- Aus der Community
Zeitnot – Was tun, wenn man keine Zeit für den Diabetes findet?
3 Minuten
Ich schreibe diesen Artikel als Mutter mit Typ-1-Diabetes. Seit meine kleine Tochter Emilia bei uns ist, habe ich festgestellt, dass Zeit eine extrem kostbare Währung ist. Das beginnt schon am Morgen, wenn ich das erste Mal die Augen aufmache und mein süßes Töchterchen neben mir am Bett steht. Sie nimmt dann lieb meine Hand und sagt: „Mama, Mama!“, und reicht mir ein Bilderbuch. Ich richte mich dann langsam auf und blättere langsam die Seiten mit ihr durch. Spätestens nach dem dritten Buch sage ich dann zu ihr: „Gib Mama das Messgerät bitte!“ Und stolz gibt mir meine Kleine dann mein Blutzuckermessgerät. So weiß ich schon vor dem Aufstehen, wie rein blutzuckertechnisch der Start in den Tag beginnt.
Das Blutzuckermessen ist bei mir im Alltag die größte Herausforderung. Beim Essen ist es bei uns ein Ritual, dass wir vor Beginn mit einem Gebetswürfel würfeln und ein kurzes Gebet sprechen.
Dann gibt es einen Kuss und das Essen kann starten. Ich selbst müsste jedoch noch meinen Blutzucker messen … Aber das Essen steht schon auf dem Tisch. So startet mein Mädchen oft schon mit der Mahlzeit und ich teste nebenher meinen Blutzucker. Das lenkt sie leider ein bisschen vom Essen ab.
Eine andere Szene ist auf dem Spielplatz. Oft spüre ich, jetzt muss ich testen – weil der Zucker zu hoch oder zu tief ist. Aber dann rennt meine Emilia genau zu der großen Wasserpfütze, wo sie eben nicht hineinsteigen sollte, oder ist auf dem Klettergerüst und ich muss hinter ihr stehen, dass sie nicht fällt. Das Management vom Blutzucker ist dann oft eine Herausforderung.
Wenn der Stresslevel manchmal viel zu hoch ist, vergesse ich auch oft das Messen. Dann passiert es oft, dass ich mit 250 mg/dl (13,9 mmol/l) ein paar Stunden verbringe. Voller Energie durch den hohen Zucker, aber ich habe im Nachhinein oft ein sehr schlechtes Gefühl. Noch gefährlicher ist ein zu niedriger Blutzucker. Bei zu viel Stress spüre ich oft weniger die niedrigen Werte und das kann gefährlich werden. Ich für mich habe ein paar kleine Strategien entwickelt, die mir im Alltag helfen.
Alltags-Strategien bei viel Stress
- Rituale einführen, z.B. immer vor der Mahlzeit den Blutzucker messen
- sein Leben und den Diabetes „ent-perfektionieren“ – gelegentliche Fehler akzeptieren und es beim nächsten Mal besser machen
- sich selbst kurze Ruhepausen verordnen
- schon am Vorabend alles für den nächsten Tag herrichten, dass es dann mehr Zeit für das Blutzuckermanagement gibt
- fremde Hilfe organisieren: zum Beispiel die Tochter oder der Freund erinnern einen an das Messen und geben das Messgerät
Am Abend schläft meine Tochter dann (immer noch) in meinem Arm ein. In dieser Zeit entspanne ich immer sehr. Ich mache mir Gedanken über den vergangenen Tag und auch meinen Diabetes. Was ist gut gelaufen, was weniger gut? Was könnte ich am anderen Tag noch verbessern? Trotzdem geht es für mich dann noch einmal weiter. Vorbereitungen für den nächsten Tag, Wäsche waschen oder Büroarbeit. Am glücklichsten bin ich dann, wenn ich vor dem Schlafengehen noch ein paar Zeilen lesen kann und mein Blutzucker sich dann im optimalen Bereich befindet.
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stephanie-haack postete ein Update vor 1 Tag, 17 Stunden
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bloodychaos postete ein Update vor 6 Tagen
Hey, brauche Eure Hilfe. Habe den G7 genutzt. Als der über mehrere Monate (Frühjahr/Sommer 2025) massive Probleme (teils Abweichungen von 150 mg/dL, Messfaden schaute oben heraus) machte bin ich zum G6 zurückgegangen. Dessen Produktion wird nun eingestellt. Ich habe solche Panik, wieder den G7 zu nutzen. Habe absolut kein Vertrauen mehr in diesen Sensor. Aber mit meiner TSlim ist nur Dexcom kompatibel. Ich weiß nicht was ich machen soll, ich habe solche Angst.
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ole-t1 antwortete vor 5 Tagen, 19 Stunden
Mit “meinem” Omnipod 5 wird der Dexcom G7 Ende 2026 voraussichtlich der einzige verfügbare Sensor sein.
So richtig begeistert über die Einstellung des G6 bin ich auch nicht, auch wenn es absehbar war.
Ich habe einfach die Hoffnung, dass die Qualitätsprobleme beim G7 bis dahin ausgestanden sind.Ich warte das Thema noch einige Monate ab.
Wenn ich Ende 2026 feststelle, dass die Kombination aus meiner Pumpe und dem CGM für mich nicht funktioniert, bin mir sicher, dass meine Diabetes-Ärztin und ich eine gute Lösung für mich finden.Hier habe ich aufgeschnappt, dass für die t:slim wohl eine Anbindung des Libre 3 in der Mache ist:
https://insulinclub.de/index.php?thread/36852-t-slim-mit-libre-3-wann/
Leider steht keine überprüfbare Quelle dabei. 🤷♂️Ein weiterer mir wichtiger Gedanke:
Angst und Panik sind in diesem Zusammenhang vermutlich keine hilfreichen Ratgeber. Hoffentlich schaffst Du es, dem Thema etwas gelassener zu begegnen.
(Das sagt der Richtige: Ich habe in meinem letzten DiaDoc-Termin auch die Hausaufgabe bekommen, mal zu schauen, was mir gut tut.) -
bloodychaos antwortete vor 5 Tagen, 13 Stunden
@ole-t1: Hey Ole, ganz lieben Dank für Deine Nachricht. Die Produktion des G6 endet laut einem Artikel auf dieser Seite ja zum 1. Juli 2026. Wann der Libre3 mit der TSlim kompatibel sein wird weiß man ja noch nicht. An sich gefällt mir Dexcom auch besser als Libre und die erste Zeit lief der G7 ja auch super bei mir. Ich kann mir schwer vorstellen, dass der G7 von heute auf Morgen nicht mehr bei mir funktioniert? Es gab ja auch das Gerücht das Dexcom eine zeitlang Produktionsprobleme hatte, dass wäre ja eine Erklärung, aber da geht Dexcom natürlich auch nicht mit hausieren.
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rolli-xx antwortete vor 4 Tagen
@bloodychaos: Moin, ich benutze den G 7 seit Dezember 2022 (vorher G 6). Seit Dezember 2024 in Kombination mit der t:slim X 2 Ja, es hat immer mal wieder einen Sensor gegeben, der nicht richtig funktioniert hat . Dann wurde ein neuer gesetzt, der Vorfall an Dexcom gemeldet und es gab dann wenige Tage später einen neuen Sensor.
Wie ole-t1 schon geschrieben hat, erst einmal die Ruhe bewahren und nicht in Panik verfallen. Alle auf dem Markt erhältlichen Sensoren haben Schwankungen in der Genauigkeit ihrer Angaben. Wichtig ist daher zu beurteilen, ob das, was der Sensor anzeigt, überhaupt sein kann.
Zum Beispiel durch blutiges Nachmessen (dabei bitte dran denken, dass der Gewebezucker, den die Sensoren messen, rd. 20-30 Minuten hinter dem Blutzucker hinterher hinkt).
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loredana postete ein Update vor 1 Woche
Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.


