Umschläge – gut gewickelt

Viele alte Hausmittel haben auch heute nicht an Aktualität verloren. Ob gegen Kopf- oder Halsschmerzen: Bei zahlreichen Beschwerden helfen Wickel mit ätherischen Ölen, Wasser und Co.…

Der Kopf dröhnt und hämmert. Jetzt nicht direkt zur Tablette greifen. Oft liegen die Gründe für Kopfschmerzen nahe: zu wenig Wasser getrunken, schlechter oder mangelnder Schlaf, innere Unruhe und ein allgemein angespanntes Gefühl. Erst einmal ein bis zwei Gläser Wasser trinken und kurz warten.

Wer 20 Minuten Zeit hat, sollte ein Nickerchen machen, am besten mit einer Kühlmanschette auf der Stirn. Alternativ ein paar Eiswürfel in ein Baumwoll- oder Leinentuch wickeln, auf Stirn und Schläfen halten. Am Ende eines anstrengenden Tages hilft ein Entspannungswickel. Dazu ein paar Tropfen Lavendel- und Majoranöl mit kaltem Wasser mischen. Tuch eintauchen, gut ausdrücken, 20 Minuten auf die Stirn legen.

Gegen Halsschmerzen, Frösteln und Blasenentzündung

Kleine Helfer bei Halsbeschwerden: Ingwer- und Salbeitee trinken, Pastillen mit Emser Salz lutschen und möglichst die Stimme nicht unnötig anstrengen. Gekochte Kartoffeln beruhigen zusätzlich: 4 bis 6 mittelgroße Kartoffeln mit Schale garen, mit einem Stampfer zerdrücken, kurz abkühlen lassen und auf ein Mulltuch streichen. Warmen Umschlag um den Hals legen und mit einem Schal fixieren. Eine halbe bis eine Stunde einwirken lassen.

Wer sich schlapp fühlt und im Winter ständig fröstelt, kann von innen und außen helfen. Eine Prise Schärfe, zum Beispiel Chili und frisch geriebener Ingwer ans Essen – schnell wird einem wohlig. Ingwer schmeckt besonders gut als Tee. Wenn es schnell gehen soll oder kein frischer Ingwer vorrätig ist, bietet sich loser, gefriergetrockneter oder im Teebeutel an. Auf der Verpackung sollte in der Zutatenliste stehen, dass nur Ingwer verwendet wurde.

Wundermittel Ingwer – auch als Wickel einsetzbar

Auch als Wickel erfüllt die scharfe Knolle ihren Zweck. Dazu 5 Esslöffel frisch gemahlenen Ingwer mit 150 ml Kochwasser 10 Minuten ziehen lassen. Sieben und mit 1 l lauwarmem Wasser auffüllen. Ein Tuch im Sud tränken, auswringen, auf den Bereich um die Nieren legen. Kompresse eine halbe Stunde wirken lassen, dann nachruhen. Je früher Beschwerden behandelt werden, desto höher ist die Chance, dass Erkältungen und zunehmende Schmerzen gar nicht erst aufkommen.

So auch bei ersten Zeichen einer Blasenentzündung. Neben viel Trinken kann auch ein Eukalyptuswickel helfen. Dazu 5 Tropfen Eukalyptusöl mit 300 ml heißem Wasser mischen. Ein Leintuch damit nass machen, auswringen, kurz abkühlen lassen und auf den Unterleib legen. Handtuch oder weiche Decke darüber und eine halbe Stunde wirken lassen. Danach heißt es warm anziehen, zudecken und noch eine Tasse Tee trinken.

von Kirsten Metternich

Kontakt:
Kirchheim-Verlag, Kaiserstraße 41, 55116 Mainz, Tel.: (0 61 31) 9 60 70 0,
Fax: (0 61 31) 9 60 70 90, E-Mail: redaktion@diabetes-journal.de

Erschienen in: Diabetes-Journal, 2015; 64 (2) Seite 71