- Behandlung
Wenn die Knochen brüchig werden
3 Minuten
Osteoporose ist eine Krankheit, die schleichend voranschreitet und oft lange nicht bemerkt wird. Auch eine Verbindung mit dem Diabetes weist die Osteoporose auf. Aber: Wer Bescheid weiß, kann viel tun, um vorzubeugen.
Die Knochenmasse und die Knochendichte nehmen ab, die Knochenstruktur wird zerstört – das ist Osteoporose, eine Krankheit, die auch als Knochenschwund bezeichnet wird. Eine Folge der Osteoporose ist, dass Knochen schon durch eine geringe Belastung oder durch einen an sich ungefährlichen Sturz brechen können.
Zunächst einmal ist es ganz normal, dass die Knochendichte mit dem Alter abnimmt. Bei Frauen geht das schneller als bei Männern – das hängt mit der hormonellen Umstellung durch die Wechseljahre zusammen. Aber auch Männer sind betroffen, wenn auch meist erst später.
Wie zeigt sich die Osteoporose?
Osteoporose ist eine Krankheit, die schleichend voranschreitet und oft viele Jahre nicht bemerkt wird. Einige erkennbare Symptome gibt es aber doch:
- Rundrücken – vielleicht bemerken Familie und Freunde den runden Rücken sogar früher als der Betroffene selbst
- Chronische Rückenschmerzen
- Mehr Falten an Bauch und Rücken – auch ein Zeichen dafür, dass sich der Rücken dauerhaft krümmt, weil die Knochen nicht mehr so stabil sind
- Schmerzattacken im Rücken (Wirbelsäule), die aus dem Nichts auftreten
- Abnahme der Körpergröße mit dem Alter
Wer hat ein besonders großes Risiko für Osteoporose?
Manche Menschen sind erblich vorbelastet – es lohnt sich also, zu ergründen, ob es schon Fälle von Osteoporose in der Familie gab. Auch durch nur leichte Belastung aufgetretene Brüche bei Familienmitgliedern können ein Zeichen dafür sein, dass derjenige an Osteoporose erkrankt war. Ein weiterer Risikofaktor ist, kurz gesagt, ein ungesunder Lebensstil mit einer kalziumarmen Ernährung, Rauchen und zu wenig Bewegung. Und: Auch Untergewicht (BMI unter 20) geht mit einem höheren Risiko für Osteoporose einher.
An der erblichen Vorbelastung lässt sich nichts ändern – am Lebensstil schon. Mehr über eine knochengesunde Ernährung erfahren Sie weiter unten.
Osteoporose kann nicht nur allein (Haupterkrankung, primäre Osteoporose), sondern auch als Folge von anderen Erkrankungen oder auch durch die Einnahme bestimmter Medikamente auftreten.
In Frage kommen als Grund für diese “sekundäre Osteoporose” z.B. Hormonstörungen und rheumatische Erkrankungen (ausführliche Liste hier). Wachsam sollte auch sein, wer über eine längere Zeit Cortisonpräparate einnimmt: Werden Medikamente mit Cortison länger als drei Monate genommen, sollte auf Osteoporose untersucht werden. Eine Untersuchungsmethode ist die Knochendichtemessung.
Osteoporose und Diabetes – gibt es einen Zusammenhang?
Bei Menschen mit Diabetes zeigt sich eine höheres Risiko für Osteoporose. Durch Studien weiß man, dass bei Frauen mit Typ-1-Diabetes Schenkelhalsbrüche mit der Ursache Osteoporose sehr viel wahrscheinlicher sind als bei Frauen ohne Diabetes derselben Altersgruppe.
Grund dafür ist eine niedrigere Knochendichte bei Typ-1-Diabetikerinnen (etwa 10 Prozent niedriger als bei Frauen ohne Diabetes). Als Ursache dafür wird das Fehlen des Insulins vermutet, denn Insulin hat auch die Fähigkeit, die Knochenbildung anzuregen.
Auch Frauen mit Typ-2- Diabetes haben ein höheres Risiko für Knochenbrüche. Deshalb sollten sowohl bei Typ-1- wie auch bei Typ-2-Diabetikerinnen regelmäßig Kontrolluntersuchungen durchgeführt werden.
Vorbeugen – mit einer kalziumreichen Ernährung und Bewegung
Im fortgeschrittenen Alter zehrt der Körper von der bis dahin aufgebauten Knochenmasse. Damit Knochen ihre Stabilität und Festigkeit behalten, brauchen sie aber ein Leben lang täglich Kalzium. Kalziumreich sind Milch und Milchprodukte, als Alternative bieten sich Orangensaft mit Kalziumzusatz und mit Kalzium angereicherte Sojaprodukte an.
Wer Brausetabletten mit Kalzium nutzt, sollte prüfen, ob er damit nicht die tolerierbare Gesamtmenge (für Erwachsene: 2500 mg Kalzium am Tag) überschreitet – denn wer mehr als 2500 mg Kalzium täglich zu sich nimmt, steigert sein Risiko für schädliche Nebenwirkungen wie Herzkrankheit und Prostatakrebs.
Wichtig ist auch, sich ausreichend im Freien zu bewegen, denn durch die Sonneneinstrahlung bildet unser Körper Vitamin D, das für den Knochenstoffwechsel wichtig ist. Vitamin D sorgt auch dafür, dass Kalzium leichter in die Knochen eingelagert wird. Während der dunklen Jahreszeit kann außerdem die Einnahme von z. B. Vitamin-D-Tabletten günstig sein.
Weitere Informationen
Eine sehr gute Informationsquelle ist die Seite www.aktiongesundeknochen.at. Hier finden Sie auch einen Link zu einer App, mit der Sie Ihre tägliche Kalziumzufuhr überblicken können.
Kontakt: Redaktion diabetes-online.de
Diabetes-Journal, Kaiserstraße 41, 55116 Mainz, Tel.: (0 61 31) 9 60 70 0,
Fax: (0 61 31) 9 60 70 90, E-Mail: redaktion@diabetes-online.de
Diabetes-Anker-Newsletter
Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.
Ähnliche Beiträge
- Behandlung
Diabetes-Anker-Podcast: Von der Insulin-Entdeckung zu modernen Diabetes-Therapien – mit Prof. Thomas Forst
- Begleit-Erkrankungen
Jeder Dritte erkrankt an Gürtelrose: Vorsorge für Ältere und chronisch Kranke besonders wichtig
3 Minuten
Diabetes-Anker-Newsletter
Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.
Über uns
Geschichten, Gemeinschaft, Gesundheit: Der Diabetes-Anker ist das neue Angebot für alle Menschen mit Diabetes – live, gedruckt und digital. Der Diabetes-Anker und die Community sind immer da, wo du sie brauchst. Für alle Höhen und Tiefen.
Community-Frage
Mit wem redest du
über deinen Diabetes?
Die Antworten werden anonymisiert gesammelt und sind nicht mit dir oder deinem Profil verbunden. Achte darauf, dass deine Antwort auch keine Personenbezogenen Daten enthält.
Werde Teil unserer Community
Community-Feed
-
insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 1 Woche, 4 Tagen
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 6 Tagen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 2 Wochen, 3 Tagen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
-
moira antwortete vor 1 Woche, 6 Tagen
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
-
-
hexle postete ein Update vor 3 Wochen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
-
lena-schmidt antwortete vor 2 Wochen, 2 Tagen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
-
connyhumboldt antwortete vor 1 Woche, 4 Tagen
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
-


Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig