergewichtige Menschen mit großem Bauchumfang haben sowohl ein erhöhtes Diabetes- als auch ein erhöhtes Krebsrisiko. Dagegen können sie selbst einiges mit einer Lebensstiloptimierung tun: „Wer abnimmt, sich regelmäßig bewegt und auf seine Ernährung mit viel Obst und Gemüse achtet, verbessert seinen Stoffwechsel und beugt damit auch der Entstehung von Krebs vor”, betont Professor Haak.
Wichtig ist darüber hinaus auch, dass Menschen mit Diabetes die angebotenen Untersuchungen zur Krebsfrüherkennung wahrnehmen.
Quelle: Pressemitteilung von diabetesDE – Deutsche Diabetes Hilfe
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