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Unfruchtbarkeit bei Männern kann auch ein Hinweis auf beginnenden Typ-2-Diabetes sein. Dies hat eine italienische Forschergruppe im Rahmen einer Studie herausgefunden. Denn ein ungesunder Lebensstil beeinträchtigt die Spermienqualität; erhöhte Blutzuckerwerte schädigen Nerven und Gefäße und können der Potenz schaden.
Es gibt viele Gründe dafür, dass ein Kinderwunsch unerfüllt bleibt – Beispiele sind hormonelle Störungen, geschädigte Eileiter bei der Frau, verschlossene Samenleiter oder Erektionsstörungen beim Mann. Auch das Alter spielt eine Rolle. Von Unfruchtbarkeit spricht man dann, wenn ein Paar ein Jahr lang regelmäßig ungeschützten Geschlechtsverkehr hat, ohne dass sich eine Schwangerschaft einstellt.
Ein italienisches Wissenschaftlerteam untersuchte den Zusammenhang zwischen Unfruchtbarkeit bei Männern und einem bislang nicht diagnostizierten Prädiabetes und wertete dazu die Daten von 744 unfruchtbaren Männern aus. Bei 114 Männern (15,4 Prozent) lagen erhöhte Blutzuckerwerte vor, die auf einen beginnenden Typ-2-Diabetes hindeuteten. Bei diesen Männern trat das kompletten Fehlen von Samenzellen im Sperma, oder Hormonstörungen, die die Bildung der Samenzellen beeinträchtigten, deutlich häufiger auf als bei stoffwechselgesunden Männern.
Prädiabetes – also die Vorstufe eines ausgeprägten Typ-2-Diabetes – bleibt häufig unerkannt. Betroffene haben keinerlei Beschwerden. Bei Routine-Blutzuckermessungen sind die Werte nicht immer erhöht.
Ursache für die Zuckerstoffwechselstörung ist häufig ein ungesunder Lebensstil, der mit falscher Ernährung, Übergewicht, Rauchen und mangelnder Bewegung einhergeht. Darunter kann auch die Spermienqualität leiden. Jahrelang erhöhte Blutzuckerwerte schädigen die Blutgefäße und die Nerven – dies kann die Potenz beeinträchtigen. Erektionsstörungen bis hin zur Erektionsunfähigkeit können die Folge eines langjährigen Diabetes sein.
Fazit der Autoren: Bei ungewollt kinderlosen Männern sollten die Ärzte daher auch an einen möglichen Prädiabetes denken, so das Fazit der Autoren, die ihre Untersuchungsergebnisse im „British Journal of Urology“ (BJU) veröffentlicht haben. Betroffene Männer könnten um einen entsprechenden ärztlichen Check bitten. Häufig ließe sich eine spätere ausgeprägte Zuckerkrankheit verhindern, wenn die Tendenz dazu frühzeitig erkannt würde. Die Potenz und die Samenqualität könnten von einer Lebensstilumstellung mit gesünderer Ernährung und mehr körperlicher Bewegung profitieren.
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